1597 - Abschied von der Unsterblichkei
5-D-Sinnen und 5-D-Kräften befreien. Das kann nicht der Fall sein. Die Nakken benötigen ebenfalls die vierzehn Zellaktivatoren, um die Psiqs auf Wanderer zu neutralisieren."
Bully starrte ihn mit offenem Mund an.
Er schluckte, dann sagte er: „Na fein. Unser Selbstmord nimmt immer schönere Formen an. Dann übergeben wir doch die Aktivatoren an die Nakken. Sollen sie ES damit beglücken." Seine Miene wurde zur Grimasse, als er mit dem Zeigefinger auf Rhodans Kopf zeigte. „Perry, ich habe die Nase voll! Wir wollen leben! ES hat sich schon oft in scheinbar ausweglosen Situationen befunden, denke nur an den Schwarm. Und wenn jemand ES helfen kann, dann wir, aber dazu, verdammt und zugenäht, müssen wir leben! Gib uns die Zellaktivatoren, und zwar jetzt! Morgen, wenn wir zerbröselt in unseren Betten liegen, ist es zu spät dazu. Dann weckst du keine Toten mehr auf. Wie fühlst du dich in der Rolle des Herrn über Leben und Tod?"
Er stieß einen derben Fluch aus, den man schon seit vielen Jahrhunderten nicht mehr von ihm gehört hatte.
Der Riß zwischen den Gefährten von einst wurde immer breiter und tiefer, je länger sie diskutierten, wo nach Meinung der Mehrheit nichts zu diskutieren war. „Wir sollten auf die Nakken warten und mit ihnen reden", sagte Rhodan. „Können wir uns darauf einigen?"
„Weshalb?" fragte Tekener. „Ich denke, es steht fest, daß auch sie die Aktivatoren brauchen?"
„Gebt mir Zeit!" sagte Rhodan gereizt. „Ich weiß, daß die Lage sich grundlegend verändert hat, aber wir können nicht jetzt eine Entscheidung treffen, wo unser Denken von Emotionen beherrscht ist."
„Und ob wir das können", knurrte Bull. „Ich schlage vor", überging Perry Rhodan den Einwurf, „daß wir uns übermorgen um die gleiche Zeit wieder hier treffen. Dann haben wir Zeit gehabt, mit uns ins reine zu kommen, ein jeder von uns. Und dann stimmen wir ab, und ich werde das Ergebnis akzeptieren, egal, wie es ausfällt."
Als alle schwiegen, watschelte Gucky zu dem Terraner und stellte sich demonstrativ neben ihn. „Einige hier Anwesende denken", sagte er angriffslustig, „daß sie bis dahin längst Staub sein könnten." Er ballte die kleinen Fäustchen. „Aber das werden wir nicht, ich weiß es!
Denn ich glaube an uns und daran, daß wir auch in dieser wohl schwersten Zeit eine Lösung finden werden. So schnell wird das Universum seinen vielmaligen Retter nicht los, und die paar Gestalten auch nicht, die das Glück hatten, ihm bei seinen Heldentaten zur Seite stehen zu können. Na los, gebt euch einen Stoß."
Icho Tolot begann plötzlich brüllend zu lachen, und Atlan schmunzelte. Die anderen standen betroffen da und nickten schließlich. Ronald Tekener verließ mit der Kartanin die Zentrale. „Danke, Kleiner", sagte Rhodan gerührt, als auch die anderen langsam verschwanden. Gucky winkte großzügig ab. „Wofür? Man weiß ja schließlich, was man seinem Publikum schuldig ist." Er machte eine Geste, als entfernte er etwas von seiner Brust und legte es auf ein Pult. „Bedanken kannst du dich dafür.
Mein Aktivator für ES. Ich brauche keine Bedenkzeit mehr."
„Meiner ebenfalls", sagte Atlan. „Daran hat sich nichts geändert."
Nur Icho Tolot stand noch bei ihnen.
Der Haluter wirkte für einige Augenblicke unentschlossen. Dann lachte er wieder und hielt den anderen die Hand seines rechten Handlungsarms hin. „Vier Aktivatoren für ES", verkündete er. „Ich hätte mir gerne noch Wünsche erfüllt. Vor allem bedaure ich es, nicht rechtzeitig für einen Ableger von mir gesorgt zu haben. Jetzt ist es wohl zu spät, mein Leben für einen Nachkommen zu opfern. Diese Erfüllung wird mir wahrscheinlich versagt bleiben. Aber das ändert alles nichts.
ES hat uns viele Jahre geschenkt, und es waren viele gute Jahre dabei. Wir sollten ihm jetzt unseren Dank abstatten."
Perry Rhodan mußte schlucken. Er spürte einen Druck im Hals.
Nacheinander legten er, Atlan und Gucky ihre Hände auf die ausgestreckte Pranke des Haluters. „Ich danke euch", sagte er leise. „Aber noch sind wir nur vier, und außer Gucky hatten wir unsere Positionen schon klar bezogen. Die anderen sechs ..."
„Es wird hart werden", prophezeite Atlan. „Sie sind Menschen, und Menschen hängen am Leben."
„Binsenweisheit", spottete Gucky. „Und Arkoniden?"
„Die auch."
9.
28. März 1174 NGZ; Mars Dorina Vaccer und ihre Schüler leisteten Unvorstellbares. Obwohl ihre Gabe der Beeinflussung über Bildschirm nur
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