1580 - Rätselhaftes Kima
Er ist für uns und unseren Auftrag nicht wichtig. Außerdem ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Er hat seine Frau und seine Tochter verloren. Er ist ein Wrack. Wie ist dir denn zumute, Rhodan, wo sich jetzt auch dein Sohn von dir abwendet?"
Für ein paar Sekunden verschlug es dem Terraner die Sprache. Seine Mimik verriet aber nichts von dem, was in seinem Kopf vorging. Natürlich durfte er Mikes Tarnung nicht durch eine unbedachte Äußerung gefährden. „Ich wüßte nicht", erklärte er ganz ruhig, „daß ich noch einen Sohn habe. Und jetzt möchte ich gehen."
Er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verließ den Raum. Die beiden Überschweren begleiteten ihn stumm zu seinem Gleiter.
Nach dem wenig ermutigenden Zusammentreffen mit den Friedensstiftern war Perry Rhodan an Bord der ODIN zurückgekehrt. Hier erwarteten ihn Neuigkeiten. Zwischen Michael Rhodan und der ODIN waren endlich Informationen ausgetauscht worden.
Eine geheime Nachricht war von Mike eingetroffen. Sie paßte zu dem, was Yankipoora berichtet hatte.
Rhodans Sohn hatte zum Zeitpunkt seiner Nachricht der Bericht der Agentin noch nicht vorgelegen, aber der war ihm inzwischen übermittelt worden.
Seine Nachricht lautete: Der linguidische Kima-Forscher Sando Genard hat in Zonai wahrscheinlich eine sensationelle Entdeckung gemacht, durch die die letzten Geheimnisse der Linguiden offenbart werden können. Da Cebu Jandavari sofort eine Nachrichtensperre verhängt hat, vermute ich, daß an der Sache einiges dran ist.
Perry Rhodan beriet sich mit seinen Freunden, und dabei schälte sich heraus, daß man für den verschollenen Wissenschaftler wohl kaum etwas tun konnte. Da Mike aber inzwischen im Besitz von Yankipooras Bericht war, konnte er davon ausgehen, daß sich sein Sohn der Sache annehmen würde, so gut es unter den Umständen eben möglich war
8.
Gensech Timol und der Ertruser Marfin Kinnor warteten geduldig, bis Roi Danton alle Überprüfungen abgeschlossen hatte. Selbst hier auf der MONTEGO BAY konnten sie sich nie ganz sicher sein, war das Raumschiff doch an den 150-Meter-Delphin LOMORAN der Friedensstifterin Cebu Jandavari angekoppelt.
Selbst hier konnten jederzeit Besatzungsmitglieder des Linguidenschiffs auftauchen. „Keine Gefahr", teilte Roi dann seinen beiden Piloten mit. „Was habt ihr herausgefunden?"
„Fast nichts", gab der schwergewichtige Timol zur Antwort. „Wir waren in Zonai, und wir konnten uns dort auch relativ frei bewegen, aber irgend etwas stimmt dort nicht. Wir trafen an mehreren Stellen Überschwere an."
„Ihr habt Sando Genard nicht gefunden?"
„Er war bis vor wenigen Tagen dort. Wir haben auch seine Hütte besucht, aber die wurde versiegelt. In der Lagerkantine erzählt man, Genard sei schon länger bespitzelt worden. Angeblich von den Schülern des Friedensstifters Shaenor. Und nun ist er ganz verschwunden und mit ihm zwei Helfer und seine Unterlagen. Wo sich der Fundort befinden soll, der so wichtig ist, war auch nicht herauszukriegen."
„Ein etwas verrückt wirkender Linguide", ergänzte Marfin Kinnor, „dem ich ein paar Drinks spendierte, behauptete, er wisse ganz sicher, daß ein Kommando von Überschweren Genard abgeholt habe."
„Das ist nicht viel", meinte Roi Danton, „aber es paßt zu dem, was ich inzwischen erfahren habe.
Ihr könnt mal in Ruhe den Bericht der Hanse-Agentin Yankipoora zur Kenntnis nehmen. Darin sind auch Bilder des Kima-Forschers enthalten. Wir müssen Sando Genard finden!"
Es war kurz nach der Ankunft der LOMORAN im Teshaar-System gewesen, als Roi Danton Zeuge eines Gesprächs geworden war, das seine Herrin, die Friedensstifterin Cebu Jandavari, mit einem unbekannten männlichen Wesen geführt hatte. Der unsichtbare Gesprächspartner hatte sich auf Lingora in der Nähe der Ausgrabungsstätte Zonai befunden. Er hatte von einem Kima-Forscher namens Sando Genard berichtet, der angeblich eine sensationelle Entdeckung gemacht haben wollte.
Rois weitere Bemühungen, etwas über die Sache zu erfahren, waren daran gescheitert, daß die Friedensstifterin sofort eine absolute Nachrichtensperre verhängt hatte. Rhodans Sohn hatte nur noch in Erfahrung bringen können, daß Cebu Jandavari danach mehrere kodierte Gespräche geführt hatte - vermutlich mit anderen Friedensstiftern.
Damit war für ihn klar gewesen, daß die Geschichte wichtig war. Allerdings hatte er zwei Tage gebraucht, bis er unauffällig zwei seiner besten Leute nach Zonai schicken konnte, um
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