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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinweg und wurde aufgefangen und auf die Beine gestellt, denn tragen wollte mich niemand.
    Es war keine Freude, auf den eigenen Beinen zu stehen. Von allein hätte ich mich nicht halten können. Man hielt mich fest, weil man sah, dass mir die Beine wegknickten. Ich spürte Übelkeit in mir hochsteigen und atmete tief ein.
    »Kannst du gehen?« Die Stimme hörte ich dicht neben meinem rechten Ohr.
    »Weiß nicht.«
    »Wir halten dich fest.«
    Es war kein leeres Versprechen. Tatsächlich stützten mich zwei Männer.
    Sie hielten meine Arme fest, und so brach ich nicht zusammen, als ich einen Fuß vor den anderen setzte.
    Es fiel mir auch weiterhin schwer, meine Umgebung wahrzunehmen.
    Meine Sicht war nicht hundertprozentig in Ordnung. Ich sah zwar die grauen Fassaden, aber sie schienen sich immer wieder aufzulösen.
    Nur meine Gedanken arbeiteten allmählich besser, und so kam mir wieder in den Sinn, dass ich nicht allein gewesen war.
    Irgendwo musste sich auch Voltaire aufhalten. Ich hatte nicht mal gemerkt, ob er auf der Ladefläche neben mir gelegen hatte.
    Ich hörte nicht nur die Schritte der beiden Männer, die mich stützten.
    Auch andere waren unterwegs, und als ich dicht vor mir ein Knarren hörte, da wurde mir klar, dass eine Tür geöffnet wurde.
    Ich hob den Kopf an, schaute nach vorn und sah tatsächlich so etwas wie einen breiten Eingang vor mir, der zu einem mir unbekannten Haus führte.
    Man schob mich hinein. Nach einigen Schritten drückte man mich dem Boden entgegen, den ich allerdings nicht erreichte. Ich blieb auf einer Pritsche liegen und wartete vergeblich darauf, dass mir die Stricke abgenommen wurr den.
    Aber ich sah wieder normaler. Licht brannte hier nicht. Noch fiel durch die Fenster genügend Helligkeit in den Raum, sodass ich mich orientieren konnte.
    Vor mir standen vier Männer. Einen davon glaubte ich zu erkennen. Es war der Grauhaarige, mit dem wir gesprochen hatten. Er betrachtete mich mit einem finsteren Blick, bevor er mich ansprach.
    »Wir lassen dich jetzt allein, werden aber bald wieder bei dir sein. Dann sprechen wir weiter.«
    Was er gesagt hatte, setzte er sofort in die Tat um. Er und seine Leute drehten mir den Rücken zu. Einige Sekunden später hatten sie den Raum verlassen und zerrten die Tür zu, die von außen abgeschlossen wurde.
    Ich konnte es drehen und wenden, wie ich wollte. Aber so hatte ich mir meinen Trip nach Frankreich nicht vorgestellt…
    ***
    In den folgenden Minuten kümmerte ich mich um meinen instabilen Zustand. Ich wollte meine innere Stärke einsetzen, um wieder so normal wie möglich zu werden.
    Die Schmerzen in meinem Kopf konnte ich nicht wegblasen. Aber sie waren verträglicher geworden, und das sah ich schon mal als einen Erfolg an.
    Meine Hände blieben weiterhin gefesselt. Zum Glück lag ich nicht auf ihnen, und so konnte ich meine Arme anheben, was ich auch tat, um die Blutzirkulation nicht zu unterbrechen.
    Warum man uns niedergeschlagen hatte, war mir nicht bekannt. Da konnte ich nur rätseln. Es war durchaus möglich, dass uns die Dorfbewohner vor einer Entdeckung bewahren wollten, wobei uns schon ein Zombie unter die Augen gekommen war.
    Ich dachte an meinen französischen Kollegen.
    Seit dem Niederschlag hatte ich nichts mehr von ihm gesehen. Dass man ihn getötet hatte, glaubte ich nicht. Ihm war bestimmt das Gleiche widerfahren wie mir.
    Aber wo steckte er?
    Meine Pritsche stand an der Wand. Um den Raum überblicken zu können, musste ich mich nach rechts drehen. Ich sah die gegenüberliegende Wand und entdeckte auch die Fenster darin, die das noch vorhandene Tageslicht durchließen.
    Zwei Pritschen, die hintereinander standen, fielen mir ebenfalls auf. Sie waren beide leer.
    »Wenn du mich suchst, ich liege hinter dir«, erklärte mir mein französischer Kollege. Seine Stimme hatte sogar einigermaßen normal geklungen, sodass ich innerlich aufatmete.
    Es ging ihm also nicht zu schlecht, und in mir regte sich so etwas wie Galgenhumor.
    »Der Friedhof war wohl nicht der richtige Platz für uns. Sonst hätte man uns dort liegen lassen.«
    »Stimmt.« Voltaire stöhnte. »Hast du etwas gesehen? Wie hat man uns denn ausgeschaltet?«
    »So genau weiß ich das nicht. Sie sind nicht in unserer Nähe gewesen. Ich nehme an, dass man uns mit zielsicher geworfenen Steinen aus dem Weg geräumt hat.«
    Voltaire musste lachen.
    »Aus dem Weg geräumt ist gut«, sagte er.
    »Wieso?«
    »Wir können ihnen nicht mehr gefährlich werden. Ich frage mich

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