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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überrascht. Der Busfahrer allerdings meinte, dass er im Rückspiegel sofort nach dem Brand eine Frau gesehen hat, die den Bus fluchtartig verlassen hat.«
    »Konnte er sie auch beschreiben?«
    »Das weiß ich nicht. So detailliert waren die Angaben auf dieser Seite nicht. Wenn ihr mehr wissen wollt, erkundigt euch bei den zuständigen Ermittlern.«
    »Sollen wir das?«, fragte Suko mit einem Blick auf mich.
    Ich wurde einer Antwort enthoben, weil sich genau in diesem Augenblick das Telefon meldete.
    Wir alle schraken zusammen, und Glenda Perkins dachte auch nicht mehr daran, unser Büro zu verlassen. In einer angespannten Haltung blieb sie an der Tür stehen.
    »Sinclair…«
    Es war Assunga. Da ich die Mithöranlage eingeschaltet hatte, hörten auch Glenda und Suko, was gesprochen wurde.
    »He, Geisterjäger, da bist du ja.«
    »Komm zur Sache, Assunga.«
    »Hast du auch nicht vergessen, was ich dir gesagt habe?«
    »Wie sollte ich?«
    »Dass es um meinen Liebling geht?«
    »Keine Sorge. Nur habe ich ein Problem damit. Ich weiß nicht, wer dein Liebling ist und wo er sich aufhält.«
    »Hier in London.«
    »Toll. Aber das hilft mir mächtig weiter. London ist ja auch nur ein Dorf«, erwiderte ich spöttisch.
    »Behalte deinen Humor für dich.«
    »Weiter.«
    »Mein Liebling hat bereits seine Zeichen gesetzt.« Sie fing an zu lachen. »Zwei ihrer Verfolger existieren nicht mehr. Das Tageslicht hat sie vernichtet.«
    Das war der Moment, wo sich einige getrennte Fäden allmählich zusammenzogen. Assunga konnte nur die beiden zerfallenen Körper im Freigehege des Zoos gemeint haben.
    »Du sagst ja nichts, John.«
    »Ich denke nach.«
    »Ach ja?«
    »Es geschah im Zoo, nicht wahr?«
    »Ja, im Tigergehege.«
    Ich fragte Assunga nicht danach, woher sie so genau Bescheid wusste. Das war zweitrangig. Meine Gedanken waren bereits auf Wanderschaft gegangen, denn ich dachte an Glendas Nachricht. Und so startete ich einen Versuchsballon.
    »Gibt es noch einen Vorfall, der auf die Kappe deines Lieblings geht?«
    »Das könnte man so sagen.«
    »Ich höre.«
    In den nächsten Sekunden verwandelte sich meine Theorie in Gewissheit.
    Die Brandszene im Bus ging tatsächlich auf die Kappe von Assungas Liebling.
    Ich merkte, dass ich einen roten Kopf bekam. »Und warum hat sie das getan? Unschuldige Menschen zu töten und…«
    Assunga unterbrach mich. »Unschuldig? Nein, die waren nicht unschuldig. Sie wollten ihren Spaß mit meinem Liebling haben, und das ist ihnen nicht gut bekommen.«
    Ich war trotzdem nicht ihrer Meinung. »Aber sie gleich zu töten kann man auch nicht akzeptieren.«
    »Das musst du schon ihr überlassen.«
    »Aha. Dein Liebling ist also eine Frau.«
    »Hast du etwas anderes gedacht?«
    »Nein, ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich wusste auch nicht, dass dein Liebling etwas mit diesen vernichteten Vampiren zu tun hat.«
    »Jetzt weißt du es.«
    »Schön. Und weiter?«
    Die Antwort erfolgte prompt. »Jetzt weißt du auch, wer meinem Liebling auf den Fersen ist.«
    »Vampire.« Ich lachte. »Wie hätte es auch anders sein sollen? Ihr seid ja nicht eben die besten Freunde. Steckt Dracula II dahinter?«
    Sie zischte, als sie den Namen hörte. »Wer sonst?«
    »Und warum hat er sich ausgerechnet deinen Liebling ausgesucht?«
    »Das hat mit bestimmten Vorgängen zu tun, die für dich erst mal uninteressant sein dürften.«
    »Okay, dann kann ich ja auflegen.«
    »Würde ich dir nicht raten, Sinclair. Denk nur mal daran, wie Mallmann reagieren wird. Er gibt nicht auf. Er wird sie weiterhin jagen; und jetzt erst recht. Aber diese Jagd wird sich nicht in einer anderen Dimension abspielen, denn mein Liebling befindet sich in London. Und dort wird er vorerst auch bleiben.« Sie lachte mir böse ins Ohr. »Und jetzt denke noch einen Schritt weiter. Zwei Vampire in deiner Stadt, Sinclair. Wesen, die Menschenblut wollen. Das bekommen sie nicht von uns. Dazu suchen sie sich andere Opfer aus.« Jetzt kicherte sie. »Wie kannst du dann noch ein ruhiges Gewissen haben, frage ich dich. Du nicht, denn du bist jemand, der bei so etwas nicht untätig zusehen kann. Das gehört einfach zu dir. Also musst du meinen Liebling beschützen.«
    »Wirklich toll, Assunga. Jetzt warte ich nur darauf, dass du mir sagst, was ich wissen muss.«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren. Da mach dir mal keine Gedanken, Geisterjäger.«
    Ich hatte vor, noch weitere Fragen zu stellen, doch Assunga ließ mich nicht mehr dazu

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