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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beruhigend die Hand auf den Arm. „Es kann nur eine parallele Wirklichkeit gewesen sein", erwiderte er. „Was du gesehen hast, war nicht die Wahrheit. Wir wissen zum Beispiel, daß Ras Tschubai und Fellmer Lloyd nicht mehr leben. Die beiden werden nie mehr auftauchen, auch nicht in einer sehr fernen Zukunft."
    „Und was ist mit Gucky?" fragte Ambush. „Was hat es zu bedeuten, daß ich ihn dort gesehen habe? Wieso erst die beiden Toten und dann er? Wo ist er?"
    „Ich weiß es nicht", gab Rhodan zu. „Er war hier, aber er ist teleportiert. Zur Zeit suchen wir ihn."
    „Wieviel Zeit ist seit meinem Aufbruch mit der CATALINA MORANI vergangen? „ „Wir haben heute den
     
    20.
     
    Dezember", antwortete Rhodan. „Also fünf Tage."
    „Fünf Tage? Ich habe sie als wenige Stunden erlebt. Ich weiß allerdings nicht, wie lange ich geschlafen habe."
    Er richtete sich ein wenig auf, ließ sich aber gleich darauf wieder erschöpft zurücksinken. „War ich wirklich im Humanidrom, oder habe ich das nur geträumt? „ „Das ist eine Frage, die ich dir leider nicht beantworten kann", erklärte Rhodan. „Das kannst nur du allein."
    „Und die Nakken? Wo waren die?"
    Rhodan hob die Hände. „Ich wollte, ich wüßte es. Wir alle warten darauf, daß Gucky wieder erscheint, und daß er es uns beantworten kann."
    „Du meinst, er hat die Nakken telepathisch sondiert?" Ambush schloß für einen kurzen Moment die Augen. Es schien, als könne er sich dabei besser konzentrieren. „Du hast recht. Das ist ziemlich wahrscheinlich. Aber warum hat er es dir nicht schon längst gesagt?"
    „Es ging ihm nicht besonders gut", eröffnete Rhodan dem Pararealisten. „Er hat einen ähnlichen Schock erlitten wie du und hat sich noch nicht davon erholt.
    Also bleiben uns nur Vermutungen, bis Gucky zurückgekehrt und uns antworten kann."
    Depriss kam herein. Er blickte auf die Monitore der Kontrollgeräte und nickte Rhodan dann kurz zu. „Es wird Zeit", sagte er. „Der Patient braucht Ruhe."
    „Ich kommt später noch einmal wieder", versprach Rhodan dem Pararealisten und verließ das Krankenzimmer. „Wie steht es mit ihm?" fragte er, als er zusammen mit Depriss auf dem Gang vor dem Zimmer war. „Relativ gut", erwiderte der Arzt. „Ich bin sicher, daß er sich bald erholen wird. Bei ihm ist der Verlauf ganz anders als bei Gucky. Nichts deutet auf Komplikationen hin."
    Rhodan atmete auf. „Wenigstens eine gute Nachricht!"
    Eine Assistentin des Arztes eilte herbei. Sie hielt einen Zettel in. der Hand.
    Aufgeregt schwenkte sie ihn hin und her. „Man hat Gucky gefunden", rief sie. „Hier auf dem Zettel ist alles notiert. Er ist in Bickritt."
    Depriss nahm ihr den Zettel aus der Hand und überflog, was darauf notiert war. „Er steckt in einer Felskammer", sagte er dann. „Wir werden ihn da rausholen. Komm. Wir nehmen einen schnellen Rettungsgleiter. Er hat alles an Bord, was wir für den Notfall benötigen.
     
    5.
     
    Mit dem Antigravgleiter der Klinik flogen Rhodan und der Arzt in einer knappen Stunde bis in den hohen Norden des Planeten Tahun. Sie landeten in einem dicht bewaldeten Gebiet mit sanft aufsteigenden Bergen in einer etwa hundert Meter breiten Schneise. Etwa fünfzig Aras und zehn Roboter standen vor einer fast hundert Meter hoch aufsteigenden Felswand, die von einer dikken Schicht aus Schnee und Eis überzogen wurde.
    Einer der Aras kam zu ihnen, als sie den Gleiter verließen und sich schützende Kleidung gegen den eisigen Wind und die Schnee anzogen. „Er steckt da drin", erklärte er und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf die Felswand. In seiner flammend roten Kleidung wirkte er dick und unförmig. „Der Individualtaster hat ihn klar erfaßt. Mit der Infrarotortung können wir deutlich erkennen, daß es der Ilt ist. Die Umrisse seines Körpers sind unverwechselbar. „ Er zeigte Rhodan und Depriss einige Folien, auf denen die Resultate der verschiedenen Untersuchungen festgehalten waren. Auf ihnen waren die Umrisse des Ilts zu erkennen. Darüber hinaus wurde deutlich, daß er sich in einer kleinen Höhle befand, zu der ein sehr enger Gang führte. Er kam aus der Tiefe des Berges, und es war nicht auszumachen, wo er begann. „Wir müßten den ganzen Berg absuchen, um den Gang zu finden, der zu Gukky führt", sagte der Techniker. „Aber das kostet Zeit. Der Ilt liegt auf dem Boden, und seine Körpertemperatur ist sehr niedrig. Das läßt darauf schließen, daß er schnelle Hilfe benötigt. Ich schlage daher vor, daß

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