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1580 - Rätselhaftes Kima

Titel: 1580 - Rätselhaftes Kima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beleuchtet", sagte Sato Ambush dann. „Die Fragen, die ich euch anbieten wollte, sind damit nicht erschöpft. Ich meine damit nur die Fragen, die die Zeitreisen und die denkbaren und tatsächlichen Paradoxa betrifft. Ich brauche euch eigentlich nicht zu sagen, was zugleich wahr und unwahr erscheint. Etwas, dessen Wahrhaftigkeit mit unserer Logik ebenso beweisbar zu sein scheint wie dessen Unwahrhaftigkeit. Mit den gleichen Methoden oder Argumenten."
    „Sato möchte euch wachrütteln." Myles Kantor lehnte sich zurück. „Ich möchte das auch. Er hat noch tausend theoretische Fragen zum Problemkreis ›Zeitreisen und Zeitparadoxa‹. Ich habe auch tausend weitere Fragen dazu. Wir, Sato und ich, und auch unser Team vom Projekt UBI ES, wir können die Fragen formulieren, aber noch nicht beantworten."
    Der Pararealist hielt den ausgeglühten Zellaktivator in die Höhe. „Das ist das Ding. Etwas, das ES erschaffen hat. Wann? Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, wann es dem Boten von ES, Ernst Ellert, von Perry Rhodan übergeben worden ist. Das war im Mai 1173, also erst vor ein paar läppischen Wochen. Oder sollte ich sagen: Die Übergabe erfolgte vor 22000 Jahren? Beides ist wahr, Ernst Ellert, der den toten Aktivator annahm und an Nermo Dhelim weitergab, spielte dabei eine wichtige Rolle. Ich kenne von NA-THAN das Geburtsdatum des Terraners Ernst Ellert, den
     
    7.
     
    August 1940 der alten Zeitrechnung.
    Also - so könnte ich argumentieren - existierte Ernst Ellert vor 22000 Jahren gar nicht. Und wenn er nicht existierte, dann kann das, was Perry Rhodan und seine Begleiter berichtet haben, nicht wahr sein."
    „So könnte man argumentieren." Myles setzte eine beschwichtigende Miene auf. „Wir tun das - wie gesagt -, um den Problemkreis der Zeitreisen und der denkbaren Zeitparadoxa zu umreißen und zu verdeutlichen."
    „Der ausgebrannte Zellaktivator ist auch eine Botschaft, die wir nicht verstehen", behauptete der Pararealist. „Perry Rhodan hat nicht verstanden, was ES ihm durch die Zeitreisen mitteilen wollte. Wir vom UBI ES-Team verstehen es auch nicht. NATHAN hat einhundertvierundvierzig Varianten von Antworten entwickelt. Keine davon hat eine Wahrscheinlichkeit von über vierzehn Prozent. Das zeigt, daß NATHAN auch in Bezug auf ES in der derzeitigen Situation unwissend ist. Für mich ist es jedoch sehr wahrscheinlich, daß ES uns etwas über seine Störung des Zeitempfindens oder der Wahrnehmung der Zeit mitteilen wollte. Aber was?"
    „Eigentlich", sagte Perry Rhodan, „redet ihr an der Sache vorbei. Die wichtigste Erkenntnis betrifft doch etwas anderes."
    „Das ist unser drittes Datenpaket, Perry", erklärte Myles Kantor. „Wir kommen darauf zurück.
    Zunächst wollen wir die Geschichte des defekten Zellaktivators abschließen."
    „Hier gewinnt ein anderes Phänomen an besonderer Bedeutung", sagte Sato Ambush nachdenklich. „Ich nehme eins gleich vorweg, wenn ich sage, daß auch hier noch Erklärungen gefunden werden müssen. Icho Tolot hatte schon festgestellt, daß der ausgeglühte Aktivator eine Eigenschaft besitzt, die es nach unseren bisherigen Erkenntnissen gar nicht gibt, nämlich einen negativen Strangeness-Wert."
    „Ich möchte an einem Beispiel verdeutlichen, was damit gemeint ist." Myles Kantor sprach weiter. „Man stelle sich eine normale Waage vor, deren Anzeige genau auf Null justiert ist, wenn nichts auf der Waagschale liegt.
    Die Waagschale steht in meinem Vergleich für unser Universum. Man kann nun verschiedene Dinge auf die Waage legen, und sie wird stets einen bestimmten, von null abweichenden Wert anzeigen. Alle Werte sind natürlich positiv. Etwas anderes ist gar nicht vorstellbar."
    „Und nun komme ich." Der Pararealist hob den funktionslosen Aktivator kurz hoch und legte ihn wieder ab. „Ich lege das defekte Ei auf die Waage, und sie zeigt minus 48 Gramm an. Unmöglich, wird jeder sagen. Ich stimme zu, und doch ist es so, daß der Zellaktivator negative Werte bei der Bestimmung seiner Strangeness aufweist."
    „Wir haben damit bewiesen", unterstrich Myles Kantor, „daß es auch eine negative Strangeness gibt. Wir glauben, daß sie etwas mit der Zeitreise zu tun hat, die das Objekt durchgeführt und die zur Doppelexistenz geführt hat. Man kann ferner folgern, daß Zeitparadoxa möglich sind."
    „Konkreter gesagt, behaupten wir, daß ein Körper, der in der Zeit zurücktransportiert wird und dann doppelt existiert, sich vom ursprünglichen Körper dadurch unterscheidet,

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