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1580 - Rätselhaftes Kima

Titel: 1580 - Rätselhaftes Kima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klopfte jemand an die Tür. Der Forscher öffnete. Es war der Gelegenheitsarbeiter Doko, der allein draußen stand. „Hallo, Chef", meinte der nicht gerade vertrauenerweckend aussehende Linguide. „Aus dem Suchkommando wird vorerst nichts. Die Jungens haben einen anderen Job angenommen. Aber ich habe eine Information für dich."
    „Laß hören. Wenn sie etwas taugt, werde ich nicht kleinlich sein."
    „Haiina, das ist einer meiner Kumpel, hat erfahren, daß im hinteren Lagerraum der Kantine eine Person eingesperrt ist. Ich dachte, es könnte sich vielleicht um eine der beiden Typen handeln, nach denen du gesucht hast."
    „Weißt du sonst noch etwas?"
    „Eigentlich nicht. Es ist dir sicher bekannt, daß die Kantine von einem Roboterkommando geführt wird.
    Niemand weiß, wer der eigentliche Besitzer ist. Mit den Robotern ist nicht gerade gut auszukommen."
    „Danke, Doko." Sando Genard drückte dem Mann ein paar Münzen in die Hand. Der nickte dankbar und machte sich davon. „Dann", sagte der Kima-Forscher, „wollen wir uns den hinteren Lagerraum der Kantine etwas genauer ansehen."
    „Da komme ich mit!" stellte Boota Bugenete fest.
    Die beginnende Dunkelheit begünstigte ihr Vorhaben. Sie näherten sich in einem großen Bogen durch ein bewaldetes Gebiet dem Kantinengebäude von der Rückseite. Hier befanden sich drei flache Anbauten, und darin wurden Speisen und Getränke, aber auch andere Waren gelagert. Kühlaggregate schnurrten leise und überdeckten die wenigen Geräusche, die sie verursachten.
    Laute Töne klangen von der Frontseite des Hauptgebäudes herüber. Dort schienen mehrere Fahrzeuge einzutreffen. Laute Stimmen klangen über die Gebäude hinweg bis zu ihnen. Einsehen konnten die drei die Szene zwar nicht, aber ihnen war klar, daß dadurch ihr Vorgehen begünstigt wurde.
    Zwischen zwei Flachbauten führte ein fester Weg zu einem Tor. Alles lag im Dunkeln, aber aus zwei kleinen Fenstern fiel etwas Licht, so daß eine Orientierung möglich war.
    Sando Genard tastete die Tür ab. „Ein elektronisches Schloß", flüsterte er. „Da kommen wir nicht hinein. Vielleicht sollten wir es an einem Fenster versuchen."
    „Da bin ich anderer Meinung." Yankipoora schob sich an ihm vorbei. „Wir müssen hinein, und wir kommen hinein. Ich habe da ein paar Sachen in meiner Trickkiste. Diese Tür führt zu zwei Lagerhallen.
    Besser konnten wir es gar nicht treffen."
    Boota Bugenete staunte nicht schlecht, als sie ein kleines Gerät in den Händen der Frau sah, auf dem vier kleine Leuchtdioden blinkten.
    Die Terranerin fuhr mit dem Gerät am Türrahmen entlang. Sie brauchte keine zwei Minuten, dann glitt das Tor geräuschlos zur Seite. Dahinter lag ein halbdunkler Gang. „Wie hast du das gemacht?" Die Lebensgefährtin des Kima-Forschers schob sich ganz nah an die Frau heran. „Ich kämpfe auch für den Frieden in der Milchstraße", antwortete Yankipoora leise. „Allerdings mit anderen Methoden als eure Friedensstifter."
    „Unsere Friedensstifter? Du bist keine Linguidin, nicht wahr?"
    „Ihr seid wohl übergeschnappt", zischte Sando Genard wütend, „jetzt und hier eine solche Diskussion anzufangen!"
    Die beiden Frauen schwiegen.
    Yankipoora schritt den Gang entlang und hielt ihr kleines Gerät ein Stück vor den Körper. An jeder Tür verharrte sie kurz. Stets erschienen auf dem winzigen Display Symbole und Ziffern.
    Dann ging sie den Weg zurück und blieb an der letzten Seitentür vor dem Ausgang stehen. „Hier weisen die Signale eine große organische Masse auf. Das könnte ein Lebewesen sein."
    „Oder ein geschlachtetes Tier", meinte Boota. „Nein", entgegnete Yankipoora, die sich schon am Schloß zu schaffen machte. „Der Raum dahinter ist nicht gekühlt."
    Die Tür schwang nach innen. Die automatische Beleuchtung flammte auf.
    Das Gerät der Frau pfiff warnend. „Ein Alarm wurde ausgelöst", stellte sie fest. „Durch das Öffnen der Tür. Mein Gerät muß eine Zusatzeinrichtung übersehen haben."
    Der Raum war eigentlich leer. In einer Ecke hockte Ubonux auf dem Boden. Er war an Händen und Füßen gefesselt. Sein Mund war mit einem breiten Klebeband verschlossen.
    Im Nu hatte Sando Genard seinen Helfer befreit. Yankipoora wartete unterdessen an der Tür, denn sie rechnete damit, daß der beim Öffnen ausgelöste Alarm jemanden anlocken würde.
    Tatsächlich erschien einer der Blechroboter des Kantinenbetriebs. „Was geht hier vor?" rief er. „Nichts Besonderes", meinte die Frau. „Das sind die

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