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1591 - Opfer des Hyperraums

Titel: 1591 - Opfer des Hyperraums
Autoren: Unbekannt
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der CATALINA MORANI auch informiert war. Wie er das bewerkstelligte, blieb sein Geheimnis.
    Plötzlich verschwanden die Ortungsechos von den Bildschirmen. „Order Kappa!" sagte Myles Kantor.
    An den Reaktionen der DEAUVILLE war leicht zu erkennen, daß auch sie spontan in den Hyper-Raum wechselten. „Das wird dir nichts nützen", behauptete der Nakk.
    Der Flug durch den Hyperraum dauerte nur 2,3 Minuten. Dann kehrte die DEAUVILLE in den Normalraum zurück.
    Auf dem Orterschirm leuchteten sogleich die elf Echos in der gewohnten Form auf. Weitere Daten verrieten, daß der Pulk - und die DEAUVILLE - tatsächlich ein gutes Stück in Richtung Eastside geflogen waren. „Wie hast du das gemacht?" fragte Paunaro.
    Myles Kantor lachte kurz auf. „Jetzt bin ich an der Reihe zu schweigen."
    In den nächsten Stunden folgten weitere und immer kompliziertere Flugmanöver mit plötzlichen Richtungswechseln. Dennoch gelang es den Nakken nicht, die DEAUVILLE abzuschütteln.
    Myles Kantor und Gucky, die gemeinsam den Zickzackflug verfolgten, waren sehr zufrieden.
    Ganz anders mußte es in Paunaro aussehen. Er zeigte zwar keinerlei Reaktionen, und Begriffe wie „Verärgerung" paßten sicher nicht in seine Mentalität. Das änderte aber nichts daran, daß er seit dem Start wohl eine unliebsame Überraschung nach der anderen erlebt hatte.
    Endlich kam von ihm die erwartete Reaktion. „Ich spreche eine scharfe Rüge aus", erklärte er plötzlich. „Und eine Warnung. Was ihr macht, gefährdet den Erfolg unserer Mission."
    „Keine Übereinstimmung", piepste Gucky. „Du mußt dir schon ein besseres Argument einfallen lassen."
    „Ihr mischt euch in eine Angelegenheit ein", sagte Paunaro, „die nur die Nakken etwas angeht."
    „Wieder keine Übereinstimmung." Der Mausbiber klatschte in seine Händchen. „Außerdem unterliegst du einem schweren Irrtum. Du solltest endlich einmal lernen, in unseren Bahnen zu denken."
    „Ich werde versuchen", mischte sich Myles Kantor ein, „dir den .Zusammenhang aus unserer Sicht zu erklären.
    Alles, was mit der Superintelligenz ES zusammenhängt, geht alle Völker dieser Galaxis etwas an. Das ergibt sich schon allein daraus, daß die Milchstraße eine Kerngalaxis der Mächtigkeitsballung von ES darstellt."
    „Ihr Nakken hingegen", schlug Gucky in die gleiche Kerbe, „ihr stammt überhaupt nicht aus einer Galaxis der Mächtigkeitsballung unserer Superintelligenz. Ihr stammt nicht einmal aus diesem Universum. Und da wollt ihr euch anmaßen, allein über Kontakte mit ES zu bestimmen? Auch wenn dir unsere Denkweise fremd ist, Paunaro, ich finde euren Alleinanspruch völlig ungerechtfertigt."
    Der Nakk sagte nichts. „Ich habe alle Daten über euch studiert und ausgewertet." Auch Kallia Nedrun lieferte einen Beitrag. „Danach steht für mich fest, daß euer Volk irgendwann in ferner Vergangenheit aus Gründen, die wir nicht kennen und die heute bestimmt längst überholt sind, den Auftrag erhielt, nach ES zu suchen. Das begründet aber keineswegs einen Alleinanspruch."
    Paunaro verfiel wieder in Schweigen. Er zeigte auch mit keiner Geste etwas an, das sich als Reaktion deuten ließ.
    Myles Kantor gab Gucky ein Zeichen. Es bedeutete, daß der Mausbiber einmal kurz in seine Gedanken schauen sollte.
    Sein Schweigen deute ich so, daß die Nakken tatsächlich mit ihrer Mission nach ES suchen. Offiziell zugegeben haben sie das bisher nicht.
    Der Mausbiber nickte nur.
    Was Kantor dachte, entsprach auch seinen Vorstellungen. Es bedeutete, daß man auf dem richtigen Weg war.
    Sato Ambush hatte sich auf ein einsames Dasein auf der CATALINA MORANI eingerichtet. Gesprächspartner würde er hier kaum finden. Die Nakken duldeten seine Gegenwart, aber auf Kontakte mit ihm waren sie nicht aus. Im Gegenteil. Sie gingen ihm aus dem Weg und versuchten stets ihre Manöver zu vertuschen. Fragen beantworteten sie meistens gar nicht.
    Daß der Pararealist von seiner Kabine aus einen geheimen und direkten Zugang zum Syntronverbund besaß, hatten sie offensichtlich nicht bemerkt.
    Oder sie duldeten das stillschweigend, denn es handelte sich nur um eine passive Zugangsmöglichkeit. Ambush konnte Daten abrufen oder abfragen, aber keine direkten Anweisungen eingeben.
    Die Notwendigkeit dafür bestand für ihn auch gar nicht, denn das konnte er über den Additions-Sender. Diesen würde er aber nur einsetzen, wenn es unbedingt nötig werden sollte.
    Die Bionten wurden vor ihm abgeschirmt. Mehrfach war er von Malobuz energisch
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