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1595 - Die sterbenden Engel

1595 - Die sterbenden Engel

Titel: 1595 - Die sterbenden Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Übermacht allein gegenüber stand.
    »Können wir denn etwas tun?«, fragte Melanie mit Zitterstimme.
    »Ich hoffe es«, erwiderte ich…
    ***
    Suko fühlte sich nicht in die zweite Reihe gestellt, als er die kleine Kirche verlassen hatte. Er kannte die Regeln, und er wusste auch, wie wichtig eine Rückendeckung war.
    Die Engel waren für ihn nach wie vor ein großes Phänomen, obwohl er sich schon so lange in Europa aufhielt. Er hatte nie den richtigen Draht zu ihnen gefunden, aber er akzeptierte sie. Hätte er ebenfalls ein Kreuz besessen wie sein Freund John Sinclair, hätte er sicher anders darüber gedacht. Aber auch so war er fest entschlossen, diese Wesen zu verteidigen. Aber gegen wen?
    Es waren Höllengespenster, und Suko ging bei diesem Begriff davon aus, dass es sich um körperlose Wesen handelte, die erst sichtbar wurden, wenn sie in einen Bereich gerieten, der zur Gegenseite gehörte.
    Sie waren durch die Kraft des Kreuzes zurückgetrieben oder zerstört worden. Suko ging davon aus, dass dies nicht bei allen Angreifern der Fall gewesen war, dass es noch genügend von ihnen gab, die ihm Probleme machen konnten.
    Suko glaubte nicht daran, dass sie aufgegeben hatten. Sie würden weiterhin versuchen, die Engel zu vernichten. Wie und wo, das war die große Frage. Man musste davon ausgehen, dass sie sich woanders wieder sammelten, entweder im sichtbaren oder unsichtbaren Bereich.
    Der sichtbare Bereich konnte sich auch in seiner Nähe aufbauen, und deshalb war Suko sehr wachsam.
    Er hatte Glück, dass die Kirche recht einsam stand. Die wenigen Bäume störten seine Sicht in alle vier Himmelsrichtungen nicht. Wenn jemand kam, würde er ihn sehen, es sei denn, seine Gegner näherten sich ihm im unsichtbaren Zustand.
    Als sein Blick in Richtung Baxterville fiel und auch die Straße erfasste, sah er auf ihr eine Bewegung. Ein Auto hatte den Ort verlassen und rollte auf die einsame Kirche zu.
    Suko ging nicht davon aus, dass es sich dabei um einen Gegner handelte.
    Irgendjemand verspürte den Wunsch, den Pfarrer oder die Kirche zu besuchen.
    Gefallen konnte Suko das nicht. Der Wagen bog auch nicht ab, und Suko erkannte bald auch die Marke. Es war ein Honda Accord, ein älteres Modell.
    Das Fahrzeug nahm den direkten Weg zur Kirche. Noch konnte es auf der Straße bleiben, das allerdings würde sich bald ändern. Da musste der Wagen auf den schmalen Weg gelenkt werden, der vor der kleinen Kirche endete.
    So geschah es auch. Hinter den leicht abgedunkelten Scheiben war der Fahrer nicht zu erkennen. Es konnte auch eine Fahrerin sein, doch das traf nicht zu. Nicht weit vom Rover entfernt hielt der Honda an, und ihm entstieg ein Mann.
    Suko hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Er wusste auch nicht, ob er gesehen worden war, weil er sich vom Fahrer aus gesehen in Deckung der wenigen Bäume aufhielt.
    Der hoch gewachsene Mann mit den braunen Haaren trug eine ebenfalls braune Lederjacke, die er nicht geschlossen hatte. Er ging auch nicht auf die Kirche zu. Dafür holte er ein Handy hervor und wählte eine Nummer, bevor er es gegen sein Ohr drückte.
    Der Mann war so in sein Gespräch vertieft, dass er Suko erst bemerkte, als dieser den Schutz der Bäume verlassen und die letzten Schritte auf den Telefonierer zuging.
    Der Mann sprach noch zwei hastige Sätze und steckte den flachen Apparat dann weg.
    Suko fing einen misstrauischen Blick des Mannes auf. Die Brauen hatten sich zusammengezogen, und dem Inspektor strömte eine gewisse Feindschaft entgegen.
    Er blieb stehen, um eine Erklärung abzugeben, doch der Ankömmling kam ihm zuvor.
    »Wer sind Sie? Was tun Sie hier?«, fragte er nicht eben freundlich.
    »Ich könnte Sie das Gleiche fragen.«
    »Ich will zu meiner Tochter.«
    Jetzt wusste Suko Bescheid. Er entspannte sich ein wenig. »Dann sind Sie Mr. Morton?«
    »Ja, ich bin Phil Morton. Und wer sind Sie?«
    »Inspektor Suko. Scotland Yard.«
    Phil Morton sagte zunächst mal nichts. Er war zu sehr überrascht. So erhielt Suko Zeit, um seinen Ausweis hervorzuholen, den Morton sich genau anschaute.
    »Okay.« Er reichte Suko das Dokument zurück. »Aber ich verstehe nicht, was Sie hier wollen. Hat das etwas mit Melanie zu tun?«
    »Indirekt schon.«
    Phil Morton erbleichte. Plötzlich machte der kräftige Mann einen ängstlichen Eindruck. Sein Blick fing an zu flackern, und er flüsterte: »Ist doch was mit ihr? Das Pferd kam allein zurück. Dann hat Melanie sich bei uns gemeldet und gesagt, wo sie ist. Wir dachten, dass sie

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