1580 - Rätselhaftes Kima
aktivieren, um eine Richtungspeilung durchzuführen, aber das funktionierte nicht. Das Gerät sprach nicht an.
Jemand mußte es abgeschaltet oder gar zerstört haben.
Noch immer nachdenklich, betrat er die halbautomatische Kochnische. An der Kühlbox hing ein Zettel. Er war sich sicher, daß er beim ersten Besuch hier direkt nach der Rückkehr aus Sharinam nicht vorhanden gewesen war.
Es handelte sich um die Druckschrift einer Maschine.
WIR TAUSCHEN DEN STUMMEN GEGEN DIE KOORDINATEN DER KIMA-GROTTE.
DU HÖRST VON UNS.
Sando Genard spürte, wie ihm der Schweiß aus den Poren trat.
Allein die Erwähnung des geheimen Namens war schockierend. Allmählich entwickelten sich die Dinge so, daß er ihnen nicht mehr gewachsen war. Er war jetzt auf sich allein gestellt. Den Freund Adonor Cyrfant konnte er nicht um Hilfe bitten, denn der Wissenschaftler hatte sich zur Erledigung irgendwelcher Dinge für mehrere Tage abgemeldet.
Er hätte höchstens Boota rufen können, aber das wäre eher der Anfang von endlosen Diskussionen gewesen.
Kein Wort über Yankipoora, überlegte er. Dabei ging er davon aus, daß die beiden sich während seines Abstechers nach Sharinam nicht getrennt hatten.
Müde sank er in einen Sessel. Irgendwann fielen ihm die Augen zu. Das Blatt mit der Botschaft segelte aus seiner Hand auf den Boden
4.
Sato Ambush faßte zunächst die allgemeinen Erkenntnisse zusammen, die die Zellaktivatoren betrafen.
Was man schon lange vermutet hatte, war durch die Andromeda-Expedition endgültig bestätigt worden. Auch die Zellaktivatoren der Meister der Insel stammten von ES. Natürlich war es so, daß ES sie nicht für Wesen wie Mirona Thetin oder die anderen Faktoren gedacht hatte. Da die Superintelligenz aber nicht in die Geschehnisse eingegriffen hatte, waren die Aktivatoren letzten Endes in die völlig falschen Hände geraten.
Der Verwalter der vierzehn Zellaktivatoren, Nermo Dhelim, war zu sorglos mit den übergebenen Geräten umgegangen. Man konnte die Geschichte aber auch so sehen, daß er gar keine Chance gegen die raffinierte Mirona Thetin gehabt hatte, die ihm die Aktivatoren entwendete und an die Leute verteilte, die sie für den Aufbau ihrer Machtstruktur geeignet hielt.
Keinem der Wissenschaftler war klargeworden, warum ES die negative Entwicklung entweder nicht vorhergesehen hatte oder aber warum ES nicht rechtzeitig eingegriffen hatte.
Bei der Auswertung der Ereignisse aus den beiden Zeitversetzungen war der Pararealist zu der Meinung gekommen, daß ES die Tefroder wohl nur als Testfall oder als Notlösung betrachtet hatte. Das ließ sich daraus schließen, daß die Superintelligenz schon damals mit den in der Eiszeit der Erde lebenden Terranern geliebäugelt hatte. History, der Geschichtsplanet, auf dem alle wichtigen Entwicklungsstadien der Menschheit zur Schau gestellt wurden, war der beste Beweis dafür.
Die Zellaktivatoren, die ES den Tefrodern zur Verfügung gestellt hatte, waren nicht völlig gleich mit denen gewesen, die ES später in der Milchstraße ausgestreut hatte.
Bei der früheren Version war grundsätzlich nur ein Träger möglich gewesen. Wer einen Aktivator anlegte, bewirkte damit in kurzer Zeit, daß er sich auf seinen Träger abstimmte. Die Abstimmung konnte nicht geändert oder wiederholt werden. Die Geräte waren damit nicht übertragbar. Sie explodierten beim Tod des Trägers und waren dann verloren.
Auch waren die Zellaktivatoren der Tefroder-Generation nicht eiförmig gewesen, sondern zylindrisch, etwa vier Zentimeter hoch und eineinhalb Zentimeter dick.
Sato Ambush rollte dann die spezielle Geschichte eines Zellaktivators auf. „Wir wissen nicht", begann er und hielt das ausgeglühte und funktionslose Objekt in die Höhe, „wessen Aktivator es gewesen ist. Er kann Ras Tschubai gehört haben, aber auch Fellmer Lloyd.
Gucky hatte den kaputten Zellaktivator auf dem Planeten Compol im Jergelen-System gefunden.
Das war im Dezember 1169 gewesen.
Perry Rhodan hatte das eigentlich nutzlose Objekt auf die Andromeda-Expedition mitgenommen.
Auch hier war es von Bedeutung, den genauen Zeitpunkt zu erwähnen. Der Starttag der ATLANTIS war der
20.
März 1173 gewesen.
In der Andromeda-Galaxis war er mit seinen Kameraden im Mai 1173 bei der zweiten Zeitversetzung auf ES’ Kunstwelt Wanderer gelandet. Hier hatte er sich etwa im Jahr 22000 v. Chr. befunden.
Nachdem er Zeuge geworden war, wie eine Ernst-Ellert-Manifestation im Auftrag der Superintelligenz
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