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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wie vom Blitz gefällt brach der Überschwere zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Fassungslos stand Jubbon Fletish da und starrte den massigen Körper an. Er brauchte wertvolle Zeit, bis er endlich glaubte, daß der andere wirklich tot war. Hastig beugte er sich über ihn, öffnete die Gürteltasche und nahm den klobigen Handstrahler heraus. Er stopfte ihn in den Hosenbund und riß das Gewehr an sich, mit dem der Überschwere bereits mehrmals geschossen hatte. Der Lauf war warm, der Strahler einsatzbereit.
    Zehntelsekunden nur hatten Fletish vom Tod getrennt. Mit zitternden Fingern suchte er nach dem Sensor und schaltete auf Paralyse um. Dann schob er sich durch die Trümmer des Eingangs ins Freie und hielt nach den Angreifern Ausschau.
    Zwei Stück holte er innerhalb von fünfzehn Sekunden herunter. Gelähmt waren sie nicht mehr in der läge, ihre Aggregate zu steuern. Wie Geschosse bohrten sie sich in den Untergrund, und Fletish brüllte ein paar Befehle.
    Linguiden stürzten sich auf die Gelähmten und nahmen ihnen die Waffen ab.
    Zwanzig Meter weiter entdeckten die Pariczaner, daß etwas nicht in Ordnung war. Sie änderten ihre Taktik und formierten sich. Fletish legte an und schoß Sperrfeuer mit dem Paralysator. Die ersten acht flogen kampfunfähig über die Köpfe der Linguiden hinweg und fielen bei den Türmen zu Boden, wo sie liegen blieben. „Schneller!" schrie Jubbon. „Wir dürfen keine Zeit verlieren!" Er entdeckte Meldor Malkori und rief ihn herbei. Er gab ihm die Handwaffe und schickte ihn weg zur Bewachung der drei Friedensstifterinnen. An verschiedenen Stellen klang jetzt das charakteristische Singen der Paralysatoren auf, durchbrochen von den scharfen Schüssen der Überschweren. Der Gegner war ihnen an Waffen überlegen, sie kamen nicht gegen ihn an. Aber wenn sie schon sterben mußten, dann wollten sie dies nicht ohne Gegenwehr tun.
    Was ist nur aus uns geworden? dachte er. Haben wir all das vergessen oder über Bord geworfen, was unser Volk ausmacht? Ist es schon so schlimm?
    Wieder griff eine Gruppe von Überschweren seinen Standort an. Sie wurden von mehreren Seiten unter Feuer genommen, und eine halbe Minute später verfügten die Internierten über ein Dutzend weiterer Waffen, die sie einsetzten.
    Jetzt endlich schienen die Überschweren zu merken, daß ihre Taktik sie in ein Chaos führte. In anderen Bereichen des Lagers hatten sie noch gar nicht erkannt, was vorgefallen war.
    Jubbon Fletish versuchte einen Überblick zu bekommen. Es gelang ihm nicht. Er hatte keine Ahnung, wo sich die drei Friedensstifterinnen aufhielten. Auch Cyrfant sah er nicht mehr, nur Andolai erschien in seinem Blickfeld. Er befand sich außerhalb des Lagers, und die Pariczaner nahmen keine Notiz von ihm.
    Ein Schwarm von dreißig Kämpfern brach über die Baracken und Fletishs Helfer herein.
    Linguiden stürzten zu Boden und rührten sich nicht mehr. Jubbon verschwand in den Trümmern einer Hütte und versuchte, den Angreifern in den Rücken zu kommen. Er schaffte es nicht. Einer hatte ihn gesehen und setzte die Hütte in Brand. Fletish wartete, bis die Rauchentwicklung groß genug war, dann floh er ins Freie und suchte eine neue Deckung. Zwei Überschwere, die ihn ausmachten, gerieten in den Strahl seines Paralysators. Sie stürzten nicht ab, denn sie hatten offenbar die Automatik eingeschaltet. Die Flugaggregate stiegen mit ihnen hoch in den Himmel und brachten sie in Sicherheit.
    Trotz der anfänglichen Erfolge hätten sie mit den wenigen Waffen gegen die Scharen der Soldaten keine Chance gehabt. Sie wären aufgerieben worden, denn sie besaßen keine weiträumige Fluchtmöglichkeit.
    Daß die Überschweren plötzlich von ihnen abließen, grenzte daher an ein Wunder. Sie drehten ab und verschwanden in Richtung des Ozeans. Fassungslos starrten die Linguiden ihnen nach.
    War das alles gewesen? War es ein Exempel, das Paylaczer statuieren wollte, um den Willen der Friedensstifterinnen zu brechen?
    So schnell ihn die Beine trugen, machte Fletish sich auf die Suche nach den drei Frauen. Er fand sie in der Baracke, die man ihnen zugewiesen hatte und die sie mit anderen Frauen teilten. Hagea Scoffy, Alaresa Anceott und Nonari Vojerina waren unversehrt. Sie hatten die Behausung während der ganzen Zeit nicht verlassen. „Wir wissen nicht, was das alles soll", erklärten sie, als Fletish ihnen über den Vorgang berichtet hatte. „Aber wir haben eine Vermutung. Richtet euch darauf ein, daß wir demnächst Besuch

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