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1593 - Der Hexentöter

1593 - Der Hexentöter

Titel: 1593 - Der Hexentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nähe des Ufers bewegte und dabei stromabwärts glitt.
    Nicht mehr als ein Holzkahn mit Außenborder, in dem ein Mann stand und zurückschaute.
    Leider ließ der Dunst seine Gestalt verschwimmen. So sah ich die dunkle Gestalt nur undeutlich, aber sie streckte den rechten Arm in die Luft, als wollte sie mir einen Siegesgruß zuschicken. Sekundenlang sah ich dieses Bild, das irgendwann vom Dunst aufgesaugt wurde und dann völlig verschwunden war.
    Ich wandte mich vom Fenster ab und dachte darüber nach, der River Police Bescheid zu geben, aber den Gedanken ließ ich schnell wieder fallen. Wenn der Mann tatsächlich Chinok gewesen war, würde er so schnell wie möglich den Fluss verlassen und im Häusermeer untertauchen.
    Jedenfalls hatte er sein Ziel erreicht. Es war ihm gelungen, die siebte Hexe zu töten. Das hätten Suko und ich nicht verhindern können, und auch die mächtige Schattenhexe Assunga nicht.
    Und genau das entwickelte sich allmählich zu einem Problem.
    Ich fasste es einfach nicht, dass sich Assunga zurückhielt. Welche Gründe gab es dafür? War es Furcht davor, dass sie gegen den Hexentöter den Kürzeren ziehen könnte?
    Was hatte dieser Chinok nur an sich? Wie stark war er wirklich? Und wer hatte ihm diese Kräfte gegeben?
    Seit alters her gehörten die Hexen und der Teufel zusammen. Doch dieses Bündnis war hier auf den Kopf gestellt worden. Sollte der Hexentöter einen Bund mit Asmodis eingegangen sein, dann war es unlogisch, wenn er dessen Gehilfinnen umbrachte.
    So war es zumindest im finsteren Spätmittelalter gewesen. Und jetzt tauchte ein Feind der Hexen auf, der aus dem gleichen Horrortopf stammte.
    Das wollte mir nicht in den Kopf. Ich konnte mir nur vorstellen, dass Chinok die Veränderung der Hexen nicht gefiel. Dass er sie lieber so gesehen hätte, wie sie angeblich früher gewesen waren. Es frustrierte mich ziemlich, dass mir keine Lösung einfiel.
    Hier lief etwas ab, was im Moment selbst meine Vorstellungskraft überstieg, und ich hatte in meinem Leben schon ziemlich viel erlebt, das stand fest.
    Auf dem Ponton hielt mich nichts mehr. Tief enttäuscht trat ich den Rückweg an.
    Suko stand noch immer neben der Leiche und schaute mich mit einem recht niederschmetternden Blick an.
    »Ich will es dir gleich sagen, John, hier hat sich nichts getan.«
    »Kann ich mir denken.« Ich sah jetzt eine Kette von Gaffern, die auf der flachen Böschung standen und zum Flussufer schauten, denn Suko und die Tote waren ihnen nicht verborgen geblieben.
    »Ich sehe, der Frust steckt auch in dir, John.«
    »Klar.«
    »Du hast nichts entdeckt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichts, womit wir etwas anfangen könnten.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ich weiß.« Mein Blick glitt an Suko vorbei auf das Wasser. »Nasse Füße so wie wir hat er nicht bekommen.«
    »Wen meinst du?«
    »Den Typen, der mit einem Boot flussabwärts gefahren ist. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um diesen Chinok gehandelt hat. Seine Flucht über den Fluss wäre sogar logisch gewesen.«
    »Bist du sicher?«
    »Nein, das ist es eben. Ich habe ihn auch nicht deutlich sehen können. Der Dunst hat meine Sicht eingeschränkt. Die Flusspolizei habe ich nicht alarmiert, weil mir die Sache einfach zu unsicher gewesen ist.«
    »Und jetzt können wir ihn suchen.« Ich hob nur die Schultern. Suko kam wieder auf die tote Sheena Wild zu sprechen. »Ich habe den Kollegen Bescheid gegeben. Die Leiche wird abgeholt.«
    Ich nickte und fügte seinen Worten hinzu: »Die verbrannte Tote. Und das durch ein Feuer, das selbst Wasser nicht löschen konnte. Ich frage mich inzwischen, was da schiefläuft.«
    »Höllenfeuer!«, murmelte Suko.
    Ich runzelte die Stirn. »Ist das so einfach?«
    »Ja, du kennst es doch, John. Wir haben oft genug damit zu tun gehabt.«
    »Das bestreite ich auch nicht. Aber diesmal habe ich den Verdacht, dass noch etwas anderes dahintersteckt. Dahinterstecken muss, verdammt.«
    »Und? Hast du schon eine Idee?«
    »Dann würde ich nicht darüber sprechen«, sagte ich recht ärgerlich. Ich war eben frustriert, weil hier die Regeln, die wir kannten, außer Acht gelassen worden waren, und so etwas ging mir gegen den Strich. Da musste es eine andere Lösung geben, auf die wir noch nicht gekommen waren. Aber welche das war, stand noch in den Sternen.
    Es war kein normales Feuer gewesen, und ich weigerte mich auch, daran zu glauben, dass es ein Feuer aus der Hölle war. Da musste es noch ein Zwischending geben.
    Schräg

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