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1587 - Midnight-Lady

1587 - Midnight-Lady

Titel: 1587 - Midnight-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bau schon für sie, dazu konnte sie sich ihre Opfer aussuchen. Eine Tür aufzubrechen, war für sie kein Problem.
    Wie es zuvor gelaufen war und ob die MidnightLady Unterstützung von einem Menschlichen bekommen hatte, wusste sie nicht. Möglich war alles.
    Justine machte sich auf den Weg. Sie ging sehr vorsichtig. Ihre Sinne waren geschärft. Auf jedes Geräusch achtete sie, und wenn sie eines hörte, hielt sie für einen Moment an oder ließ ihre Blicke von einer Seite zur anderen schweifen.
    Nichts war zu sehen und auch nichts zu hören. Die MidnightLady war spurlos verschwunden, und auch in der Luft gab es keine Veränderung.
    Justine hatte damit gerechnet, dass die Fledermäuse ihr den Weg zeigen würden, aber die Tiere waren nirgendwo zu sehen.
    Als sie in der Nähe einer Buschgruppe anhielt, schickte sie einen Ruf in die Stille.
    »He, wo bist du?«
    Sie erhielt keine Antwort. Dabei wäre Justine schon mit einem provokanten Lachen zufrieden gewesen. Aber selbst das wurde ihr vorenthalten.
    Sie bewegte sich auf die Hauswand zu. Auch wenn es finster war, hoffte sie doch, etwas zu entdecken. Eine Hintertür, ein offenes Fenster oder die Fledermäuse.
    Sie hatte Pech. Selbst die verdammten Flattertiere ließen sich nicht blicken und dachten gar nicht daran, einen Angriff gegen sie zu starten.
    Für Justine war es eine verkehrte Welt geworden, die sie sich so nicht vorgestellt hatte. Als sie die Rückseite des Gebäudes fast hinter sich gelassen und einen freien Blick auf den Vorplatz hatte, wo die Autos abgestellt waren, entdeckte sie nichts Verdächtiges im schwachen Licht, das aus verschiedenen Fenstern fiel.
    Das Gebäude interessierte sie jetzt besonders. Und die Stille gefiel ihr ganz und gar nicht. Irgendwo musste es einfach Geräusche oder Laute geben, die ihr den Weg wiesen. Schließlich hatte auch John Sinclair den Bau betreten.
    Sie wollte rein!
    Mit wenigen langen Schritten hatte sie den Eingang erreicht. Noch immer war nichts zu hören.
    Justine schaute sich die Tür näher an. Dass sie verschlossen war, dazu hätte sie keinen zweiten Blick gebraucht. Sie sah zudem recht stabil aus, selbst für sie würde es ein Problem werden, sie einzuschlagen.
    Und so ging sie weiter, denn eine Seite des Hauses kannte sie noch nicht. Als sie um die Hausecke bog, da fiel ihr sofort die Veränderung auf.
    Aus einem Fenster drang heller Lichtschein. Er war so intensiv, dass er sogar den Erdboden erreichte. Doch das allein war es nicht, was sie misstrauisch machte.
    Aus der Fensteröffnung drangen Geräusche an ihre Ohren, die ihr sagten, dass sich im Zimmer etwas abspielte.
    Das Flattern von unzähligen Schwingen, Männerstimmen, von denen eine Sinclair gehörte, die sich dann entfernten.
    Die Blutsaugerin zögerte nicht eine Sekunde. Auch wenn dieses große Fenster recht hoch lag, bei ihrer Sprungkraft war es kein Problem, es zu erreichen.
    Sie stieß sich geschmeidig ab, bekam den Rand der Fensterbank zu fassen und zog sich daran hoch.
    Schon der erste Blick in den Raum bewies ihr, dass sie genau an der richtigen Stelle war…
    ***
    Ich konnte die Tiere nicht zurückhalten. Sie hatten den Mann gesehen und wussten demnach, dass in seinem Körper frisches Blut durch die Adern strömte.
    Jetzt wollten sie es haben, und ich war nicht in der Lage, sie aufzuhalten.
    Der flatternde schwarze Pulk jagte dem Mann entgegen, der keine Chance bekam, ihm auszuweichen.
    Bevor ich ihn erreichte und ihn in Sicherheit schaffen konnte, waren die fliegenden Sauger bereits da und warfen sich auf ihn.
    Für mich sah es aus, als wäre eine große Decke über den Mann geworfen worden. Dieser Angriff hatte ihn total überrascht. Er wurde nach hinten gedrückt, er wollte sich auf den Beinen halten, aber seine Beine waren ihm dabei im Weg. Er stolperte und fiel auf den Rücken.
    Das war die beste Position, die sich die kleinen Blutsauger vorstellen konnten. Sie waren in ihrer Gier einfach unersättlich. Sie wollten beißen und Blut schmecken, endlich satt werden, und der Hausmeister war das ideale Opfer.
    Ich war auf dem Weg zu ihm. Diesmal hatte ich keine Waffe. Der Stuhl lag irgendwo hinter mir am Boden. Mich trieb allein die Wut an. Ich musste ihn einfach retten, falls er noch zu retten war.
    Die Fledermäuse hatten den Hausmeister unter sich begraben. Sie lagen auch nicht ruhig auf seinem Körper, sondern bewegten hektisch ihre Schwingen. Die Blutgier hatte sie fahrig werden lassen.
    Durch die Kleidung des Hausmeisters war der größte

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