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1597 - Abschied von der Unsterblichkei

Titel: 1597 - Abschied von der Unsterblichkei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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informieren.
    Dies ist keine Angelegenheit mehr, in der eure Entscheidung gilt - Vater, Atlan. Es wird neu abgestimmt werden müssen. Ich hoffe, uns bleibt dazu noch die Zeit."
    „Mike!" rief Atlan, doch der ehemalige Freihändlerkönig ging mit schweren Schritten davon und dachte nicht daran, noch einmal stehenzubleiben. „Laß ihn", bat Perry Rhodan. Er sah müde und alt aus. „Er hat ja recht. Die anderen müssen es erfahren. Es hat sich jetzt alles geändert."
    Atlan schüttelte den Kopf. „Nein, Perry. Leider hat sich für uns gar nichts geändert. Wir wissen jetzt nur etwas, das wir vorher nicht wußten."
    „Wie lange noch, Atlan?"
    Der Arkonide zuckte mit den Schultern. „Wie ich schon sagte: vielleicht Wochen, vielleicht Tage, vielleicht nur Stunden. Aber dieser schlimmste Fall wird wohl nicht eintreten."
    „Das ist eine durch nichts begründete Hoffnung. Hast du Angst?"
    Atlan antwortete nicht darauf.
    Perry Rhodan, geboren im Jahr 1936, als Risikopilot der US-Space-Force erster Mensch auf dem Mond, Begründer der Dritten Macht und Einiger der Menschheit, Großadministrator des Solaren Imperiums, Hanse-Sprecher, Ritter der Tiefe. Ihm hatte ES als erstem Menschen tiefe Einblicke in das Wesen des Multiversums und die kosmische Bestimmung der Menschheit gezeigt.
    Es waren große Visionen gewesen, und nun lagen sie in Trümmern.
    Er hatte verschiedene Superintelligenzen kennengelernt und mehr erlebt und begriffen als je ein Mensch vor ihm. Er hatte mitgeholfen, Terra zu formen, die Milchstraße, ein wenig auch die Lokale Gruppe.
    In vielen Galaxien hatte er seine Fußabdrücke hinterlassen, selbst in anderen Universen.
    Er hatte noch so viele Pläne gehabt, so viele Versprechungen einzulösen, so viele Rätsel zu ergründen. Es gab so viele Freunde, die er noch einmal wiedersehen wollte.
    All das sollte nun so plötzlich vorbei sein durch ein Ende, so schnell wie der Schuß eines Attentäters. Nur viel grausamer, weil er nichts anderes tun konnte als darauf zu warten. Was er auch immer anfing, es konnte vorbei sein, bevor es richtig angefangen hatte.
    Perry Rhodan war nie ein Feigling gewesen, sonst hätte er nicht das erreicht, was er heute hatte.
    Vielleicht, dachte er in einem Anflug von Fatalismus, wäre das gut so gewesen. Jetzt hatte er scheußliche Angst.
    Man schrieb den 26. März.
    Alle ehemaligen Zellaktivatorträger hatten sich auf dem Mars eingefunden. Sie saßen oder standen in der Zentrale der EIDOLON. Es gab sicher bequemere und komfortablere Räumlichkeiten hier am Hafen, aber sie wollten allein sein, unter sich.
    Außerdem war die EIDOLON für sie zu einer Art Symbol geworden, obwohl in dieser Hinsicht eher nur negativ belastet. Das Schiff hatte ihnen bisher kein Glück gebracht.
    Dorina Vaccer arbeitete mit ihren Schülern weiter daran, den Marsianern zu helfen. Sie zogen von Stadt zu Stadt, von Siedlung zu Siedlung, und linderten die größte Not. Das Marsmädchen Anna und ihre Freundin Noro begleiteten sie dabei. Es sah fast so aus, als wollten sie ebenfalls Schülerinnen der Friedensstifterin werden.
    Perry Rhodan konnte es sich nicht vorstellen, von nichtlinguidischen Friedensstifterinnenschülern hatte er noch nie gehört. Nur Linguiden hatten, und das auch nur in Ausnahmefällen, die nötige Veranlagung dafür.
    Doch Dorina Vaccer duldete die beiden Marsianerinnen bei sich und schien auf eine schwer verständliche Weise sogar von ihnen angetan, hauptsächlich von Anna.
    Die Friedensstifterin und ihre Schüler merkten nichts von der verderblichen psychischen Einwirkung auf die Marsbewohner. Rhodan fand nur die Erklärung, daß ihr Kima sie immun machte. Was die ehemaligen Aktivatorträger anging, so schob er ihre offensichtliche Immunität auf verschiedene Dinge: Mentalstabilisierung, das lange Tragen eines Zellaktivators, die Zelldusche. Manches davon erschien ihm selbst paradox, aber es war eben so. Außer manchmal und nur in geringem Ausmaß, spürten sie nicht die Qualen, die ES in das Universum hinausschrie.
    Anders erging es Dao-Lin-H’ay.
    Ronald Tekener hatte die Kartanin mitgebracht, obwohl sie nicht zum Kreis der ehemaligen ZA-Träger zählte.
    Er gab keine Begründung ab. Er erntete fragende Blicke, aber niemand machte ihm einen Vorwurf. Sie gaben sich keine Mühe, ihre Zuneigung zueinander zu verbergen.
    Ronald Tekener, Spitzname Smiler, geboren 2327, USO-Agent, ab 2409 Zellaktivatorträger, Vizepräsident des NEI, Stellvertreter Atlans und Julian Tifflors. Beim Aufbau

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