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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehört hatte, und war zu dem Ergebnis gelangt, dass sich dieser Fall entwickeln konnte und das nicht eben im positiven Sinne. Und so war in mir der Entschluss gereift, doch nicht allein nach Wales zu fahren.
    An Johnny oder an seinen Vater hatte ich dabei nicht gedacht. In diesem Fall würde ich mich besser auf meinen Freund und Kollegen Suko verlassen können.
    Es war mir zudem gelungen, unseren Chef, Sir James, zu überzeugen, und so hatten wir uns dann gemeinsam auf die Reise gemacht. Wir waren geflogen und auf einem Provinz-Airport gelandet.
    Die Vertretung einer Leihwagenfirma gab es dort nicht. Dafür eine Polizeistation, und dort hatte man für uns einen fahrbaren Untersatz besorgt.
    Es war ein älterer Ford Focus, und wir konnten nur hoffen, dass wir damit keine Fahrten ins Gelände unternehmen müssten.
    Der Ort, zu dem wir hin mussten, hieß Friog. Über den Namen waren wir beide froh, denn er ließ sich wenigstens aussprechen. Ganz im Gegensatz zu den meisten Dörfern und kleinen Städten in Wales, deren gälische Namen oft unaussprechlich waren.
    Als wir dem Kollegen gegenüber den Namen erwähnten, schauten sich die beiden Männer an.
    »Was ist?«, fragte Suko.
    »Viel Spaß werden Sie dort nicht haben.«
    »Warum nicht?«
    »In Friog ist im Winter der Hund begraben. Im Sommer gibt es hin und wieder ein paar Touristen, die sich dort verlaufen, aber zu dieser Jahreszeit ist alles tot. Da können Sie mir Geld hinzugeben, ich würde freiwillig nicht dort hinfahren.«
    Ich hob die Schultern.
    »Schon klar, aber die zwanzig Meilen bringen wir auch noch hinter uns. Und was einsame Kaffs angeht, da haben wir einiges an Erfahrungen sammeln können, das können Sie mir glauben.«
    »Das ist Ihr Gebiet.«
    Bisher hatte wir nicht über den konkreten Fall gesprochen. Jetzt wollten die beiden Kollegen wissen, um was es ging. Aber da mussten wir passen. Wir sprachen nur davon, etwas kontrollieren zu wollen, was man uns aber nicht abnahm.
    »Wie Schatzsucher sehen Sie ja nicht aus.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Bitte, wie kommen Sie darauf?«
    »Die Gegend um Friog ist dafür bekannt, dass in der Vergangenheit zahlreiche Schiffe dort gesunken sind, die noch immer auf dem Meeresgrund liegen. So ähnlich wie an der Küste vor Cornwall. Ab und zu erscheinen dort selbst ernannte Schatzsucher, die unbedingt reich werden wollen.« Der Kollege hob die Schultern. »Reich sind sie nicht geworden. Einige haben nur den Tod gefunden. Die See dort ist wirklich unberechenbar.« Suko winkte ab.
    »Keine Sorge, wir suchen nicht nach irgendwelchen Schätzen. Wir wollen nur mit einem jungen Mann treffen, der in Friog wohnen muss.«
    »Wie heißt er denn?«, wurden wir gefragt. »Kann vielleicht sein, dass wir ihn kennen.«
    »Ricky Waiden«, sagte ich.
    Der Kollege mit dem rotblonden Oberlippenbart krauste seine Stirn. Sein Gesichtsausdruck zeigte uns, dass er nachdachte, und er nickte nach einer Weile.
    »Kennen Sie ihn?«, fragte ich.
    »Nun ja, kennen ist zu viel gesagt. Ich habe den Namen mal gehört, wenn ich mich nicht irre.«
    »In welch einem Zusammenhang denn? Negativ oder positiv?«
    »Neutral, würde ich sagen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist dieser Ricky Waiden so etwas wie ein Fremdenführer in dieser Gegend. Er kennt die Küste, und er führt kletterwillige Touristen durch die Formationen der Küstenfelsen. Mehr weiß ich auch nicht.«
    Sein Kollege fügte noch etwas hinzu. »Negativ ist er jedenfalls nicht in Erscheinung getreten.«
    Das hörte sich nicht schlecht an, und wir erkundigten uns noch nach den Bewohnern von Friog.
    »Oh, die sind eigen. Wie wir alle hier in Wales. Darauf müssen Sie sich einstellen, Gentlemen.«
    »Das werden wir.«
    Mehr erfuhren wir nicht, was auch nicht weiter tragisch war. Den Rest würden wir schon herausfinden.
    Wir verabschiedeten uns von den Kollegen und verließen die kleine Station.
    Empfangen wurden wir von einem kühlen und trüben Wetter, aber von keinen Regentropfen. Und so sollte es laut Wetterbericht auch bleiben.
    Suko, der gern Auto fuhr, setzte sich hinter das Lenkrad.
    »Dann wollen wir mal«, sagte er und startete.
    Es würde eine Fahrt ins Ungewisse werden. Niemand von uns wusste, was uns erwartete, doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass es Probleme geben würde…
    ***
    Wer hier lebte, der musste die Einsamkeit lieben.
    Es war kein flaches Gelände, durch das wir fuhren, sondern wellenförmig mit lang gestreckten Hügeln. Die Zahl der Dörfer hielt sich ebenso in

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