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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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berichtet hatte. Sein Bekannter Ricky Waiden hatte sich nicht mehr zu helfen gewusst und ihn angerufen, weil er plötzlich einen goldenen Schimmer auf der Haut bekommen hatte. Wir hatten ihn suchen und finden wollen, und jetzt hatten wir eine andere Person gefunden, deren Gesicht ebenfalls einen goldenen Schimmer zeigte, wobei es dabei nicht geblieben war, denn als wir die Blicke senkten, da sahen wir, dass es auch die Hände erwischt hatte. Und so konnten wir davon ausgehen, dass der gesamte Körper von der Stirn bis zu den Füßen in Mitleidenschaft gezogen worden war.
    »Das verstehe ich nicht«, flüsterte Suko.
    »Ich auch nicht.«
    »Kann das eine Seuche sein?«
    Da hatte er etwas angesprochen, an das ich lieber nicht denken wollte.
    Ich konnte ihm nicht widersprechen. Es war durchaus möglich, dass dieser Ort hier unterwandert worden war.
    Die Frau war nicht tot, auch wenn sie sich so starr verhielt, als wäre sie eine Leiche. Durch die goldene Farbe im Gesicht sah sie so verfremdet aus. Sie hätte in den Karneval von Venedig gepasst, wo sich zahlreiche Menschen mit goldener Farbe bemalten. In dieser Umgebung allerdings wirkte sie wie ein Fremdkörper, vor dem man sogar eine gewisse Furcht haben konnte.
    Ich konzentrierte mich auf ihren Blick und versuchte, aus ihren Augen abzulesen, was sie dachte. Das war leider nicht möglich. Sie schaute uns völlig neutral an.
    Wir spürten auch keine Feindschaft. Es war unnormal und trotzdem nicht fremd, und jeder schien darauf zu warten, dass die andere Partei etwas sagte.
    Das trat noch nicht ein. Bis ich es leid war und die erste Frage stellte.
    »Wer sind Sie?«
    Die Frau hatte mich gehört. Das sahen wir an ihrer Reaktion.
    Sie zuckte leicht zusammen, und plötzlich verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln, als wäre ihr etwas eingefallen.
    Die leise gesprochene Antwort überraschte uns.
    »Ich bin jetzt eine Göttin. Ja, ich bin eine Göttin. Versteht ihr das? Eine Göttin. Ich habe die Kraft der alten Zeit in mir. Ich werde auch andere Menschen zu Göttinnen und Göttern machen.«
    »Und wer hat Sie dazu gemacht?«
    »Die Goldene kam zu mir.«
    »Hat sie auch einen Namen?«, fragte ich weiter.
    »Ja, sie hat bei mir gewohnt.«
    »Und sie ist eine Frau und nicht Ricky Waiden?«
    Sie kicherte. »Sie ist zu ihm gegangen. Sie ist jetzt seine Freundin. Sie heißt Ciaire Barkin. Auch sie ist zu einer Göttin geworden. Sie ist so golden wie ich, und ich weiß, was wir Goldenen jetzt zu tun haben.«
    »So? Was denn?«
    »Wir werden die Menschen hier besuchen. Wir werden ihnen sagen, dass sie bald so sein werden wie wir. Alle sollen die große Macht des Goldes erleben und unbesiegbar werden. Wir sind so stark. Die alte Macht hat nichts von ihrer Kraft und Wirkung verloren.«
    »Wie auch bei dieser Ciaire Barkin?«
    »So ist es.«
    »Wissen Sie, wo sie sich aufhält?«
    »Sie ist wieder gegangen, zurück in das Hau, in dem Ricky Waiden wohnt.«
    »Das kennen Sie?«
    »Ja.«
    Ich blieb weiterhin am Ball. »Dann können Sie uns den Weg zu seinem Haus beschreiben?«
    Sie legte den Kopf etwas schief. Dabei dachte sie nach und fragte dann: »Wollt ihr denn zu ihm?«
    »Das wäre nicht schlecht. Wir sind sowieso nur gekommen, um Ricky zu besuchen.«
    »Ah ja…« Sie überlegte wieder. »Aber das ist nicht nötig, glaubt mir. Ich bin ja da.«
    »Aber Sie sind nicht Ricky.«
    »Ich bin seine Vorhut. Ich bin sein Wachtposten. Er hat mir durch Ciaire einen Auftrag erteilt.«
    »Welchen denn?«
    »Dass ich hier die Hoheit habe. Ich, Brenda Orwell. So ist es und nicht anders. Ich habe eigentlich warten sollen, bis Ricky und Ciaire hier sind, aber jetzt seid ihr da, und ich habe nicht gewusst, dass es so schnell gehen würde.«
    »Das müssen Sie uns erklären«, sagte Suko.
    »Gern. Ihr habt mich gefunden, und deshalb werdet ihr die Ersten sein, die ich in unseren Kreis aufnehmen will. Ich werde euch zu Göttern machen…«
    Brenda Orwell brauchte nichts weiter zu erklären.
    Wir wussten, was das bedeutete.
    Wir sollten bald ebenso aussehen wie sie und die alte Macht zu spüren bekommen.
    Genau das wollten wir beide nicht und tauschten einen schnellen Blick aus.
    »Freut ihr euch?«
    »Warum sollten wir uns freuen?«, fragte ich.
    »Ich bin gleich bei euch. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wunderbar es ist, die alte Macht zu erleben. Ja, ich kann es euch versprechen, und wenn ihr das Gold auf eurem Körper spürt, dann wisst ihr erst, wie toll es ist, unbesiegbar zu sein. Dann

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