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1593 - Der Hexentöter

1593 - Der Hexentöter

Titel: 1593 - Der Hexentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meint.«
    Der Kaffee musste erst noch gekocht werden, was für uns ziemlich neu war. Normalerweise empfing uns bereits sein Duft, wenn wir am Morgen ins Büro kamen. Diesmal musste ich mich gedulden, was nicht tragisch war, denn ich wollte sofort mit meinen Nachforschungen beginnen.
    Glenda hängte ihre violette Lederjacke an den Haken. Sie trug einen schwarzen Rolli und dunkelblaue Jeans, deren Beine einen leichten Schlag aufwiesen. Die Stiefeletten waren auch neu und hatten Blockabsätze.
    Ich sprach Glenda an diesem Tag nicht auf ihr Outfit an, weil ich möglichst schnell wissen wollte, ob eine Frau mit dem Vornamen Melinda umgebracht worden war, und wenn, was mit der Toten war.
    Die Tat musste in der vergangenen Nacht geschehen sein. Und sie war tatsächlich schon dokumentiert worden. Das sah ich, als ich mir die Berichte der Metropolitan Police auf dem Computer anschaute. Dort waren die Taten der vergangenen Nacht aufgelistet, und lange musste ich nicht suchen, denn ich fand den Namen Melinda Blake.
    Die Frau war durch einen Stich in den Hals getötet worden. Eine andere Frau, eine Besucherin, hatte die Tote in ihrem Haus gefunden, und das war genau der Fall, der mich interessierte.
    Bearbeitet wurde er von einem Kollegen Namens Dick Mayer. Er musste neu sein. Ich kannte ihn noch nicht.
    Da ich beschäftigt war, brachte Glenda mir den Kaffee. Sie betrat in dem Augenblick unser Büro, als Suko und ich über den Fall diskutierten.
    Mit einem Nicken bedankte ich mich für den Kaffee. Das war Glenda nicht genug.
    »He, was ist denn eigentlich los?«
    »Es geht um den Mord an einer angeblichen Hexe. Assunga hat mich gebeten, dass wir ihr helfen.«
    Glenda wollte lachen. So sah sie zumindest aus. Dann fand sie, dass es nicht zu dieser ernsten Lage passte, und sie schüttelte den Kopf.
    »Assunga hat euch um Hilfe gebeten?«
    »Ja, so sieht es aus.«
    »Aber warum hat sie das getan?«
    »Das wird sich noch herausstellen. Jedenfalls hat sie es mit einem neuen Gegner zu tun. Chinok, der Hexentöter. Auf sein Konto geht nicht nur ein Mord. Er ist noch für fünf weitere verantwortlich. Jetzt weißt du, um wen wir uns kümmern müssen.«
    Glenda nickte langsam und flüsterte dann: »Assunga kommt wohl nicht allein mit ihm zurecht.«
    »Kann man so sagen.« Ich nippte am Kaffee und fand ihn hervorragend wie immer. Nach den ersten Schlucken griff ich zum Telefon, um den Kollegen Dick Mayer anzurufen.
    Ich wurde einige Male verbunden, dann hatte ich ihn am Apparat und hörte den müden Klang in seiner Stimme.
    »Was kann ich bitte für Sie tun?«
    »John Sinclair. Ich…«
    »He!« Plötzlich klang er nicht mehr müde. »Sind Sie der Sinclair, den man auch den Geisterjäger nennt?«
    »Ich kann es nicht abstreiten.«
    »Sie wollte ich schon immer mal kennenlernen. Sie rufen sicherlich wegen des Mordes an dieser Frau an.«
    »Ja. Melinda Blake.«
    »Das hatte ich mir gedacht.« Er atmete einige Male tief durch. »Eine scheußliche Tat an einer Frau, die angeblich eine Hexe gewesen sein soll.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Wir haben nicht nur einige Hinweise gefunden, die darauf hindeuten, wir konnten auch mit der Frau sprechen, die die Tote gefunden hat. Sie heißt Emily Spencer. Sie hatte eine Verabredung mit Melinda Blake. Leider fand sie die Frau nur noch tot vor.« Mayer legte eine Pause ein.
    »Und dann sprach sie noch davon, dass sie den Mörder sogar gesehen hat.«
    Ich war wie elektrisiert, und auch Suko, der zuhörte, horchte sofort auf.
    »Sind Sie noch dran? Mr. Sinclair?«
    »Sicher. Ich warte darauf, dass Sie mir einen Bericht geben.«
    »Es ist unwahrscheinlich, dass alles so abgelaufen ist, wie die Frau erzählte. Normalerweise lassen Killer keine Zeugen am Leben. In diesem Fall aber hatte der Mörder kein Interesse, an ihr.«
    »Dann kann sie den Täter beschreiben?«
    »Ja, das hat sie getan.«
    »Und?«
    Der Kollege fing an zu lachen. »Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was ich mit dieser Beschreibung anfangen soll. Ich habe den Eindruck, dass die Zeugin unter Schock stand und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen hat.«
    »Ich würde es trotzdem gern hören.«
    Dick Mayer erklärte mir, dass der Mörder ausgesehen hatte wie eine Gestalt aus einem Horrorfilm, und er fügte hinzu, dass wir noch kein Halloween hatten.
    »Können Sie die genauen Worte der Frau wiedergeben?«
    »Er war dunkel gekleidet und bleich wie eine Leiche. Dazu war er mit einem Messer bewaffnet, das eine sehr lange Klinge hatte. Schwarze

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