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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie die Geräte anlegen würden, sobald sie sich erholt hatten. Für diesen Fall sollten sie sich besser bewegen und sich vor allem verständigen können.
    Rhodan stand über Telekom mit Paunaro in Verbindung. „Sie sollen alle auf die Aussichtswarte", sagte der Nakk. Damit meinte er eine Plattform auf dem Gipfel des 8000 Meter hohen Zentralmassivs der Insel Shibkar. Dort hatten nakkische Logenbrüder um die Mitte des
     
    1.
     
    Jahrtausends NGZ subplanetare Anlagen mit einer Art Tempel als Zentrum errichtet. Aus diesem Tempel führte ein Schacht zum Gipfel hinauf, wo von der Aussichtswarte aus die Hyperstrahlung des Black-Hole-Mondes Anansar genossen werden konnte. „Ich habe dem Robotkommando einen entsprechenden Befehl gegeben", erwiderte Rhodan. „Sobald wir gelandet sind, geht es los."
    Er brach die Verbindung ab und verließ unmittelbar nach der Landung die Hauptleitzentrale der ODIN, um zur Hauptschleuse zu gehen. Das Raumschiff war unterhalb des Zentralmassivs auf einer baumlosen Ebene gelandet.
    Etwa dreißig Kilometer von ihr entfernt kam die DEAU-VILLE auf die Insel herab.
    Bordarzt Kunar Seljuk war vor Rhodan an der Hauptschleuse. Er hatte die Verladung der Nakken bereits eingeleitet und überwachte nun, wie sie von Robotern und einigen Besatzungsmitgliedern auf die Antigravplattform gebracht wurden. Der Ertruser, den man wegen seiner wuchtigen Figur mit dem Spitznamen „Schlächter" belegt hatte, hatte alle Hände voll zu tun. Die unbekleideten Gastropoiden waren absolut hilflos. Aus eigener Kraft wäre kein einziger von ihnen aus den Transporträumen auf die Antigravplattformen gekommen.
    Sie waren zu keiner koordinierten Bewegung fähig, und auch die Nähe des Black Holes schien sie nicht zu beflügeln. „Die Roboter gehen äußerst behutsam vor", berichtete der Ertruser. „Sie setzen hauptsächlich Traktorfelder ein, um die Schneckenwesen nicht zu verletzen. „ Auf unsichtbaren Antigravfeldern glitten einige Nakken aus der Schleuse zu einer wartenden Plattform hinüber, während zwei andere Transportgeräte starteten und vorsichtig beschleunigten. Rhodan folgte ihnen mit seinen Blicken.
    Vier Roboter begleiteten den Transport. Sie standen aufrecht an den vier Ekken der Plattform und wachten darüber, daß keiner der Nakken herunterfiel.
    Langsam stiegen die Transportgeräte zu dem höchsten Berg der Insel auf, dessen Gipfel unter dem Schleier der weißen Wolken verborgen war. Bei dieser Geschwindigkeit würden sie wenigstens eine halbe Stunde benötigen, um ihr Ziel zu erreichen. Doch das genügte. Es kam nicht auf Minuten an. Wichtiger war, daß die Nakken sicher die Aussichtswarte erreichten. „Wenn sie alle raus sind, werden wir eine Menge zu tun haben, die ODIN zu reinigen", bemerkte Kunar Seljuk.
    Rhodan blickte ihn erstaunt an. „Wie meinst du das?"
    Der Bordarzt kratzte sich am Hinterkopf. „Nun ja", erwiderte er. „Solange die Nakken ihre Exoskelette getragen haben und auch sonst auf der Höhe waren, gab es keine Beschwerden, aber jetzt sieht es ein bißchen anders aus."
    Rhodan ahnte, was er meinte. „Die Transporträume sehen grausam aus", fuhr der Ertruser fort. „Die Nakken haben ihre Körperausscheidungen einfach abgegeben, wo sie gerade waren, und sich danach um nichts mehr gekümmert. War wohl auch nicht zu erwarten.
    Jedenfalls kann ich dir nicht raten, einen der Transporträume zu betreten."
    „Das habe ich auch nicht vor", entgegnete Rhodan. „Außerdem, haben wir keinen Grund, über derartige Dinge die Nase zu rümpfen. Die Nakken sind krank, und falls sie wieder gesund werden, möchte ich nicht, daß diese Dinge ihnen gegenüber jemals erwähnt werden. Sie dürften ihnen höchst unangenehm sein."
    Er nahm sich vor, eine entsprechende Anweisung an die Besatzung zu geben. „Wir haben genügend Zeit, das Schiff zu reinigen", sagte er. „Wir bleiben einige Tage hier und warten ab, wie die 5-D-Impulse des Black Holes auf die Nakken wirken."
    Er blieb noch etwa eine halbe Stunde an der Schleuse, bis auch der letzte Nakk die ODIN verlassen hatte und mit einer Plattform auf dem Weg zur Aussichtswarte war. Dann kehrte er in die Hauptleitzentrale zurück, in der sich niemand aufhielt. Das Raumschiff wurde von der Syntronik ausreichend überwacht.
    Rhodan nahm über Hyperkom Verbindung mit Tahun auf, und als er den Ara-Planeten erreicht hatte, dauerte es noch einmal einige Minuten, bis Verscors Gesicht im holografischen Würfel des Monitors erschien. „Ich habe keine

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