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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zucken.
    Suko hatte die Brauen zusammengezogen. Bei ihm ein Zeichen, dass ihn irgendetwas störte.
    »Probleme?«, fragte ich.
    »Nicht wirklich, John. Mir gefällt nur die ganze Atmosphäre hier nicht.«
    »Das ist auch kein Wetter für London.«
    »Das meine ich nicht. Ich habe mehr den Eindruck, dicht vor einem Gewaltausbruch zu stehen. Darüber kannst du lachen, aber das Gefühl ist nun mal da. Man mag uns hier nicht.«
    Ich hob nur die Schultern. Mich interessierten die Menschen hier nicht weiter. Für mich war es wichtiger, dass wir Rosalie antrafen und sie uns weiterhelfen konnte.
    Wobei, das wusste ich selbst noch nicht. Aber es ging um Vampire, und da war ich sehr auf der Hut.
    Die Straße war zwar schmal, aber es gab trotzdem Gehsteige. Viel Platz hatte man hier nicht, wenn sich Menschen begegneten.
    Wir sahen, dass auf Höhe des Hoteleingangs ein heller Ami-Schlitten hielt und ein Typ ausstieg, der der Vater aller Zuhälter hätte sein können. Ein braungebrannter südländisch aussehender Mann, der aber auch aus dem Osten oder vom Balkan hätte stammen können, denn besonders diese Leute waren dabei, ihre Geschäfte in London auszubauen. Wir wussten auch, wie brutal sie waren, wenn es darum ging, ihre Ziele durchzusetzen.
    Der Zuhälter war nicht allein gekommen. Zwei Leibwächter begleiteten ihn. Sie scheuchten die beiden Nichtstuer, die uns im Weg gestanden hätten, zur Seite, bevor sie sich als Wachtposten vor dem Eingang des Hotels aufbauten.
    »So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht«, murmelte Suko. »Warum müssen immer wir das Pech haben.«
    »Du rechnest damit, dass sie uns nicht reinlassen?«
    »Erst, wenn ihr Boss wieder gegangen ist. Und so lange willst du sicher nicht warten.«
    »Bestimmt nicht.«
    Noch drei Schritte, dann hatten wir die beiden Männer erreicht und blieben vor ihnen stehen.
    Wir schauten auf zwei muskulöse Körper. Es war ein Wunder, dass der Stoff der T-Shirts nicht gesprengt wurde. Die Gesichter sahen glatt aus, als wäre die Haut gebügelt worden.
    »Kommt später wieder!«, sagte der eine von ihnen kehlig.
    »Wir müssen aber jetzt rein!«
    Mich traf ein harter Blick. »Willst du den Rest des Tages im Krankenhaus verbringen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Dann verpiss dich!«
    »Nun ja«, murmelte Suko und hob die Schultern. Es musste für die beiden Türsteher aussehen, als hätten wir uns zu einem Rückzug entschlossen. Dem war nicht so, und das bewies mein Freund schon in der folgenden Sekunde.
    Seine Karatefaust war hart wie Stahl. Und sie traf den Sprecher wie ein Blitzstrahl am Hals. Genau an einer Stelle, die nur die Meister kannten, und Suko war einer.
    Der Typ riss noch die Augen auf. Sprechen konnte er nicht mehr. Auf der Stelle sackte er zusammen und blieb vor der Tür liegen. Sein Kumpan griff nach hinten, um eine Waffe aus dem Gürtel zu ziehen, aber ich war schneller.
    Was die Kunst der fernöstlichen Kampftechniken anging, konnte ich mit Suko nicht mithalten. Das Ziehen der Waffe jedoch war mir in Fleisch und Blut übergegangen.
    Der Typ vor mir erstarrte mitten in der Bewegung, als er den harten Druck der Mündung dicht unter seinem Kinn spürte.
    »Denk nicht mal daran, irgendetwas zu unternehmen. Es würde dir schlecht bekommen.«
    Suko entwaffnete ihn. Aus der Hose holte er ein gefährlich aussehendes Messer hervor. Den Bewusstlosen hatte er ebenfalls entwaffnet und ihm einen Totschläger abgenommen. Schusswaffen befanden sich nicht in ihrem Besitz.
    Ich holte mit der freien Hand meinen Ausweis hervor und hielt ihm den Typ dicht vor die Nase.
    »Pack deinen Kumpan und hau ab. Sei froh, dass wir dich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt nicht einlochen. Klar?«
    Der Mann zischte etwas, das ich nicht verstand. Er gab allerdings auf und nickte.
    Es war schwer für ihn, sich seinen Kumpan über die Schulter zu wuchten.
    Neugierige hatten sich versammelt. Einige lachten, von anderen wurden die Kerle mit hasserfüllten Blicken bedacht. Die meisten aber standen nur herum und freuten sich wahrscheinlich innerlich.
    Beliebt schienen die Typen nicht gerade zu sein.
    Für uns war der Weg frei.
    Wir mussten eine Tür aufdrücken, an deren Außenseite der Dreck klebte. Sie schwang in einen Eingangsbereich, in dem sich zwei Personen aufhielten. Der aalglatte Zuhälter und eine Frau, die klein, aber recht korpulent war. Sie trug so etwas wie ein Kittelkleid. Das Lockenhaar war zu schwarz, um echt zu sein, und ihr Gesicht zeigte einen verschlagenen Ausdruck.
    Es

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