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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde.
    Leider waren sie zu weit entfernt. Jane nahm kaum Einzelheiten wahr.
    Sekunden später schon, da näherten sich beide dem Haus, in dem sie wohnte.
    Ja, das war sie!
    Die Frau mit dem Schwert hatte sich nicht verändert. Aber sie war nicht allein. Sie schleifte jemanden hinter sich her. Als beide für einen Moment in den Lichtschein einer Laterne gerieten, da sah Jane, dass es sich bei der zweiten Gestalt um einen Mann handelte. Da er sich nicht wehrte, ging sie davon aus, dass er entweder tot oder bewusstlos war.
    Es ging also weiter, und Jane Collins stellte sich darauf ein, etwas Schlimmes zu erleben.
    In Höhe ihres Hauses hielten die beiden an. Noch immer sah Jane das Gesicht der Frau nicht. Aber diese wollte nicht dort bleiben, wo sie stand.
    Ein Schritt reichte aus, um den Gehsteig zu ereichen. Von dort waren es nur noch zwei Schritte, um den Vorgarten zu betreten und dann schnell die Haustür zu erreichen.
    Genau das tat sie, und sie schleppte die bewegungslose Gestalt noch immer hinter sich her.
    Durch Janes Kopf wirbelten die Gedanken. Sie wusste beim besten Willen nicht, was sie unternehmen sollte. Als Zuschauerin am Fenster in der Küche bleiben - oder hinausgehen?
    Die Frau mit der Waffe betrat den Weg, der den kleinen Vorgarten in zwei Hälften teilte.
    Dort blieb sie stehen. Obwohl in die Küche kein Licht brannte, konzentrierte die Frau ihren Blick auf das dunkle Fenster, als wüsste sie genau, wer dahinter lauerte.
    Sie hob sogar einen Arm an und winkte Jane zu.
    Verdammt, die wusste genau Bescheid. Jane überlegte. Sie trug die Waffe noch an ihrem Körper und fragte sich, ob sie die Beretta ziehen und noch draußen laufen sollte.
    Die Entscheidung wurde ihr auf eine brutale und gnadenlose Art abgenommen.
    Die Frau riss den bewegungslosen Körper in die Höhe und legte ihn dabei über ihren ausgestreckten linken Arm. Der Rumpf des Mannes hing nach vorn.
    »Nein!« Es war eine Mischung aus Flüstern und Schreien, die aus Janes Mund drang. Sie ahnte, was kommen würde, aber sie war zu weit entfernt, um eingreifen zu können.
    Es gab nur eine Chance.
    Die Beretta in die Hand nehmen und durch die Scheibe schießen.
    Zu spät.
    Janes Hand hatte den Griff kaum berührt, als die Frau das Schwert in die Höhe riss und es noch in derselben Sekunde nach unten rasen ließ.
    Die Klinge zielte auf den Nacken und trennte mit einem einzigen Schlag den Kopf vom Körper…
    ***
    Das Bild war schnell vorbei. Jane Collins wünschte sich, es geträumt zu haben. Aber es war nicht so. Es gab die Köpferin, und es gab auch diesen Mann, der keinen Kopf mehr hatte, denn der lag jetzt vor ihm am Boden. Aus der Wunde strömte das Blut wie ein dicker dunkler Saft, und die Köpferin zuckte mit dem linken Arm. Man konnte es als eine unwillige Bewegung einstufen. Es war letztendlich auch der Fall, denn der kopflose Körper rutschte vom ausgestreckten Arm der Frau nach unten und landete ebenfalls auf dem Boden.
    Jane riss ihre Hände hoch. Sie presste die Handflächen gegen die Wangen, obwohl sie am liebsten ihre Augen bedeckt hätte. Dieser tödliche Vorgang war in seiner Plötzlichkeit so grauenhaft gewesen, dass sie dafür keine Worte fand und erst abwarten musste, bis sie die Starre überwunden hatte.
    Eigentlich hätte die Köpferin jetzt verschwinden müssen. Sie tat es nicht.
    Sie reckte sich sogar und hielt ihren Kopf dem Küchenfenster zugewandt.
    Jane hörte sich stöhnen.
    Es war so etwas wie ein Startsignal für sie. Auf keinen Fall konnte sie zulassen, dass ihr die Frau entkam. Sie musste gestellt werden, und Jane vertraute dabei auf ihre Kräfte. Zudem ging sie davon aus, dass diese Köpferin in Wirklichkeit etwas von ihr wollte.
    Sie wirbelte herum.
    Die kleine Küche hatte sie mit zwei Schritten verlassen. Mit gezogener Waffe hetzte sie durch den Flur auf die Haustür zu und hoffte, dass die Killerin sich noch im Vorgarten aufhielt.
    Dennoch war sie vorsichtig, als sie langsam die Tür öffnete.
    Der Blick ins Freie!
    Ja, sie war noch da. Wie eine Siegerin stand sie dort, wo sie den Mord begangen hatte, und sie schickte Jane ein triumphierendes und hässlich klingendes Lachen entgegen…
    Obwohl sich Jane auf die Lage hatte einstellen können, war sie doch überrascht. Eigentlich mehr geschockt aufgrund der Abgebrühtheit dieser Person.
    Jane hatte viel erlebt und auch durchgemacht, aber so etwas noch nicht.
    Die Frau stand neben dem Kopflosen und nur die Ausläufer des Außenlichts erreichten sie, sodass

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