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159 - Der Dämon und die Besessene

159 - Der Dämon und die Besessene

Titel: 159 - Der Dämon und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte hinter dem leeren Gobelin eine Tür entdeckt. Durch diese gelangten wir in einen großen Raum, aus dem eine andere Tür führte.
    »Lauft weiter!« rief uns Mr. Silver zu. »Ich halte diese blinden Fanatiker auf! Zum Wagen, Tony! Bring Shelley in Sicherheit!«
    »Wir warten im Wagen auf dich!« gab ich zurück und setzte mich mit dem Mädchen ab.
    ***
    Breitbeinig stand der Ex-Dämon da - wie ein Denkmal aus purem Silber, mit erhobenem Schwert. »So!« bellte er den Männern und Frauen entgegen. »Hier ist Endstation!«
    »Laßt euch nicht aufhalten!« schrie Troy Skerrit im Hintergrund. »Greift ihn an! Gegen so viele Gegner ist er machtlos!«
    »Dem ersten, der in meine Reichweite kommt, ziehe ich eins mit dem Schwert über!« drohte der Ex-Dämon.
    Clint Juran befand sich beim Haufen. Er wollte beweisen, daß er mehr Mut als die anderen hatte. Schwer, fett und kurzatmig schob er sich vor. Haßerfüllt starrte er Mr. Silver an. »Ihr habt Palbuk vernichtet, aber das ist nur ein Teilerfolg. Wir werden dafür sorgen, daß Netwick ein Teufelsdorf bleibt! Die Hölle wird uns einen neuen Gebieter senden, dem wir genauso treu ergeben sein werden wie Palbuk. Genaugenommen habt ihr überhaupt nichts erreicht.«
    Der Bürgermeister zeigte auf den Ex-Dämon. »Auf ihn, Brüder und Schwestern!«
    Eine lebende Wand warf sich dem Hünen entgegen.
    Shavenaar wollte töten, doch Mr. Silver ließ es nicht zu. Er streckte die Anstürmenden lediglich mit der Klingenbreitseite nieder. Auch Clint Juran und Troy Skerrit erwischte er, obwohl letzterer sich im Hintergrund zu halten versucht hatte. Das Höllenschwert fällte ihn wie eine Axt den Baum, und die anderen ließen daraufhin von Mr. Silver ab.
    Das Beben fand kein Ende.
    Als Mr. Silver das Haus des Bürgermeisters verließ, stürzte ein gegenüber stehendes uraltes Gebäude ein.
    ***
    Das Haus, an dem ich mit Shelley Robinson vorbeilief, bekam plötzlich tiefe Sprünge, und im nächsten Moment kippte die Mauer auf uns zu. Shelley schrie erschrocken auf. Ich riß sie mit mir, und die Mauer krachte neben uns auf den Boden. Eine dicke Staubwolke stieg hoch. Palbuk schien vorgesorgt zu haben. Anscheinend wollte er nicht, daß ihn das Dorf und seine Bewohner überlebten.
    Shelley stolperte, und wenn ich sie nicht festgehalten hätte, wäre sie gestürzt.
    Mein Rover stand vor Shelleys Haus. Der Stall war nur noch ein Trümmerhaufen. Das Mädchen holte seine Handtasche mit Geld und Papieren aus dem Haus, dann setzten wir uns in den Rover, und ich startete den Motor.
    »Hoffentlich kommt Mr. Silver bald«, sagte ich ungeduldig.
    Shelley zog plötzlich die Luft scharf ein. Sie saß neben mir auf dem Beifahrersitz und wies bleich nach vorn, an den Häusern vorbei. »Tony, was ist das?«
    Ein nie gesehenes Schauspiel bot sich uns: Der Teufelssee stieg vor uns hoch - das ganze Wasser! Ich hatte so etwas noch nicht erlebt. Palbuk schien es mit der Vernichtung des Dorfes sehr ernst zu sein. Er war nach seinem Tod noch so gründlich wie möglich.
    Die Wasserwand stieg hoch und bewegte sich auf das Dorf zu. Jetzt färbten sich die Wassermassen rot.
    Wenn sie auf Netwick herabstürzten, würden alle ertrinken!
    Ich drückte nervös aufs Gaspedal, der Motor heulte auf. Die Zeit drängte. Die Katastrophe würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wir hätten Netwick auf der Stelle verlassen müssen, aber ich wollte nicht ohne Mr. Silver abfahren.
    Wie in Zeitlupe bewegte sich das Wasser.
    Ich beobachtete dieses gewaltige, beängstigende Schauspiel und hielt gleichzeitig nach Mr. Silver Ausschau.
    Das Beben erfaßte auch uns im Wagen.
    »Der Teufelssee, Tony!« stöhnte Shelley Robinson. »Er kommt über das Dorf - und über uns!«
    »Da ist Mr. Silver!« stieß ich erleichtert hervor, als ich meinen Freund erblickte.
    Obwohl ihn die Silberstarrte nicht behinderte, hatte der Ex-Dämon sie wieder abgelegt. An seiner Schulter war das Hemd aufgerissen, dort, wo Palbuk zugebissen hatte. Nur wenigen Feinden gelang es, den Ex-Dämon zu verletzen, wenn er aus Silber bestand. Palbuk war es gelungen, doch es hatte ihm nichts genützt. Die Verletzung an Mr. Silvers Schulter war schon wieder verheilt, das ging unglaublich schnell bei ihm.
    Mit langen Sätzen rannte der Hüne auf den Rover zu. Shavenaar war nicht mehr zu sehen, aber ich war sicher, daß Mr. Silver die wertvolle Waffe bei sich trug.
    Ich beugte mich nach hinten und stieß die Tür für meinen Freund auf.
    Er wußte, daß jede

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