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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen, wie es in ihrem Kopf arbeitete.
    »Wenn das tatsächlich stimmen sollte, dann hat Mallmann sie geschickt, damit sie für ihn einen Weg ebnet oder etwas vorbereitet?«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Und wahrscheinlich ist sie gekommen, um Justine Cavallo aus dem Weg zu räumen. Sie ist der große Trumpf, den er losgeschickt hat.« Jane hob den rechten Zeigefinger. »Und wenn er sie gegen Justine einsetzt, dann muss sie ungeheuer stark sein.«
    »Auch da kann ich dir nicht widersprechen.«
    »Gut. Oder eher schlecht, John. Warum hat sie mich dann verfolgt, und warum hat sie vor meiner Haustür jemanden geköpft?«
    Ich atmete tief ein. »Das sind gute Fragen. Ich will versuchen, dir Antworten zu geben. Unter Umständen muss man davon ausgehen, dass Mallmann so etwas wie eine generelle Abrechnung will. Er will all diejenigen, die ihn stören, aus dem Weg haben. Also auch uns. Praktisch in einem Abwasch alles erledigen.«
    Jane nickte langsam. »Und wen noch?«, flüsterte sie dann.
    Ich erzählte ihr jetzt von den drei Köpfen, die Justine und ich gefunden hatten. Und erst jetzt wurde ihr klar, dass ich mit Justine Cavallo unterwegs gewesen war.
    Ich berichtete ihr auch von meiner Annahme, dass Will Mallmann einen Bandenkrieg heraufbeschwören wollte, um danach als lachender Dritter in dieses Chaos zu stoßen, das er für seine Pläne eiskalt ausnutzen konnte.
    Jane blies die Wangen auf und strich durch ihr Gesicht. »Das ist hart«, murmelte sie, »verdammt hart sogar. Wenn das stimmt, können wir uns auf etwas gefasst machen.«
    »Du sagst es.«
    Jane runzelte die Stirn und schlug sich dagegen.
    »Meine Güte«, flüsterte sie dann, »wenn ich überlege, in welch kurzen Zeitabständen das alles passiert ist, wird es mir ganz anders. Wie kann das alles so kommen? Ist diese Köpferin mit besonderen Kräften ausgestattet?«
    »Das will ich nicht abstreiten.«
    »Dann weißt du mehr?«
    »Ja, das kann man so sagen. Ich weiß mehr. Oder glaube mehr zu wissen. Diese Frau tauchte blitzschnell auf und ist ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Mit einer Geschwindigkeit, die ich als völlig unnormal ansehe.«
    »Aber nicht unmöglich ist.«
    »Genau. Es kann sein, dass sie in der Lage ist, sich von einer Ebene in die andere zu transferieren. Ähnliches kennen wir ja von Glenda. Aber dahinter muss Mallmann stecken. Er kann die Magie seiner Vampirwelt eingesetzt haben.«
    »Das ist möglich.« Jane Collins drehte den Kopf und schaute aus dem Fenster. Nach einer Weile sagte sie: »Jetzt würde mich nur noch interessieren, wer der Tote ist.«
    »Genau das will ich auch wissen. Sollte er zu denen gehören, die in der Unterwelt einen Namen haben, wird aus meiner Theorie allmählich Realität.«
    »Vielleicht weiß Ganter schon mehr?«
    »Ich werde ihn fragen.«
    Jane lächelte. »Dann lass mich bitte hier sitzen, John. Mir ist der Kerl alles andere als sympathisch. Der hätte mich am liebsten eingebuchtet, als er mir die ersten Fragen gestellt hat. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass ich keine Handschellen trage.«
    Ich stand auf und lachte.
    »Keine Sorge, mit Ganter werde ich fertig.«
    Als ich die Küche verlassen hatte, fand ich den Kollegen im Flur. Er trank Kaffee aus dem Deckel einer Thermoskanne, schaute mich an und sagte: »Gut, dass Sie kommen, Kollege.«
    »Was liegt Ihnen denn so an mir?«
    »Das ist ganz einfach. Ich weiß ja, wer Sie beim Yard sind und welche Reputation Sie haben. Muss ich damit rechnen, dass Sie mir den Fall aus der Hand nehmen?«
    »Warum?«
    »Weil das in solchen Fällen wohl so üblich ist.«
    Ich wollte die Lage durch ein Lächeln auflockern. »Ich glaube, Sie sehen das falsch, Mr. Ganter.«
    »Dann klären Sie mich mal auf.«
    »Ich reiße mich nicht darum, den Kollegen die Fälle wegzunehmen. Das geschieht nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, und das sehe ich hier nicht. Sie können den Fall behalten, allerdings denke ich da auch an eine Zusammenarbeit zwischen uns.«
    »Und wie sollte die aussehen?« In seiner Stimme klang noch Misstrauen durch.
    »Es ist Ihr Fall, Mr. Ganter. Sie suchen eine Köpferin. Ich habe nichts dagegen, sage Ihnen aber, dass nicht nur sie von Interesse ist, sondern auch der Mann, den sie getötet hat.«
    »Ach ja?«
    »Eine Frage. Haben Sie den Toten bereits identifizieren können?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich habe meine Gründe.« Ganter schaute mich böse an. Dann nickte er und fragte: »Hellsehen können Sie nicht,

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