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1586 - Wen die Rache trifft

Titel: 1586 - Wen die Rache trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ein Staat kann nicht in Konkurs gehen", erklärte er. „Wer auch nur ein bißchen Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat, wird das erkennen."
    Das war ein starkes Stück! Jemandem wie Perry Rhodan oder Atlan durch eine solche Bemerkung zu unterstellen, daß sie höchstens laienhafte Vorstellungen von wirtschaftlichen Zusammenhängen hatten, war eine grobe Beleidigung.
    Rhodan und Atlan wechselten nur einen kurzen Blick miteinander und gingen über die Bemerkung hinweg, als hätten sie sie nicht gehört. „Tatsächlich werden die Linguiden noch nicht einmal von einem wirtschaftlichen Niedergang bedroht", fuhr Tuery Yezag fort. „Vielmehr wird der Riesenauftrag zu einem atemberaubenden wirtschaftlichen Aufschwung führen, der noch einige aus ihren Träume reißen wird."
    Der Arkonide ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. Er war versucht, dem Blue eine wirtschaftspolitische Vorlesung zu halten, sah aber ein, daß er damit nichts erreichen würde. Der Tentra-Blue würde ihm nicht zuhören, und er würde seiner Argumentation auf keinen Fall folgen. Er wollte nicht glauben, daß der Auftrag an die Kosmische Hanse zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch führen würde, und nichts würde ihn von seiner Meinung abbringen können.
    Blieb noch eine zweite Möglichkeit.
    Atlan überlegte, ob er Tuery Yezag die Bilder zeigen sollte, die Aramus Shaenors Doppelspiel bewiesen und ihn eindeutiger Verbrechen überführten, entschied sich dann jedoch dagegen. Er hatte den Linguiden ein Versprechen gegeben. Und daran wollte er sich halten. Er wollte ihnen die Chance geben, zuerst über die Vergehen ihrer Friedensstifter am Beispiel von Aramus Shaenor informiert zu werden.
    Zusammen mit Perry Rhodan setzte er das Gespräch fort und versuchte, den Blue doch noch zu überzeugen. Es war vergeblich. Die beiden Freunde mußten erkennen, daß eine Rückkehr der Blues ins Galaktikum auf diplomatischem Weg nicht zu erreichen war.
    Als Perry Rhodan und Atlan zu ihren Beibooten zurückkehrten„faßte der Arkonide seine Eindrücke zusammen. „Ich sehe nur einen Weg, den galaktischen Sturmlauf der Friedensstifter aufzuhalten", sagte er. „Es muß auf drastische Weise geschehen. Es scheint uns nur noch das Mittel der Gewalt zu bleiben."
    „Womit wir uns selbst ein Armutszeugnis ausstellen", erwiderte Rhodan. „Hast du einen anderen Vorschlag?"
    Der Terraner schüttelte den Kopf. „Ich muß noch darüber nachdenken, und ich hoffe, mir fällt etwas anderes ein als Gewalt!
     
    3.
     
    Laworn wagte nicht; sich zu bewegen. Wie erstarrt stand er an der zerbrochenen Scheibe. Die Schritte der beiden Männer der Tryolla-Sippe waren verstummt.
    Aus den Augenwinkeln schielte der Junge nach beiden Seiten, konnte die beiden Männer jedoch nicht sehen.
    Wo waren sie? Was hatten sie vor? Würden sie ihre Wut über die Niederlage an ihm auslassen?
    Plötzlich vernahm er ihre Schritte wieder, und dann sah er die beiden Männer. Sie hatten sich einen stabförmigen Antigrav besorgt. Mit ausgestreckten Armen hingen sie an der Stange und ließen sich von ihr in einen der Tunneleingänge hineintragen.
    Laworn atmete erleichtert auf, als sie verschwunden waren und er sicher sein konnte, daß sie ihm nichts tun würden.
    Vorsichtshalber drückte er seine Freude jedoch nicht durch einen lauten Schrei aus. Er lief zu Lalektat und Layka, die neben ihrem schwerverletzten Vater auf dem Boden hockten.
    Liergyn war mittlerweile aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht.
    Mit leiser Stimme sprach er mit seinen Kindern. Als Laworn sich zu ihnen gesellte, erfaßte er, daß es darum ging, Liergyn in Sicherheit und zu einer Medo-Station zu bringen. „Drüben im Tunnel steht der Gleiter, mit dem mein Vater gekommen ist", sagte Lalektat. „Hoffentlich haben die Fettbackenfrösche ihn nicht gefunden."
    Er stand auf und rannte in die Halle hinüber, in der Liergyn seinen Kampf ausgefochten hatte. Sein Cousin folgte ihm. „Haben sie nicht", beruhigte er ihn. „Sie mußten bei ihrer Flucht auf Primitivstmittel zurückgreifen."
    Er berichtete, auf welche Weise die beiden Männer der gegnerischen Sippe sich zurückgezogen hatten, und Lalektat lachte vergnügt. „Das gefällt mir", kommentierte er, „Es kommt nicht nur darauf an, einen Kampf zu gewinnen, man muß dem Unterlegenen auch pyschisch eins verpassen."
    „Psychisch meinst du wohl - oder?"
    Lalektat blieb am Eingang eines Tunnels stehen, der von der Halle weg in Richtung Ronrona führte, der Wohnkuppel ihres

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