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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gute Nachricht für dich, Perry", eröffnete der Ara das Gespräch. „Wir haben die Suche nach Gucky noch einmal wiederaufgenommen, nachdem wir einen Hinweis aus der Bevölkerung bekommen haben, doch ohne Erfolg. Es gibt nach wie vor nicht die geringste Spur vom Mausbiber."
    „Und der Hinweis?" fragte Rhodan. „Kam von einem Wichtigtuer. Es tut mir leid, Perry. Ich kann dir keine Hoffnungen machen."
    „Danke", erwiderte der Terraner. „Sollte sich doch noch irgend etwas ergeben, gib mir bitte sofort Bescheid."
    „Du kannst dich auf mich verlassen", beteuerte der Ara. Er schaltete ab, nachdem Rhodan ihm kurz berichtet hatte, wie mit den Nakken verfahren worden war.
    Zutiefst enttäuscht lehnte der Terraner sich in seinem Sessel zurück. Immer wieder mußte er an den Mausbiber denken, der ihn auf seinem Weg durch die Jahrtausende begleitet hatte. Ihm wurde bewußt, daß der Ilt tatsächlich zu einem Unsterblichen geworden war, da er sich bis zur Stunde niemals hatte vorstellen können, jemals von ihm getrennt zu werden.
    Gucky konnte nicht so einfach im Nichts verschwunden sein!
    Verzweifelt überlegte Rhodan, was er tun konnte, um den Freund doch noch zurückzuholen. Ihm fiel nichts ein, und als er den Bordsyntron zu Rate zog und die ganze Angelegenheit mit ihm durchsprach, änderte sich daran nichts.
    Die Syntronik hatte schier grenzenlose Möglichkeiten, fand jedoch auch keinen Weg, einen Teleporter zurückzuholen, der sich in eine übergeordnete Energieform aufgelöst hatte und im Nichts verweht war. „Ich kann dir nur einen Rat geben", bemerkte der Syntron nach dem langen und quälenden Gespräch. „Finde dich damit ab, daß Gucky tot ist. Je früher du das tust, desto .besser für dich."
    Rhodan schaltete ab und beendete somit das Gespräch. Er wollte den Rat der Syntronik nicht annehmen. Er wollte sich nicht mit dem Ende des Freundes abfinden. Solange es noch die Spur einer Hoffnung gab, wollte er nicht aufgeben - obwohl er tief in seinem Innern fühlte, daß es keinen Sinn hatte, noch länger zu hoffen.
    Paunaro meldete sich. Ohne lange Umschweife kam er sogleich zu seinem Anliegen. „Ich möchte zu den anderen Nakken auf die Aussichtswarte", erklärte er. „Tut mir leid", erwiderte Rhodan. „Das kann ich nicht zulassen. Ich habe dir schon gesagt, warum."
    „Das ist richtig, aber ich kann mich damit nicht abfinden. Ich halte es für wichtig, daß ich zu den anderen gehe. Sie könnten Hilfe gebrauchen, und ich bin der einzige, der ihnen vor Ort helfen kann. Darüber hinaus bin ich überzeugt, daß ich von einem Aufenthalt auf der Aussichtswarte profitieren werde."
    „Nein", bestimmte Rhodan. „Wir gehen kein Risiko ein."
    „Ich entscheide über mich selbst und ...", begann Paunaro, doch der Terraner unterbrach ihn. „Nein. In diesem Fall kann ich das nicht akzeptieren. Für uns alle hängt zuviel davon ab. Wir können es uns nicht leisten, den letzten Nakken zu verlieren, der noch die Kontrolle über sich selbst hat."
    Paunaro gab sich damit nicht zufrieden. „Die anderen Nakken haben einen Zustand erreicht, der für mich höchst erstrebenswert ist", wiederholte er seine schon vor Tagen vorgebrachten Argumente. „Sie kommen in den Genuß eines einmaligen Ereignisses. Warum sollte ich darauf verzichten?"
    „Wir haben das alles schon durchgesprochen, Paunaro", entgegnete Rhodan. „Ich kann nicht anders entscheiden. Warte einige Tage ab, dann können wir noch einmal über das Problem reden. Bis dahin müßte sich bei den anderen Nakken irgend etwas getan haben."
    „Ich verstehe", sagte der Nakk. „Du hoffst, daß die anderen dann geheilt sind, wie du so etwas wohl nennst. Nun, ich kann einen solchen Prozeß nicht als Heilung empfinden. Dennoch beuge ich mich deinem Diktat."
    „Dann ist es gut." Rhodan schaltete ab und verließ die Hauptleitzentrale, um sich in seinen Räumen ein wenig auszuruhen.
    Er legte sich auf sein Bett und verschränkte die Arme unter dem Kopf. Er schloß die Augen und war gleich darauf eingeschlafen.
    Als er wieder aufwachte, mußte er an Gucky denken. Er blickte auf den Interkom, aber kein Licht zeigte an, daß inzwischen jemand versucht hatte, ihn zu erreichen.
    Er fragte sich, ob die Suche auf Tahun noch immer weiterging, oder ob Verscor und die anderen Ärzte mittlerweile resigniert hatten.
    Sie stehen Gucky nicht so nah wie du, sagte er sich. Die Gefahr, daß sie aufgeben, ist sehr groß.
    Es hielt ihn nicht mehr auf dem Bett. Er kleidete sich aus und ging in die

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