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1580 - Rätselhaftes Kima

Titel: 1580 - Rätselhaftes Kima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nermo Dhelim die vierzehn Zellaktivatoren für die Tefroder überreicht hatte, hatte er das funktionslose Gerät dem Boten von ES überreicht. Ellert hatte es an Nermo Dhelim weitergegeben.
    Der weitere Weg des ausgebrannten Aktivators ließ sich durch die Erlebnisse in Andromeda verfolgen. Nermo Dhelim hatte das nutzlose Ei seiner Tochter Ermigoa überlassen. Jahrtausende später kam es in die Hände des Tefroders Kalago, der sich auf der Suche nach der Welt befand, auf der man die Unsterblichkeit gewinnen konnte. An Bord seiner SAMUR kehrte der ausgebrannte Zellaktivator vor etwa 10000 Jahren in die Milchstraße zurück.
    Beim Absturz der SAMUR über dem später Lingora genannten Planeten in der Nordregion des Kontinents, der heute Kaybor hieß und auf dem sich die Ausgrabungsstätte Zonai befand, war er vorerst endgültig aus der Geschichte verschwunden.
    Im Januar 1172, als sich Reginald Bull und Icho Tolot nach Lingora begeben hatten, um sich als Linguiden-Forscher zu betätigen, war der Haluter in den tiefen Bodenschichten von Zonai, das inzwischen als die Wiege der Linguiden galt, fündig geworden. Er entdeckte den ausgeglühten Zellaktivator, der von Rhodan an die Ellert-Manifestation übergeben worden war. Der Kreislauf des Zellaktivators - oder muß ich sagen: der Kreis der Zeit? - war somit geschlossen."
    Seine Zuhörer blieben stumm, aber den Mienen war anzusehen, daß sie sehr nachdenklich geworden waren. „Das erzählt sich heute und hier sehr leicht", sagte Myles Kantor. „Aber es entsteht ein Berg von Fragen. Wir müssen uns der Tatsache bewußt sein, daß dieses kleine Ding zumindest 2400 Jahre doppelt existierte. Einmal am Körper eines Mutanten als Unsterblichkeit spendendes Gerät. Und einmal als ausgeglühtes Ei im Planetenboden von Lingora."
    „Der klassische Fall eines Zeit-Paradoxons", hakte der Pararealist wieder ein. „Ich könnte euch einen Fragenkatalog präsentieren, der zu unser aller völligen Verwirrung beitragen würde. Ein paar Fragen müssen wir uns stellen. Zuvor möchte ich anmerken, daß ein durch eine Zeitreise verursachtes Doppelkörper-Phänomen mir bislang nicht bekannt war. Es steht zwar in den Berichten über den Ganjo Ovaron, daß er sich selbst bei einer Zeitreise begegnet sein soll, aber ich habe da meine Zweifel. Auch die Geschichte eines gewissen Kol Mimo, der durch ein Zeitexperiment eine reale Entwicklung, die Katastrophe der PAD-Seuche, ungeschehen gemacht haben soll, bedarf in diesem Zusammenhang einer Überprüfung. Kompliziert wird es bei allen Zeitreise-Phänomenen, wenn durch reale Überlappung eines Objekts aus zwei Zeiten der Fall des Paradoxons eintritt."
    „Man kann natürlich auch ganz anders argumentieren", verkündete Myles Kantor. „Es existiert hier kein Zwei-Körper-Phänomen, denn beide Aktivatoren, der intakte und der defekte, sind sich nie begegnet.
    Zu der Zeit, als Lloyd oder Tschubai ihn trug, lag das ausgeglühte Ei vielleicht noch gar nicht auf Lingora. Es gelangte erst dorthin, als sich in der Realgegenwart abzeichnete, daß Rhodan nach Andromeda fliegen und es dort der Ellert-Manifestation überlassen würde."
    „Wir argumentieren absichtlich gegensätzlich", erklärte Sato Ambush, „um die Problematik zu verdeutlichen.
    So müßt ihr bitte unsere weiteren Worte verstehen. Was Myles sagt, kann nicht stimmen, denn eine Veränderung der realen Gegenwart der Jahre 1169 bis 1172 ist nicht vorstellbar. Ich möchte daher eine andere Frage stellen: Was wäre geschehen, wenn Perry - aus welchen Gründen auch immer - den ausgeglühten Aktivator nicht mit auf die Reise nach Andromeda genommen hätte?"
    „Die Antwort ist einfach." Der junge Mann in seinem Gefährt grinste schelmisch. „Dann hätte Tolot das Ding nicht auf Lingora finden können. Damit wäre auch Perry Rhodan gar nicht in der Lage gewesen, das schrottreife Ei auf seinen Ausflug nach Andromeda mitzunehmen."
    „Die Unlogik der Behauptung ist leicht zu erkennen." Sato Ambush heizte das Spiel der Worte weiter an. „Icho Tolot hat den ausgebrannten Zellaktivator auf Lingora gefunden. Das ist eine Tatsache. Daran kann niemand etwas ändern."
    „Sagst du." Myles Kantor blieb gelassen. „Ich sage aber, daß Icho Tolot im Januar 1172 den ausgebrannten Aktivator gar nicht hätte finden können, wenn ihn Perry Rhodan nicht wenig später, bekanntlich im März 1173, mit auf die Reise nach Andromeda genommen hätte."
    Es trat eine kleine Pause ein. „Wir haben einen Teilaspekt

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