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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz berufen wird, kann kein Wesen mit durchschnittlichem Intellekt mehr sein. ES hat uns zu Höherem auserwählt, und deshalb stehen wir vor dieser schier unglaublichen Situation. Aber war es damals bei den Terranern nicht ebenso, daß die Menschheit insgesamt noch nicht reif für die Verantwortung war? Wurden nicht damals ebenso nur die Besten und Klügsten ausgesucht, die der Verantwortung würdig waren? Glaubt mir, egal wie wir handeln, es wird sich am Ende alles zusammenfügen. ES kann sich nicht irren, wenn es uns beauftragt, eine neue Ordnung in der Milchstraße zu schaffen, eine bessere Ordnung. Aber wir sind nur vierzehn, und ihr seid sechs Friedensstifter, die uns fehlen. Ich weiß nicht, mit welchen Worten ich es euch noch begreiflich machen soll. Wir brauchen euch ebenso wie jedes einzelne Wesen unseres Volkes. Jeder Linguide ist ein wertvoller Schatz, ebenso wie jeder wunderbar gewachsene Kima-Baum."
    Sie schwieg und schluckte heftig. Das Sprechen hatte sie stark angestrengt, und ihre Stirn war schweißbedeckt. „Du brauchtest nicht viele Worte zu machen." Hagea Scoffy sprach laut, damit es auch im Lager zu hören war. „Es hätte gereicht, wenn du uns eine Kette gegeben hättest. Aber du hast es nicht getan. Du kannst es nicht mehr, Cebu. Du hast wie eine Politikerin in wohlfeilen, aber wirkungslosen Worten zu uns gesprochen. Du hast deine Fähigkeit des Friedenstiftens verloren, und du wirst bald in ein Stadium treten, wo dir dein Kima endgültig verloren geht. Schau, dort drüben. Er weiß es. Er könnte dir sagen, wie es ist, wenn er sich des Vorgangs bewußt wäre."
    Sie deutete auf die Gestalt an den Büschen und rief sie herbei.
    Andolai wankte auf die Gruppe zu und ließ sich neben den Frauen zu Boden plumpsen. Er starrte die Jandavari aus halb zugeschwollenen Augen an. „Ein Kima-Geschädigter", stellte Cebu Jandavari fest. „Aber kein Friedensstifter. Nicht einmal ein Schlichter."
    „Und doch war er einer der größten und fähigsten unter uns. Und du erkennst ihn nicht mehr.
    Obwohl du weißt, daß er hier auf Teffon weilt. Denkst du, es ist Zufall, daß man uns ausgerechnet hierher geschafft hat, wo er ist?
    Paylaczer überläßt nichts dem Zufall."
    Cebu Jandavari wollte etwas sagen, aber die Stimme versagte ihr. Erst nach mehreren Atemzügen brauchte sie hervor: „Alai? Frando Alai?"
    „Andolai!" blubberte der Sterbenskranke. „Andolai is’ brav und lieb. Mag alle, wo sind."
    Cebu Jandavari drehte sich zur Seite und stand unter Zuhilfenahme der Arme auf. Sie machte mehrere Schritte rückwärts und hielt die Hände vor die Augen, als müsse sie sich vor dem bösen Blick schützen. „Andolai ist Frando Alai!" rief Hagea Scoffy. „Willst du nicht mit ihm sprechen? Du hast ihn nicht erkannt, Cebu Jandavari. Warum hast du ihn nicht erkannt? Was ist mit deinen Fähigkeiten, Friedensstifterin?"
    Cebu Jandavari floh. So schnell ihre Beine es zuließen, suchte sie ihren Gleiter auf und verließ Eden II. Die Schüler, die mit ihr gekommen waren, blieben zurück
     
    7.
     
    Der 120-Kilo-Mann stand hoch aufgerichtet hinter seinem Besser und hielt sich an der Lehne fest. Die roten Haare waren ungekämmt und ragten nach allen Seiten. Der rote Vollbart spitzte schräg nach vorn und zuckte bei jeder Mundbewegung des Mannes auf und ab. 1,85 war er groß, und bei seinem Körperumfang hätte man ihn gut und gern für eine etwas großgewachsene Ausgabe eines Überschweren halten können. Es hätte sich jedoch nie einer getraut, Gensech Timol so etwas ins Gesicht zu sagen, denn der blitzartig aufkommende Jähzorn des 1107 geborenen Mannes hatte sich schnell herumgesprochen. „Verdammt, die Kiste fliegt wie eine Eins!" brüllte er vor Begeisterung. „Roi, du kannst sagen, was du willst, aber man merkt dem Kahn sein Alter nicht an."
    „Kein Wunder", lächelte der Angesprochene. „Schließlich ist er ständig überholt und immer wieder auf den neuesten Stand gebracht worden."
    Die MONTEGO BAY gehörte zu den Kugelsegmentschiffen, die man gemeinhin als MODUL-Raumer bezeichnete. Das Alter des „Kahns" war mit über 650 Jahren beträchtlich. Roi hatte ihn einst nach seiner Rückkehr von Estartu in die Lokale Gruppe im Jahr 512 in der Minimikrogalaxis Leo Ivon einem intergalaktischen Händler erworben, der seiner Tätigkeit überdrüssig war, weil er keine Möglichkeiten mehr hatte, in die bereits abgeschottete Milchstraße zurückzukehren. Von jenem Zeitpunkt an hatte Danton jeden

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