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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glauben, dass sie sich zunächst um die Vampirin kümmern wird, ohne ihre anderen Pläne aus den Augen zu lassen. Aber sie kann nicht an einem Tag alle Londoner Unterweltgrößen umbringen.«
    »Sie wartet?«
    »Ja!«
    »Dann kann ich Ihnen nur alles Gute wünschen. Ich muss zu einer Besprechung. Es geht um die Neuverteilung in der Unterwelt, die bestimmt dicht bevorsteht.«
    Wir erhoben uns und verließen das Büro noch vor unserem Chef. Beide waren wir geladen. Nichts lief so, dass es nach einem Erfolg aussah. Im Gegenteil. Diese Köpferin schien uns an der Nase herumzuführen.
    Genau das ärgerte uns.
    Glenda war nicht mehr da. Es gab auch keinen Kaffee. Ich verspürte nicht die geringste Lust, mir welchen zu kochen, saß auf meinem Stuhl und schaute aus dem Fenster in einen allmählich grauer werdenden Himmel. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde die Dunkelheit hereinbrechen. Das war genau die Zeit der Blutsauger.
    Worauf warteten wir? Auf ein Wunder? Oder darauf, dass sich Jane Collins meldete?
    Beides hielt sich die Waage. Je mehr Zeit verstrich, umso unruhiger wurden wir. Ich hatte auch keine Lust, mich durch das Suchen im Internet ablenken zu lassen. Gedanklich wäre ich sowieso nur woanders gewesen, und diese Kette aus Gedanken und Vermutungen wurde zerstört, als das Telefon klingelte.
    Auch Suko zuckte zusammen und flüsterte: »Jane?«
    »Das werden wir gleich haben.« Ich hob ab und kam nicht dazu, mich zu melden. Aber ich hatte den Lautsprecher eingestellt, sodass Suko mithören konnte.
    »Hallo, John…«
    Das war nicht Jane Collins. Ich hörte eine Männerstimme, und die kannte ich sehr gut.
    »Mallmann!«, keuchte ich. »Hallo, John. Ich freue mich, dass du dich an mich erinnerst. Wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört.«
    »Okay, was willst du?«
    »Das kannst du dir doch denken. Hat dir meine kleine Show gefallen?«
    »Deine? Es war doch Loretta.«
    »Genau. Sie ist meine neue Justine geworden, und ich kann dir sagen, dass sie besser ist als sie.«
    Darauf ging ich nicht ein und fragte nur: »Was willst du wirklich, Mallmann?«
    »Ich wollte dir nur sagen, dass sie dich nicht oder euch nicht vergessen hat.«
    »Wir sie auch nicht.«
    »Aber sie hasst euch. Ihr habt sie gestört, und genau dafür will sie sich rächen, bevor sie sich anderen Dingen widmet.«
    »Und worum geht es?«
    »Das wirst du bald erleben.«
    »Moment, Mallmann, da haben wir uns wohl falsch verstanden. Ich denke da an die anderen Dinge und gehe mal davon aus, dass du Loretta dazu angestiftet hast.«
    »Ja, das habe ich. Es macht doch Spaß, die Unterwelt ein wenig aufzumischen.«
    »Klar, wenn jemand so denkt wie du, bestimmt.«
    »Genau, John. Und du glaubst gar nicht, wie ich mich über meinen Erfolg freue. Noch einen schönen Tag euch beiden.«
    Es waren zwar seine letzten Worte, aber er schickte ihnen noch ein kleines Lachen hinterher, das mich richtig wütend machte.
    Über den Schreibtisch hinweg starrten Suko und ich uns an.
    »Was sollte das denn?« flüsterte mein Freund.
    »Keine Ahnung.«
    »Wollte er uns provozieren?«
    »Kann sein.«
    Ich runzelte die Stirn. »Mal abgesehen davon, dass er wenig konkret geworden ist, ich habe einfach das Gefühl, dass er noch einen dicken Trumpf im Ärmel hat.«
    »Wie könnte der deiner Meinung nach aussehen?«
    Ich zuckte mit den Schultern, griff aber wieder zum Hörer.
    »Mal hören, ob sich auch jemand bei Jane und Justine gemeldet hat.«
    Suko lachte. »Du gehst davon aus, dass Mallmann so etwas wie ein Netz spannt?«
    »Kann sein.«
    Kein Mensch lässt sich gern zum Narren halten, und dazu zähle ich auch. Mallmann befand sich in der besseren Position, das musste ich leider zugeben. Er konnte an den entsprechenden Drähten ziehen, und wir mussten uns bewegen.
    Janes Nummer war schnell gewählt. Als sie sich meldete, klang ihre Stimme schon hastig.
    »Keine Panik, Jane. Ich bin es nur.«
    »Und, gibt es was Neues?«
    »Bei dir denn?«
    »Nein, John.«
    »Keine Anrufe?«
    »Himmel, warum fragst du? Hat dir die Antwort nicht gereicht? Justine und ich warten hier. Es ist mehr ein Lauern, aber auch sie hat nichts von einer Abwesenheit bemerkt.«
    »Okay, dann will ich dir sagen, dass wir hier einen Anruf erhielten. Nur nicht von Loretta sondern von…«
    »Will Mallmann?«
    »Genau, Jane.«
    »Verdammt!«, zischte sie. »Er hat mich aufgeklärt«, sagte ich. »Es stimmt alles, was wir uns ausgemalt haben. Er und die Köpferin bilden eine neues Duo. Er hatte

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