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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es.«
    »Ja, das könnte sein.«
    »Oder hast du eine andere Idee, John?«
    »Nein.«
    Bill stemmte die Hände in die Hüften, bevor er die nächste Frage stellte.
    »Und was machen wir jetzt? Belassen wir es bei diesem Status? Oder unternehmen wir etwas?«
    »Meinst du, dass wir uns weiterhin um den Fall kümmern sollten?«
    »Klar, John. Oder willst du kneifen?«
    »Ich nicht.«
    »Aber…«
    »Nun ja, ich denke, wir sollten die Warnung ernst nehmen. Ich möchte auch nicht bis zum Hellwerden warten und eigentlich sofort losfahren.«
    »Zu Alma Davies?«
    »Wohin sonst. Und diesmal lasse ich mich nicht wieder abwimmeln.«
    »Und da bin ich dabei!«
    Johnny hatte mit fester Stimme gesprochen. So hätte auch sein Vater reagieren können, und ich wusste im ersten Moment nicht, was ich sagen sollte.
    Dafür mischte sich Bill ein. »Nein, Johnny, du bleibst hier. Die Sache kann John allein durchziehen.«
    Johnny schüttelte den Kopf. Es war die Sturheit, die er von seinem Vater geerbt hatte. Ähnliche Situationen hatte ich mit Bill und Sheila erlebt, wenn es um Themen wie dieses ging. Das waren immer heiße Diskussionen gewesen, und Bill sah sich plötzlich in der Rolle seiner Frau. Er zog ein zerknirschtes Gesicht.
    »Du kannst mich nicht aufhalten, Dad. Ich bin kein Kind mehr, und durch mich seid ihr erst auf diesen Fall gestoßen. Sonst wäre das alles an euch vorbei gelaufen. Außerdem glaube ich nicht, dass Alma mir etwas antun würde. Sie mag mich, das habe ich ihr angesehen.« Er räusperte sich. »Ich bin jetzt der letzte Zeuge. Die andere Seite hätte mich auch umbringen können. In ihrem feinstofflichen Zustand wäre das für sie leicht gewesen.«
    »Dafür haben sie dich gewarnt«, sagte ich.
    »Ja, durch den Toten.«
    »Und was geschieht, wenn du ihre Warnungen missachtest?«, fragte Bill. »Was passiert dann?«
    »Keine Ahnung.«
    Bill tippte seinem Sohn gegen die Brust. »Genau das ist das Problem. Wir wissen es nicht.«
    »Dann müssen wir es eben herausfinden.« Johnny war von seiner Meinung und seinem Entschluss nicht abzubringen.
    Es war eine gefährliche Lage, da durften wir uns nichts vormachen. Auf der anderen Seite war Johnny kein Kind mehr. Er war längst erwachsen, auch wenn seine Eltern das oft nicht wahrhaben wollten.
    Die Schule lag längst hinter ihm. Er ging auf die Uni, studierte dort Medienwissenschaften und auch Anglistik. Wahrscheinlich wollte er seinem Vater beruflich nacheifern.
    Auch jetzt nahm er die Initiative in die Hand.
    »Dann sollten wir uns so schnell wie möglich auf den Weg machen.«
    Er wollte schon ins Haus gehen, aber mein Ruf stoppte ihn.
    »He, nicht so eilig.«
    Johnny fuhr herum. »Was ist denn noch?«
    Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schritt ich ihm entgegen.
    »Wenn du schon mit dabei sein willst, Johnny, dann wirst du dich an bestimmte Regeln halten müssen.«
    »Aha. Und die lauten?«
    Ich zeigte auf mich. »In diesem Fall bin ich der Boss, Johnny. Keine Eigenmächtigkeiten. Du wirst dich strikt an meine Anweisungen halten müssen.«
    »Würde ich gern. Nur glaube ich nicht, dass du ein besseres Entree bei Alma Davies haben wirst als ich. Mich kennt sie besser, und ich denke auch, dass sie mir vertraut.«
    Bill stand seinem Sohn zur Seite. »Da kann Johnny sogar recht haben, finde ich.«
    »Möglich. Aber trotzdem müssen gewisse Regeln eingehalten werden, klar?«
    Johnny grinste mich an. »Immer doch. Ich hole nur meine Jacke, dann können wir uns auf den Weg machen.«
    »Gefällt dir das, John?«, fragte Bill.
    »Nicht richtig.«
    »Mir auch nicht. Aber was soll’s? Vielleicht ist das wirklich der einzige Weg, um dieses Rätsel zu lösen…«
    ***
    Normalerweise hätte Alma Davies um diese späte Zeit längst im Bett gelegen. Dabei hatte ihr Frenchy immer geholfen. Sie wäre auch zuvor mit ihr ins Bad gegangen.
    Nicht in dieser Nacht.
    Und nie mehr!
    Frenchy war tot. Erst jetzt wurde Alma richtig klar, was das für sie bedeutete.
    Es gab keinen Menschen mehr, der ihr half.
    Gut, sie konnte sich immer auf ihre Beschützer verlassen, aber das reichte nicht aus, um ihr bei den Kleinigkeiten des Alltags behilflich zu sein. Sie musste davon ausgehen, dass sie von nun an allein zurechtkommen musste. Wenigstens, bis ihre Eltern von der Geschäftsreise zurück waren.
    Weder die Mutter noch der Vater kannten ihr Geheimnis. Das war nur Frenchy Ford bekannt gewesen. Doch die war tot. Sie würde nie mehr für sie da sein, und Alma ging davon aus, dass in der

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