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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normale Person wäre, sicherlich nichts. Ich traue Assunga nicht über den Weg. Sie kann immer noch einen Plan neben dem Plan haben, weißt du?«
    Suko lächelte über den Schreibtisch hinweg.
    »Das ist mir im Moment zu kompliziert. Außerdem geht es ja nicht um Freunde von uns. Die Conollys oder Jane. Da können wir schon gelassener reagieren, finde ich.«
    »Das sagst du. Ich bin eben anders.«
    Suko hob nur die Schultern.
    Ich aber sprach weiter. In meinem Kopf spielte sich ein regelrechter Gedankenwirbel ab, und den wollte ich loswerden.
    »Ich sage dir was, Suko. Wenn sich in einer halben Stunde nichts getan hat, werde ich mich mit Justine Cavallo in Verbindung setzen. Sie wird die Vampire schon finden.«
    Mein Freund deutete ein Klatschen an. »He, darüber wird sie hocherfreut sein. Dann kann sie uns endlich als Partner ansehen, wenn wir sie um Hilfe bitten.«
    »Klar, das wird sie so sehen. In diesem Fall aber müssen wir über unseren eigenen Schatten springen. Das wäre ja nicht das erste Mal in unserer Laufbahn.«
    Suko grinste nur.
    Irgendwie ärgerte ich mich über meinen eigenen Vorschlag, aber dieses Warten zerrte an meinen Nerven. Es musste doch einmal ein Ende haben.
    Und das wurde möglicherweise dadurch eingeläutet, dass sich das Telefon meldete.
    Auf dem Display sah ich, dass es sich um einen Anruf aus dem Haus handelte. Entsprechend wenig begeistert hob ich den Hörer ab und meldete mich mit leicht brummiger Stimme.
    »Schön, dass Sie im Büro sind, Mr. Sinclair«, hörte ich die Stimme der Kollegin von der Anmeldung. »Hier ist ein Gespräch für Sie aufgelaufen. Kann ich es durchstellen?«
    »Wer will denn etwas von mir?«
    »Es ist eine Frau, die mir leider ihren Namen nicht nennen wollte. Möchten Sie trotzdem…«
    »Ja, ja, stellen Sie durch.«
    »Okay.«
    Suko hörte wieder mit und lauschte ebenfalls der leisen Frauenstimme.
    »Sind Sie wirklich John Sinclair?«
    »Ja, sonst hätte man Sie nicht zu mir durchgestellt.«
    »Ich bin Rosalie.«
    Weder Suko noch ich konnten mit dem Namen etwas anfangen. Das sagte ich der Anruferin auch.
    »Sorry, aber ich kenne Sie nicht und habe…«
    Sie unterbrach mich mitten im Satz. »Hat Ihnen Assunga nichts von mir erzählt?«
    Peng! Das hatte gesessen. Ich saugte scharf die Luft ein, während in meinem Kopf einige Alarmsirenen anschlugen.
    Es war Assungas Schützling, da gab es für mich keinen Zweifel.
    »Hören Sie noch zu?«, fragte sie.
    »Sicher. Ich freue mich sogar, Ihre Stimme zu hören, Rosalie.«
    Mir war klar, dass ich jetzt keinen Fehler machen durfte, und stellte all meine Sinne darauf ein, behutsam vorzugehen.
    »Ich finde es gut, dass Sie anrufen, Rosalie.«
    »Ja, ich habe den Weg zu Ihnen gefunden. Ich habe nur Ihren Namen gewusst. Assunga wollte mich wohl testen. Der Name und dass Sie wohl bei der Polizei sind, haben mir gereicht.«
    »Da haben Sie gut kombiniert.«
    »Danke.«
    »Gut«, sagte ich, »wir telefonieren jetzt. Aber wie, bitte, soll es weitergehen? Haben Sie einen Plan? Es muss ja eine Zukunft für Sie geben.«
    »Das will ich hoffen. Es ist nur so schwer.«
    »Sagen Sie, was ich für Sie tun kann.«
    »Assunga sprach von einem Schutz.«
    »Das ist korrekt, Rosalie.«
    »Könnten wir uns nicht irgendwo treffen?«
    Ich lachte leise. »Den Vorschlag wollte ich Ihnen gerade unterbreiten.«
    »Das ist gut.« Sie atmete auf. »Aber ich will nicht zu Ihnen kommen.«
    »Dann machen wir uns eben auf den Weg zu Ihnen.«
    Den Satz hatte sie in die falsche Kehle bekommen.
    »Wir?«, fragte sie lauter und misstrauisch.
    »Ja, mein Freund und Kollege Suko und ich. Sie müssen keine Sorgen haben.«
    »Dann ist es gut.«
    Ich startete die nächste Frage. »Wo können wir Sie denn finden, Rosalie?«
    »In einem miesen Hotel, wo man keine großen Fragen an die Gäste stellt.«
    »Wo genau?«
    »In Deptford.«
    Ich wiegte den Kopf. Da hatte sie sich wirklich keine gute Gegend ausgesucht. Darauf ging ich aber nicht ein und fragte: »Wo genau müssen wir denn hin, Rosalie?«
    »Ich weiß nicht mal, ob die Straße einen Namen hat. Es ist eine Sackgasse. Wasser und Werften sind nicht weit entfernt.«
    »Hat das Hotel einen Namen?«
    Sie musste überlegen, und wir hörten nach einer geraumen Weile die Antwort. »Hotel Margie.«
    »Komischer Name.«
    »So heißt wohl die Inhaberin. Eine schlimme Frau, die noch einen Helfer im Bereich des Eingangs sitzen hat. Der sieht ebenso schlimm aus. Da passt alles.«
    »Gut, das wird reichen, Rosalie.

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