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1586 - Wen die Rache trifft

Titel: 1586 - Wen die Rache trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Laworn. „Sie können noch nicht einmal fair kämpfen. Zwei gegen einen!"
    Er schürzte verächtlich die Lippen. „Sie sind eben Tryollaner", stellte Lalektat fest. „Was kannst du von denen schon erwarten! Sie wollten wirklich töten. Vater aber hat sie gerettet. Er wollte keine Toten. Und er hat recht. Es darf keine Toten bei unserer Fehde geben!"
    „Nein, auf keinen Fall", stimmte Laworn zu. „Auch bei den Fettbacken nicht. Schade nur, daß Großvater unbedingt die Verlobung von Lesa mit diesem Widerling Sukeris wollte."
    Das gefiel dem Mädchen nicht. „Sukeris ist kein Widerling", widersprach sie. „Ich finde ihn nett."
    „Unsinn! Er ist ein echter Fettbakkenfrosch!" behauptete ihr Cousin. „Auf der Verlobung hat er mir ein Bonbon vom Teller geklaut!"
    Sie wollte ihm erklären, daß dies durchaus kein Zeichen eines schlechten Charakters sei, doch in diesem Moment schoß der Gleiter mit hoher Geschwindigkeit aus der Dunkelheit des Tunnels heraus in einen hell erleuchteten Raum, in dem etwa zwanzig Männer und Frauen auf sie warteten. Die Maschine bremste ab und kam rasch zum Stehen.
    Die Türen öffneten sich, und ein Roboter beugte sich herein, um Liergyn aufzunehmen und wegzutragen.
    Lalektat, Laworn und Layka stiegen aus. Sie wurden sofort von einigen Frauen und Männern umringt, während die anderen dem Roboter und dem Schwerverletzten ins Medo-Center folgten. „Was ist passiert?" fragte Lesa, die zwanzigjährige Schwester von Lalektat und Layka. „Wieso ist Vater so schwer verletzt?"
    „Zwei Fettbackenfrösche sind über ihn hergefallen", berichtete Laworn, bevor die anderen etwas sagen konnten. „Sie wollten ihn töten, aber wir konnten es verhindern."
    „Töten?" Lesa blickte sie zweifelnd an. Sie war eine schöne Frau mit einem schmalen, ausdrucksvollen Gesicht und leicht aufgeworfenen Lippen. Ihre rötlichen Augen wurden über den oberen Lidern durch zwei Reihen winziger glitzernder Diamanten verziert, die direkt auf die Haut aufgebracht waren - auf Voltry das Zeichen der Verlobung.
    Lesa wandte sich an ihren Bruder. „Heraus damit!" befahl sie energischer, als Außenstehende von einer so zarten Frau wohl erwartet hätten. „Und hört auf zu lügen! Was habt ihr angestellt?"
    „Wir?" Lalektat blickte sie verwundert an. Er legte eine Hand auf die Brust. „Wir überhaupt nichts. Es ist einzig und allein die Schuld von zwei Männern, die schwarze Stirnbänder getragen haben. Es können nur welche von den Fettbackenfröschen gewesen sein."
    „Hör auf, sie so zu nennen!" befahl sie ihm in sichtlicher. Verärgerung. „Du vergißt wohl, daß ich mit Sukeris verlobt bin?", Lalektat wurde sich darüber klar, daß es nicht rätsam war, seine Schwester noch mehr zu reizen. Angesichts der schweren Verletzungen des Vaters befand sie sich in einem Zustand, in dem ihr allzu leicht die Hand ausrutschen konnte. Dem wollte er sich nicht aussetzen. Vorsichtshalber trat er einen Schritt zurück, bevor er mit seinem Bericht fortfuhr. „Es war wirklich so. Wir kamen in eine Halle mit alten Maschinen, und da kämpfte Vater mit zwei Fettback ... äh ... zwei Männern", erklärte er. „Es waren welche aus der Tryolla-Sippe. Da bin ich ganz sicher."
    „Aber Vater ist ein friedlicher Mann, der jedem Streit aus dem Wege geht, wenn er nur irgendwie kann", wunderte sie sich. „Er hat meine Verlobung befürwortet."
    „Ich dachte, Großvater hat sie bestimmt", entgegnete Lalektat. „Das auch", gab sie zu, „aber wenn Vater Einspruch erhoben hätte, wäre es nicht dazu gekommen."
    Doch davon schien sie selbst nicht überzeugt zu sein. Ihre Stimme ließ ein leises Zittern erkennen, und für einen Moment wich sie den suchenden Blicken ihres Bruders aus. Und er begriff. Sie wußte, daß niemand sich der Entscheidung des Patriarchen hätte widersetzen dürfen. Was Menno von Volleren beschlossen hatte, das wurde durchgeführt, auch wenn man damit ganz und gar nicht einverstanden war. „Kommt mit!" befahl die junge Frau. „Wir reden in Ruhe darüber."
    Sie ging voran und führte sie zu einem nach oben führenden Antigravschacht. Als sie darin aufstiegen, blickte sie auf ihr Pulscom, ein kleines Gerät, das sie am Handgelenk trug. Es erhellte sich, und eine Holografie entstand, die größer als ihre Hand war.
    Sie informierte sie aus dem Medo-Center über die medizinischen Daten ihres Vaters. Lesa atmete auf. Es stand nicht gar so schlimm um ihn, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte. Sein Zusammenbruch

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