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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur, was wir so Schlimmes getan haben. Wenn man mich nicht gefesselt hätte, würde ich aufstehen und…«
    »Zusammenklappen.« Ich nahm ihm die Hoffnung. »Wir sind noch zu schwach. Zumindest bin ich das. Sieh es als positiv an, dass man uns hier liegen lässt. So können wir uns erholen.«
    »Und dann?«
    »Sehen wir weiter!«
    Der Franzose gab ein Lachen von sich, in das sich auch ein Keuchen mischte.
    »Was läuft hier überhaupt ab?«, fragte er.
    »Na ja, ich denke, dass wir ihnen in die Quere gekommen sind.«
    »Wer sind denn sie?« Voltaire stöhnte wieder. »Sind das die Dorfbewohner oder die Zombies?«
    »Wahrscheinlich beide.«
    »Sehr schön. Das würde bedeuten, dass die Leute mit den lebenden Leichen unter einer Decke stecken.«
    »So etwas ist möglich.«
    »Und warum?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Möglicherweise sind alle in einem unsichtbaren Netz gefangen. Ich sehe die Dorfbewohner nicht unbedingt als Helfer der Zombies an, aber sie wollen offenbar nicht, dass etwas an die Öffentlichkeit dringt. Darum haben sie so gehandelt.«
    Voltaire überlegte. »Wenn sie also keine Zeugen haben wollen, sieht es für uns nicht besonders gut aus, oder?«
    »Kann man so sagen.«
    »Und dann müssen wir uns darauf einstellen, dass sie dafür sorgen werden, dass wir nie mehr den Mund aufmachen können.«
    Die Befürchtung hatte ich bisher nicht gehabt, eben weil wir noch lebten.
    Aber jetzt, da mein französischer Kollege es ausgesprochen hatte, war ich mir selbst auch nicht mehr sicher, dass wir heil davonkommen würden.
    Wer konnte schon wissen, welches Geheimnis die Menschen hier mit den lebenden Leichen teilten?
    So etwas war nicht nur hier möglich. Ich hatte es schon an anderen Orten erlebt, aber ich setzte auch auf die Vernunft der Dorfbewohner, denn schließlich waren wir nicht irgendwer, sondern zwei Polizisten. Und wer einen Polizisten tötete, der würde nicht so einfach davonkommen, das musste auch ihnen klar sein.
    Genau darauf sprach ich Voltaire an, der mir zustimmte und meinte, dass sich seine Gedanken ebenfalls in diese Richtung bewegt hätten.
    »Wie sieht es denn mit deinen Fesseln aus, John?«
    »Nicht besonders. Ich bin dabei, sie zu lockern. Die Stricke sind recht dick. Das kann ein Vorteil sein.«
    »Mal eine andere Frage. Hast du noch deine Waffe?«
    Daran hatte ich nicht mal gedacht. Ich drehte mich nach links und spürte den leichten Druck. So etwas wie ein Strahl der Freude schoss durch meinen Kopf.
    »Man hat sie mir gelassen.«
    »Sehr gut. Mir auch. War das Dummheit oder einfach nur Vergesslichkeit?«
    »Sie sind eben keine Profis.«
    »Kommst du denn trotz deiner gefesselten Hände an deine Knarre heran?«
    »Ich habe es schon probiert. Noch hat es nicht geklappt. Sie steckt immer noch fest hinten in meinem Hosengürtel. Im Schulterholster hätte ich sie packen können, aber an meine Rückseite komme ich nicht ran.«
    »Dann versuche ich es mal.«
    Es war eine Quälerei, die ich mir hätte sparen können. Ich brachte die gefesselten Hände nicht so weit auf die linke Seite, als dass ich meine Waffe hätte ziehen können. Die Fingerkuppen streiften zwar über den Griff, aber mehr gelang mir nicht.
    »Also sitzen wir hier fest, John.«
    »Wir versuchen es bei den Fesseln.«
    »Okay.«
    Wir mühten uns gemeinsam ab. Das Zerren an den leicht feuchten Stricken reichte nicht. Da konnte man das Gefühl haben, dass sie sich noch mehr zusammenzogen. An Aufgabe dachte ich jedoch nicht, auch wenn mir so mancher Fluch über die Lippen huschte.
    Ich drehte die Gelenke und spürte nur das Scheuern an der Haut. Da waren schon einige blutigen Stellen zu sehen, wo die Haut durch die Reibung aufgescheuert worden war.
    So ging es nicht. Ich hob die Arme an und untersuchte die dicken Knoten. Wenn ein Seil dicker war, dann ließ es sich leichter entknoten, und darauf setzte ich jetzt.
    Verkehrt. Ich kam nicht richtig ran, auch wenn ich meine Zähne zu Hilfe nahm.
    Ich riss zwar einige Fäden weg, aber der Knoten selbst löste sich nicht.
    Hinter mir fluchte Voltaire und spuckte hin und wieder aus. Er tat wahrscheinlich das Gleiche wie ich.
    »Wie weit bist du?«, fragte er.
    »Vergiss es.« Ich ließ Hände und Arme wieder auf meinen Bauch sinken.
    »Ja, Spaß macht das nicht. Dann müssen wir wohl auf unsere Freunde warten.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Wir mussten die Zeit nutzen, um uns zu erholen. Aber mich quälte noch ein anderer Gedanke.
    Was geschah, wenn nicht die Bewohner hierher zu uns

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