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1592 - Der Ilt und der Tod

Titel: 1592 - Der Ilt und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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helfen, wobei sie den Vorteil hatten, daß ihnen über die Tarkan-Wesen mehr medizinische Informationen zur Verfügung standen als über den Ilt. „Für uns gibt es eine Lösung", behauptete der Gastropoide. „Wir alle müssen so schnell wie möglich nach Akkartil. Zudem solltest du dafür sorgen, daß ich mit den anderen kommunizieren kann, weil wir nur so erfahren können, was ihnen widerfahren ist."
    Dieses Argument erschien Rhodan überzeugend und logisch. Kein anderer als ein Nakk konnte in der Tat besser mit den Nakken reden. Dennoch zögerte der Terraner, seine Zustimmung zu geben. Er fürchtete, daß sich auch Paunaro anstecken und Opfer der bisher ungeklärten Phänomene werden könnte. „Tut mir leid^, erwiderte er. „Ich kann nicht zulassen, daß du Kontakt mit ihnen aufnimmst."
    Paunaro wich überrascht zurück. „Warum nicht?" fragte er verwundert. „Weil du der einzige Nakk bist, der für uns im Augenblick erreichbar ist, und weil ich dich auf keinen Fall verlieren will", erläuterte Rhodan.
    Er blickte kurz zu Myles Kantor hinüber, und der Synergistiker nickte. Er war der gleichen Meinung wie Rhodan. Das Risiko, daß Paunaro sich mit der 5-DStrahlung infizierte, war zu hoch. „Diese Argumentation ist zu fremd für .mich, als daß sie Verständnis bei mir erzeugen könnte", erklärte Paunaro. „Sie sollte einleuchtend für dich sein", erwiderte Rhodan. „Ist sie aber nicht." Paunaro kroch zur Tür, verharrte dann jedoch und wandte sich ihm wieder zu. „Sie ist unlogisch und fremdartig."
    Rhodan erhob sich und ging einige Schritte auf den Nakken zu. Wieder wechselte er einen kurzen Blick mit Myles Kantor. „Das verstehen wir wiederum nicht", bemerkte der Synergistiker mit leiser Stimme. Er schwebte mit seinem Kantormobil von der Tür weg, als wolle er den Weg freimachen für den Nakken. Tatsächlich kam es ihm darauf an, Paunaro von vorn anzusehen. „Du tust gerade so, als sei es erstrebenswert für uns, dich zu verlieren."
    „Für euch nicht", korrigierte Paunaro, „aber für mich."
    Diese Antwort verblüffte die beiden Männer und machte sie zugleich betroffen. Wollte der Nakk ihnen mit diesen Worten die Mitarbeit aufkündigen?
    Das wäre ein schwerer Schlag in einer Situation wie dieser gewesen, in der sie vor einem Dilemma standen, das ohne die Hilfe des Nakken unlösbar zu sein schien. „Es macht mich ganz und gar nicht froh, daß ich das Schicksal meiner Artgenossen nicht teilen darf", verkündigte Paunaro. „Damit kann ich nichts anfangen", eröffnete Rhodan ihm. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es für den Nakken erstrebenswert war, sich in einen Zustand versetzen zu lassen, in dem sich seine Artgenossen befanden. Er erinnerte sich nur ungern an die Gefühle, die er beim Anblick der 5-Dgestörten Nakken empfunden hatte. Was konnte an einem solchen Zustand positiv sein, daß Paunaro den Wunsch verspürte, ihn ebenfalls anzunehmen? „Bitte", sagte Myles Kantor. „Erkläre es uns."
    „Ich fürchte, ihr werdet es auch dann nicht verstehen, wenn ich es mit anderen Worten versuche", versetzte der Nakk. „Ich beneide meine Artgenossen um die Gunst, die ihnen widerfahren ist."
    „Was für eine Gunst?" Rhodan glaubte, sich verhört zu haben, und er begann, an der geistigen Gesundheit Paunaros zu zweifeln. Sollte der Nakk sich infiziert haben, obwohl er nicht bis in die unmittelbare Nähe der anderen Nakken gekommen war? „Die Gunst ihres einmaligen Erlebnisses", führte Paunaro aus und dabei wirbelten seine Ärmchen wiederum durcheinander, so als wolle er mit Gesten seine Worte unterstreichen. „Ich würde sofort mit ihnen tauschen, wenn ich könnte."
    „Das ist allerdings kaum zu verstehen", gab Rhodan zu. „Ich vermag keine Gunst zu sehen. Mag sein, daß sie ein aufregendes und absolut ungewöhnliches Erlebnis hatten. Die Folge davon ist jedenfalls, daß sich ihr Geist verwirrt hat. Wenn aber die Erinnerung an ein einmaliges Erlebnis fehlt, was ist das Erlebnis für den Betroffenen dann noch wert?"
    „Auch das sehe ich anders", antwortete Paunaro. „Ich bin sicher, daß meine Artgenossen endlich gefunden und erfahren haben, wonach unser Volk seit nahezu 50000 Jahren strebt."
    „Das muß ich erst einmal verdauen", gestand Myles Kantor. In seinem knochigen Gesicht mit den großen Augen zeichnete sich Ratlosigkeit ab. Er hatte den Nakken ebenso wenig verstanden wie Rhodan. Was Paunaro gesagt hatte, schien nicht gerade von einem klaren Verstand zu zeugen. „Kannst du das

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