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1587 - Midnight-Lady

1587 - Midnight-Lady

Titel: 1587 - Midnight-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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MidnightLady geworden. Verstehst du das?«
    »Ja, du hast laut genug gesprochen.«
    »Noch was?«
    Justine schaute sich um und schüttelte dabei den Kopf so wild, dass ihre Haare flogen.
    »Ich glaube nicht.«
    »Dann komm her!«
    Sie ging noch nicht, denn vorher warf sie mir einen Blick zu, den ich verstand. Sie wollte auch weiterhin, dass ich mich raushielt, und ich war bereit, dies auch zu tun. Das war eine Sache zwischen ihr und der MidnightLady, wobei ich hoffte, der lachende Dritte zu sein, denn ich war entschlossen, ihr durch meine Waffen Rückendeckung zu geben.
    Justine nickte. »Ich komme gern zu dir, und ich werde dich auf dieser Treppe vernichten.«
    Selma Blair lachte auf. Oder war es wieder ein Pfiff, den sie ausstieß?
    Egal. Jedenfalls reagierten die Fledermäuse. Sie lösten sich von ihren Plätzen und stürzten sich auf Justine Cavallo…
    ***
    Die blonde Bestie ließ sich davon nicht wirklich aufhalten. Und wenn noch mehr dieser Flatterwesen auf sie zu geflogen wären. Sie war eiskalt, und der Begriff Angst war für sie ein Fremdwort.
    Ohne sich um die Angreifer zu kümmern, stieg sie die breiten Stufen der Treppe hoch.
    Sie hatte die dritte noch nicht erreicht, da erwischten die Fledermäuse sie mit voller Wucht. Es war ein mächtiger Aufprall, dem sie sich entgegenstemmte. Fast jeder normale Mensch wäre durch diese heftige Attacke nach hinten gewirbelt worden und hätte sich nicht auf den Beinen halten können.
    Das traf bei Justine nicht zu. Der Angriff konnte sie nicht überraschen.
    Und sie war stark. Unmenschlich stark. Die Masse der kleinen Blutsauger konnte sie nicht zurückschleudern. Sie ging weiter vorwärts, und sie bewegte dabei ihre Arme wie ein Kung-Fu-Kämpfer. Sie schlug sich so tatsächlich einen Weg frei, um an ihre Todfeindin zu gelangen.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als fasziniert zuzuschauen. Ich war auch nicht böse darum, dass ich nicht mitmischen musste, denn Justine hatte die älteren Rechte Und sie kämpfte sich vor. Was sie nicht aus ihrer Nähe verscheuchen konnte, das zerquetschte sie. Ihre Hände waren in ständiger Bewegung, und jedes Mal schleuderte sie ein paar der kleinen Blutsauger auf die Stufen.
    So ging sie weiter, und Selma begann zurückzuweichen. Wahrscheinlich hatte sie sich verrechnet oder ihre Gegnerin unterschätzt, die sich durch nichts aufhalten ließ. Eiskalt ging Justine ihren Weg und räumte weiterhin die flatternden Hindernisse zur Seite.
    Der Pulk dünnte aus. Justine blieb es erspart, alle Fledermäuse vernichten zu müssen.
    Die Tiere merkten schnell, dass sie gegen diese Person nichts ausrichten konnten, und zogen sich deshalb zurück.
    Jetzt stand der Cavallo nichts mehr im Weg.
    Und sie lachte. Es war das Triumphgefühl, das sich einfach freie Bahn verschaffen musste. Wieder ging sie eine Stufe höher, aber sie kam Selma Blair nicht näher, weil diese stets zurückwich und den Abstand gleich hielt.
    Dann hörte ich Justines Stimme.
    »Ich werde dich holen. Du wirst keine Chance haben, das schwöre ich dir. Auf deine Flattermänner kannst du dich nicht mehr verlassen. Sie haben längst festgestellt, dass ich die Siegerin sein werde.«
    Die nächste Stufe.
    Diesmal blieb die MidnightLady stehen. Sie hatte eingesehen, dass sie einem Kampf nicht ausweichen konnte und sich stellen musste. Und dann trat sie zu.
    Es war auch für Justine Cavallo überraschend gekommen, und es war ein verdammt harter Tritt, der sie am Hals erwischte, sie aber nicht die Stufen hinabschleuderte, denn sie hielt sich blitzschnell am Geländer fest. So konnte sie nicht fallen, vollführte aber eine halbe Drehung und geriet dadurch in eine andere Position, was Selma Blair sofort ausnutzte.
    Sie warf sich ihrer Feindin entgegen. Dabei schrie sie auf. Ihr Mund war zu einem weit geöffneten Maul geworden. Jetzt war sie bereit zum Biss, womit sie Justine nicht schocken konnte, denn sie war kein Mensch.
    Trotz ihrer ungünstigen Position war die Cavallo die Überlegene. Ich kannte sie besser, ich hatte sie schon oft kämpfen sehen, und mir war zudem ihre ungewöhnliche Kraft bekannt, die weit über die eines Menschen hinausging.
    Genau die setzte sie nun ein. Ihre Hände waren plötzlich wieder frei.
    Selma Blair wusste wahrscheinlich nicht, wie ihr geschah, denn auf einmal schwebte Justine über der Treppe.
    Die MidnightLady schrie noch. Es war ein Schrei der Überraschung, und er hing auch noch in der Luft, als sie über das Geländer kippte und schwer auf dem

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