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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausgang zurück. Aber die Mauer aus Energie hatte keine Lücke, Shaenor und Imkord starrten Hagea und Alaresa Anceott an. „Das ist eine Falle!" rief Imkord schrill. „Es gibt keine Rädelsführer!"
    „Völlig richtig", antwortete Alaresa mit hörbarer Befriedigung. „Wir haben euch hierhergebracht und eingeschlossen, damit ihr euch eine gewisse Sendung in Ruhe anseht. Insbesondere ist uns daran gelegen, daß diese Sendung von euch nicht unterbrochen wird."
    Shaenor und Imkord suchten nochmals den Schirm nach einer Lücke ab, fanden jedoch nichts. „Ich versichere euch", meinte Hagea, „ihr habt keine Möglichkeit, vor Ablauf einer Stunde hier herauszukommen.
    Nicht einmal ich selbst könnte vorher nach draußen. Am besten, ihr findet euch damit ab. Ihr seid nicht in Gefahr."
    In dem Augenblick warf der kleine Holoprojektor in der Mitte der Arena sein erstes Bild.
    Eine Aufzeichnung von Balasar Imkord selbst erschien; der Friedensstifter kündigte wie so oft in den letzten Stunden eine Sondersendung an, die über ihn und seinen Kima-Strauch sensationelle neue Enthüllungen versprach.
    Dann aber wurde Balasar .Imkord von einer Aufzeichnung abgelöst, die sie selbst, Hagea, in der letzten Nacht angefertigt hatte. „Linguiden! Ich wende mich an alle von euch, die in diesem Augenblick zuhören. Was ihr nun erfahrt, soll jeder Linguide wissen. Ich verbürge mich mit meinem Namen als Friedensstifterin dafür, daß die folgenden Aussagen der Wahrheit entsprechen. Meine Worte werden jederzeit bestätigt von Alaresa Anceott und Nonari Vojerina; ihr kennt sie alle."
    In der Sendung trat eine kurze Pause ein. „Was soll das?" fragte Aramus Shaenor. „Ich verstehe nicht, worauf ihr hinauswollt! Ihr müßt doch wissen, daß euer Handeln Konsequenzen haben wird!"
    „Darüber sind wir uns im klaren."
    Hagea zwang sich Ruhe auf. Sie ging in die Knie und hockte sich bequem auf den Boden.
    Von hier aus konnte sie verfolgen, wie die Sendung lief. „Aber über Konsequenzen reden wir hinterher. Jetzt empfehle ich, laßt euch nichts entgehen."
    Balasar Imkord lachte mit fast zynischem Unterton. „Diese Sendung wird nicht einmal stattfinden, dafür sorge ich."
    Aus einer seiner Taschen zog er ein kleines tragbares Funkgerät. Seine zornigen Blicke galten Hagea und Alaresa - und gleichzeitig bewegte er so leise, daß niemand außer ihm ein Wort verstehen konnte, die Lippen. Doch in seine Miene schlich sich nach und nach ein ohnmächtiger Zug. „Du kannst die Sendung nicht verhindern", erklärte Alaresa.
    Ihre riesengroßen braunen Augen schauten voller Triumph, mit beiden Händen strich sie ihre struppige Gesichtsmähne von den Augen weg zur Seite. „Hast du dich nicht gefragt, Balasar, weshalb Nonari nicht bei uns ist?"
    „Noch nicht", gab der andere mit gepreßter Stimme zu. „Aber ich ahne es..." Dies war die Stunde seiner größten Niederlage - und langsam begann er, es auch zu begreifen. „Du kannst dein Funkgerät ausschalten. Nonari hält die Stellung in der TV-Station. Solange sie persönlich anwesend ist, werden die Leute ihre Anweisungen befolgen, nicht deine.
    Es ist zu spät für euch. Ihr könnt die Sendung nicht mehr verhindern."
    Hagea fügte hinzu: „Selbst, wenn ihr es schaffen würdet, hier herauszukommen, reicht es nicht. Die wichtigsten Teile der Sendung dauern nur zehn Minuten. So lange braucht ihr allein, um die Altstadt zu verlassen."
    Die Ausbildung der beiden Unsterblichen verhinderte, daß sie vollständig die Fassung verloren. Selbst Onida Cartis behielt mühsam die Gewalt über ihre Handlungen. Also hockten sie sich neben Hagea und Alaresa und warteten. Sekunden später erschien im Holokubus wieder Hageas Gesicht. Es war soweit.
    Die Stunde Null. Ihnen blieb nur etwas Hoffnung; der verzweifelte Glaube, noch früh genug gehandelt zu haben, daß das Volk der Linguiden nicht daran zerbrach.
    Außerdem verblieb ein weiterer Unsicherheitsfaktor.
     
    *
     
     
     
    *
     
    Was war mit Dorina Vaccer?
    Aber hätten Shaenor und Imkord Hoffnung gehabt, die Dritte in ihrem Bunde könne noch eingreifen, sie hätten nicht so früh resigniert. ,8.
    Roi Danton, Gensech Timol, Taika Mongue und Marfin Kinnor starrten angestrengt auf die Aufnahmen, die die Automatkameras von der Umgebung der Höhlen gemacht hatten. Die niedrige Gebirgslandschaft war trotz des schlechten Lichts in jedem Detail sichtbar. Außerdem saßen neben ihnen Adonor Cyrfant und Cuscuba, die beiden Linguiden. Dazu kam der Mausbiber Gucky - in

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