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159 - Der Dämon und die Besessene

159 - Der Dämon und die Besessene

Titel: 159 - Der Dämon und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ausstrecken kann«, krächzte Cazale.
    »Würdest du kurz anhalten, Eddie?« fragte Rekker.
    »Zahlt sich nicht mehr aus«, gab Lako zurück. »In ein paar Minuten sind wir da. So lange soll Scott die Zähne zusammenbeißen.«
    »Ich kann dir bestimmt helfen«, sagte Albert Rekker, »habe eine Zeitlang als Sanitätsgehilfe gejobbt, wie du weißt. Ich bringe dich wieder in Ordnung, Kleiner, kein Problem für mich. Ich bin beinahe so gut wie ’n echter Doktor. Besser sogar, jedenfalls für dich, denn ich werde die Schußverletzung nicht der Polizei melden.« Cazale leckte sich die trockenen Lippen. »Kannst du nicht die Klappe halten?« gab er zurück und blickte unter halb gesenkten Lidern durch das Fenster.
    Ein Ortsschild kam in Sicht. NETWICK.
    ***
    Skeletthände!
    Eine neue Halluzination?
    Shelley Robinson stieß einen krächzenden Schrei aus und prallte zurück. Ihr war, als würde sie mit dem Rücken gegen ein Hindernis stoßen - und sie bildete sich das nicht nur ein. Es befand sich tatsächlich etwas oder jemand hinter ihr: ein Berg aus Fleisch und Muskeln! Ein grauenerregender Koloß! Ein furchtbares Ungeheuer mit hellbrauner Haut und riesigen Hörnern! Shelley wurde aus rot glühenden Augen angestarrt. Das schreckliche Wesen überragte sie weit. Es war vorgebeugt. Wenn es sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet hätte, hätten seine gewaltigen, nach oben geschwungenen Hörner die Decke berührt.
    Wie kam der Koloß hier herein?
    Bestimmt nicht durch die Tür - und schon gar nicht durch das Fenster, Er mußte in diesem Raum »entstanden« sein!
    Ein Teufel war hinter Shelley Robinson erschienen!
    Er mußte dafür gesorgt haben, daß sich kein Fleisch mehr an ihren Händen befand.
    Shelley dachte, ihre letzte Stunde hätte geschlagen.
    Bestürzt drehte sie sich um. Sie wollte den unheimlichen Teufel mit ganzer Kraft zurückstoßen und aus dem Bad fliehen. Vielleicht konnte er ihr nicht folgen. Aber war es möglich, einen so schweren Koloß auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu befördern?
    Shelley überlegte nicht, sondern handelte.
    Und ihre Hände stießen ins Leere.
    Niemand war da!
    Und Shelleys Hände waren auch nicht skelettiert, sahen aus wie immer.
    Liebe Güte, was habe ich? fragte sich das Mädchen aufgewühlt. Bin ich übergeschnappt? Sehe ich Dinge, die in Wirklichkeit nicht existieren, die es nur in meinem kranken Kopf gibt?
    Ihr Herz schlug immer noch wie verrückt.
    Unendlich war die Erleichterung, die sie darüber empfand, daß sich dieser Teufel nicht wirklich in ihrem Haus befand. Das Trugbild hatte sie sehr erschreckt. Der Koloß war so echt, so lebendig gewesen. Ein Bild des absoluten Horrors.
    Aufatmend und etwas ruhiger wollte Shelley das Bad verlassen. Ohne es zu wollen, warf sie einen Blick in den großen Spiegelnder von Wand zu Wand und bis an die Decke reichte, und im selben Moment traf sie der nächste Schock, denn im Spiegel war der Unhold noch zu sehen.
    Und der Horror eskalierte!
    Das riesige Ungeheuer stieß plötzlich ein lautes Lachen aus, das dem zarten Mädchen durch Mark und Bein ging.
    »Shelley Robinson!« sprach der Teufel sie an.
    »Wer… wer bist du?« stammelte das unglückliche Mädchen.
    »Palbuk«, nannte er seinen Namen.
    »Was willst du von mir? Wie kommst du hier herein?«
    »Ich wollte dich sehen«, antwortete Palbuk. »Ich lebe in Netwick. Sehr lange schon. Nichts ist mir unmöglich.«
    Shelley wandte den Blick von der Erscheinung, die nur im Spiegel zu sehen war. Urplötzlich stürmte sie los. Sie wollte das Bad fluchtartig verlassen, doch Palbuk ließ es nicht zu.
    Sein Blick richtete sich auf die Tür, die daraufhin zuknallte und sich von Shelley nicht mehr öffnen ließ, obwohl nicht abgeschlossen war.
    Das Mädchen rüttelte verzweifelt an der Klinke. »Raus! Ich will raus!«
    Die Klinke wurde plötzlich weich und geschmeidig, und als Shelley hinuntersah, bemerkte sie, daß sie eine Schlange in der Hand hielt. Angewidert ließ sie das Reptil los und sprang mit einem krächzenden Schrei zurück. Palbuk amüsierte das, er lachte laut. Es dröhnte in Shelleys Ohren.
    Das Mädchen wandte sich ihm zu. Ihre Augen schwammen in Tränen. »Laß mich raus«, flehte sie. »Bitte!«
    »Weißt du, daß du etwas Besonderes bist?«
    »Nein…«
    »Ich habe einiges mit dir vor.«
    »W-was denn?«
    »Du wirst es zu gegebener Zeit erfahren«, antwortete Palbuk. »Wir sehen uns wieder. Bis dahin merk dir eines: In diesem Dorf geschieht nur, was ich will. Auch du

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