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1587 - Midnight-Lady

1587 - Midnight-Lady

Titel: 1587 - Midnight-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich sie. Ich hatte den Stuhl hochgerissen, und damit führte ich den ersten Schlag. Ich hämmerte das Möbelstück in den Pulk der Flattertiere. Es gab einen Widerstand, den ich nicht richtig spürte, aber ich sah den Erfolg.
    Schon beim ersten Schlag war es mir gelungen, eine Schneise in ihre Formation zu schlagen. Urplötzlich herrschte ein wildes Durcheinander.
    Die schwarzen Tiere flogen aufgeregt in alle Richtungen davon. Einige hatte ich regelrecht zerklatscht, sodass sie wie altes Laub zu Boden sanken und dort zuckend liegen blieben, ohne sich noch mal erheben zu können.
    Mein Job war hier noch längst nicht beendet. Ich drosch weiter zu. Zwar befanden sich die Tiere nicht mehr so dicht zusammen, ich traf sie trotzdem. Jetzt bewegte ich den Stuhl von rechts nach links, und das Möbel klatschte immer wieder gegen die flatterige Masse.
    Ich bewegte nicht dabei selbst sehr schnell. So nahm ich ihnen die Chance, sich einen Landeplatz bei mir auszusuchen. Einige lagen wie schwarze Flecken am Boden, doch es waren längst nicht alle. Ich würde sie auch nicht alle vernichten können, nur hatte ich mir durch meine Aktion schon einen gewissen Respekt verschafft.
    Der Instinkt der Angreifer war nicht verschwunden.
    Sie dachten daran, sich in Sicherheit zu bringen, flatterten der Decke entgegen, um dort einen Landeplatz zu finden. Wahrscheinlich mussten sie sich erst sammeln, um eine neue Attacke durchführen zu können.
    Ich war ja nicht allein. Die Direktorin war auch noch da. Diese Frau hatte sich durch das Öffnen des Fensters einen Bärendienst erwiesen.
    Solange es nur diese eine Öffnung gab, war es gut. Da mussten die Tiere hier im Zimmer bleiben.
    Einige umflatterten noch meinen Kopf, was mich nicht weiter störte. Ich wollte mich um Elenor Nelson kümmern. Zuletzt hatte sie noch aufrecht gestanden. Das war jetzt nicht mehr der Fall.
    Sie lag am Boden und hatte sich auf den Bauch gedreht, damit sie ihr Gesicht schützen konnte, denn die Tiere ließen nicht von ihr ab. Sie umgaben ihren ganzen Körper und suchten nach freien Stellen, um in die Haut beißen zu können. In ihnen steckte eine irre Gier nach Blut.
    So reagierten Fledermäuse normalerweise nicht, die sehr scheu waren und das Licht mieden. Hier war es zwar nicht strahlend hell, aber es schien ihnen nichts auszumachen, worüber ich mich ebenfalls wunderte.
    Fest stand, dass ich es nicht mit normalen, sondern mit manipulierten Wesen zu tun hatte. Da musste ich einfach eingreifen.
    Den Stuhl konnte ich diesmal nicht nehmen. Hätte ich damit zugeschlagen, hätte ich die Direktorin getroffen, und so griff ich mit bloßen Händen an.
    Die Fledermäuse bildeten eine regelrechte Schicht auf dem Körper der Frau. Sie hockten nicht nur neben-sondern auch übereinander, und da griff ich zu.
    Mit beiden Händen fasste ich in die Messe hinein. Ich schleuderte die Tiere in die Höhe, räumte sie einfach beiseite, und mit blitzschnellen Tritten schaffte ich es, einige der Tiere zu zertreten, sodass sie wie eine schwarze Masse auf dem Boden lagen und dort dunkle Flecken bildeten.
    Es wurde plötzlich still. Möglicherweise kam es mir auch nur so vor, weil das Flattern nicht mehr zu hören war. Aber die Stille blieb nicht lange bestehen. Sie wurde durch ein tiefes Stöhnen unterbrochen, das vor meinen Füßen erklang.
    Elenor Nelson hatte es ausgestoßen. Ich schaute auf ihren zuckenden Rücken. Es war eine Folge der Angst, die sie erfasst hatte. Sie war noch einmal davongekommen, aber die Fledermäuse hatten schon ihre Spuren hinterlassen. Ich entdeckte die Bissstellen nicht nur im Nacken.
    Auch ihr glattes Haar war zerwühlt worden.
    »Können Sie mich hören?«
    Sie gab mir keine Antwort.
    Ich machte kurzen Prozess. Auf dem Boden konnte ich sie nicht liegen lassen. Deshalb fasste ich sie an den Schultern und zog sie in die Höhe.
    Dabei hörte ich ihr Stöhnen, und sie drehte sich nach links, um ihren Schreibtisch zu erreichen. Ich half ihr, sich auf den Stuhl zu setzen und schaute mich gleichzeitig nach den Fledermäusen um.
    Ja, sie waren noch da. Nur hielten sie sich jetzt zurück. Und sie hatten auch einen Platz gefunden, von dem aus sie alles unter Kontrolle halten konnten. Wie ein dunkler Teppich klebten sie an der Decke. Dabei waren sie nie still. Sie zuckten mit den Schwingen, sodass sich die gesamte Masse in ständiger Bewegung befand, ohne sich jedoch zu verändern.
    Möglicherweise hatte ich mir den entsprechenden Respekt verschafft, und ich hoffte, dass

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