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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drückte Sir James die Bürotür auf. »Ah, Sie sind schon da.«
    »Ja«, sagte ich, »nur Glenda fehlt.«
    »Ach, sie wollte mal kurz zum Arzt und sich was gegen ihre Halsschmerzen besorgen. Sie sprach vom Beginn einer Erkältung.« Er bat uns in sein Büro und kam dort zur Sache.
    »Ich habe bereits die Meldungen der Nacht durchgeschaut. Es ist etwas passiert, nicht wahr?« Er deutete auf mich. »Und das vor dem Haus Ihrer Freundin Jane Collins.«
    »Das trifft zu. Ich bin noch hingefahren.«
    Sir James bekam einen detaillierten Bericht, der dafür sorgte, dass auf seiner Stirn einige Falten erschienen.
    »Weiß man, wer der Tote ist?«
    »Ja.« Auch jetzt konnte ich ihm Auskunft geben, und anschließend wurde es ruhig, da Sir James nachdachte. Lange Zeit nahm das nicht in Anspruch. Dann sprach er wieder, und seine Stimme klang dabei ziemlich gedämpft. Ein Hinweis darauf, dass er sich Sorgen machte.
    »Ob wir es nun glauben wollen oder nicht. Es deutet alles auf einen Bandenkrieg hin.«
    »Ja, das stimmt«, sagte ich.
    »Und den müssen wir verhindern. Es geht nur um das Wie. Wer von den Unterweltbossen würde uns glauben? Und wenn - würde einer von ihnen der Polizei die Wahrheit erzählen?«
    »Nein«, erwiderte ich.
    Suko stimmte mir ebenfalls zu.
    »Aber das Morden darf nicht weitergehen«, sagte Sir James. »Ich bin wirklich kein Freund dieser Gangster, aber wir müssen versuchen, zwischen ihnen zu vermitteln. Ein Bandenkrieg ist das Letzte, was wir uns leisten können.«
    »Was können Sie da tun, Sir?«, fragte Suko.
    »Nur vermitteln.« Er lehnte sich zurück und hob die Schultern. »Ich weiß nicht, wie man das auf der anderen Seite aufnehmen würde. Aber vier Tote sind genug. Sie sollten dafür sorgen, dass man mich nicht auslacht, denke ich.«
    »Und welche Aufgabe haben Sie uns zugedacht?«
    »Jagen und stellen Sie die Köpferin. Und vernichten Sie diese dämonische Mörderin. Das ist es.«
    Was sollte ich dazu sagen? Daran hatten wir auch gedacht, aber wir hatten nicht die geringste Spur, an der wir ansetzen konnten.
    Ich musste eine Frage loswerden.
    »Was hat die Untersuchung der drei Köpfe ergeben? Wissen Sie das, Sir?«
    »Die Experten sind noch dabei. Sie brauchen Zeit. Bisher haben wir nur Vermutungen. Wenn wir allerdings bei bestimmten Leuten auf den Busch klopfen, wird wohl niemand mit der Wahrheit herausrücken. Wir können nur hoffen, dass die Bosse klug genug sind, sich untereinander zu verständigen. So richtig daran glauben kann ich allerdings nicht.«
    »Gibt es denn so etwas wie einen Oberboss?«, wollte ich wissen.
    Sir James wiegte den Kopf. »Ich habe versucht, mich kundig zu mächen. Von einem Paten, der über allen anderen steht, kann man nicht sprechen. Da gibt es mehrere, die auf einer Ebene stehen. Egal wie, meine Herren, wir müssen es schaffen.«
    Das war leichter gesagt als getan. Wir kannten die Pläne der anderen Seite nicht und wussten nicht, wo Loretta beim nächsten Mal zuschlagen würde.
    »Würde es vielleicht etwas bringen, wenn Sie sich mit dieser blonden Vampirin in Verbindung setzen?«, fragte Sir James.
    Ich nickte. »Klar, ich werde mit ihr reden. Ob sie allerdings weiß, wo sich die Köpferin aufhält, das steht in den Sternen.«
    »Nutzen Sie die Chance. Auch ich werde einige Telefongespräche führen.«
    Ich nickte, und Suko und ich verabschiedeten uns von unserem Chef.
    Ich wollte von meinem eigenen Apparat aus mit Justine sprechen, wenn sie denn zu Hause war. Ob es etwas bringen würde, bezweifelte ich.
    Wir kehrten in unser Büro zurück und ich setzte mich an meinen Schreibtisch, war noch immer ohne Glendas Kaffee und telefonierte mit Janes Collins.
    Ihre Stimme klang nicht eben frisch.
    »Ich wusste, dass du es bist, John.«
    »War auch nicht schwer. Und? Hat sich etwas Neues ergeben?«
    »Leider nicht.«
    »Was ist mit Justine?«
    Jane lachte kurz auf, bevor sie die Antwort gab.
    »Sie ist noch in der Nacht erschienen. Und wenn ich ehrlich sein soll, John, dann habe ich sie noch nie so frustriert erlebt. Sie hat Loretta nicht gefunden, und sie geht weiterhin davon aus, dass sie von Mallmann geschützt wird.«
    »Was macht sie im Moment?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Sie hockt in ihrem Zimmer und wird sich ärgern.«
    Das konnte stimmen oder auch nicht. Die Frustration der Vampirin konnte ich verstehen. Suko und mir ging es schließlich nicht anders.
    Ich hörte wieder Janes Stimme.
    »Bisher habt ihr nur gefragt, wie es mir geht oder was hier

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