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1580 - Rätselhaftes Kima

Titel: 1580 - Rätselhaftes Kima Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer kurzen Orientierungspause steuerte sie unter Ausnutzung aller Deckungsmöglichkeiten ein breites Tor an, das ins Freie führte. Als sie die ersten Gebäude draußen erblickte, wußte sie, wohin sie verschleppt worden war. Das hier war der Raumhafen von Sharinam, der Hauptstadt Lingoras.
    Von früheren Aufenthalten her kannte sie das Gelände. Auch wußte sie, wo Überwachungsorgane eingesetzt wurden. Sie legte sich einen Weg zurecht, der direkt an einem der Landesektoren vorbeiführte und auf dem sie ins eigentliche Stadtgebiet kommen würde.
    Ein linguidisches Delphinschiff senkte sich nahezu geräuschlos aus der Höhe herab. Yankipoora wartete hinter der Ecke eines Nebengebäudes, bis es gelandet war. Zu ihrer Überraschung konnte sie genau ausmachen, um welches Raumschiff es sich handelte.
    Dieser 150-Meter-Delphin hieß LOMORAN und war das persönliche Schiff der Friedensstifterin Cebu Jandavari. Möglicherweise, so sagte sich die Hanse-Agentin, befand sich Michael Rhodan alias der abtrünnige Roi Danton an Bord. Zumindest mußte er sich mit seiner MONTEGO BAY in der Nähe befinden.
    Den letzten geheimen Kontakt mit Roi und auch mit Anselm Mansdorf auf Bastis hatte sie vor sieben Tagen gehabt. Damals war nicht die Rede davon gewesen, daß die Friedensstifterin Jandavari Lingora aufsuchen würde.
    Yankipooras Geduld wurde belohnt. Ihre Augen bildeten schmale Schlitze, als sie sah, welche Gestalten die LOMORAN verließen - ein Dutzend bewaffnete Überschwere.
    Es wurde Zeit, daß sie wieder Verbindung mit Roi Danton aufnahm. Sie mußte informiert sein.
    Andererseits wußte sie, daß Perry Rhodans Sohn auch jetzt noch über geheime Kanäle verfügte, die bis nach Terra reichten.
    Sie durfte andererseits Sando Genard nicht aus den Augen verlieren. Und die merkwürdigen Ereignisse in Zonai.
    Es gelang ihr, unbemerkt das Raumhafengelände zu verlassen. Noch herrschte nicht überall die strenge Ordnung, die die Friedensstifter verkündet hatten. Aber die Terranerin ahnte, aus welchen Gründen Cebu Jandavari die Überschweren nach Lingora gebracht hatte.
    Bei Einbruch der Dunkelheit suchte sie eins ihrer Verstecke auf, in denen sie Vorräte gelagert hatte, ein kleines Hotel am Stadtrand von Sharinam. Hier legte sie eine völlig neue Maske an, wobei sie aber wieder in die Rolle einer Linguidin schlüpfte.
    Ihre persönliche Ausrüstung ergänzte sie diesmal mit einer Multiwaffe und einem Kleinstsender, der für kodierte Übertragungen geeignet war.
    Sie mietete einen Gleiter und machte sich damit auf den Weg. Einem plötzlichen Gedanken folgend, steuerte sie jedoch nicht hinaus aufs Land und in Richtung des Kontinents Kaybor, wo sie Sando Genard schon wieder an der Ausgrabungsstätte vermutete. Der Notruf, den sie beim Überfall in der Donna-Höhle abgeschickt hatte, mußte den Kima-Forscher eigentlich veranlaßt haben, wieder nach Zonai zurückzukehren. Aber sicher war das nicht.
    Sie wußte, wo die Wohnung Sando Genards zu finden war, obwohl sie selbst noch nicht dort gewesen war. Der Mietgleiter bot eine ausgezeichnete Karte der Stadt an, so daß sie keine Orientierungsprobleme bekam. Wenig später landete sie das Gefährt auf dem Dach des mehrstöckigen Hochhauses.
    Dann stand sie vor der Tür zur Wohnung des Kima-Forschers und seiner Lebensgefährtin Boota, die sie einige Male in Zonai bei kurzen Besuchen gesehen hatte. Sie wußte, daß die alte Linguidin sie mit Mißtrauen verfolgte.
    Nach Betätigen des Türsummers leuchtete eine Schrift auf: ICH KOMME.
    Das bedeutete, daß zumindest die Linguidin zu Hause sein mußte. Tatsächlich war es Boota Bugenete, die öffnete. Die Frau mit den vier Zöpfen setzte eine erstaunte Miene auf, denn sie kannte die unangemeldete Besucherin nicht. „Ich glaube", sagte Yankipoora leise, „dein Partner Sando befindet sich in Gefahr. Kann ich ihn sprechen?"
    „Er ist nicht hier. Worum geht es denn?"
    „Können wir das drinnen besprechen?" fragte Yankipoora.
    Boota Bugenete zögerte einen Moment, dann bat sie die Besucherin herein. Sie bot ihr einen Platz an. „Ich will ganz offen sein", sagte Yankipoora, „aber zuerst muß ich wissen, wo sich Sando Genard befindet. Ich weiß, daß er gestern hiergewesen sein muß. Er wollte neue Aufzeichnungsgeräte besorgen."
    „Ich weiß noch nicht, was ich von dir halten soll." Die alte Linguidin blieb mißtrauisch. „Du hast dich nicht einmal vorgestellt. Aber du scheinst ganz gut informiert zu sein. Gut, Sando war hier, aber er

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