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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normal.«
    Es war nicht normal, das wusste Emilio genau. Seine Worte waren eine Lüge, aber das war ihm egal. Er musste nach jedem Strohhalm greifen, denn ihm war allmählich klar geworden, dass er die Kontrolle über sie verloren hatte.
    Während sich die Zombies erhoben, war er auf seinem Platz sitzen geblieben. Dabei hatte er das Gefühl, direkt im Feuer zu sitzen, so unruhig war er geworden.
    Emilio wusste jetzt endgültig, dass dieser Abend und dieses Treffen anders verlaufen würde als sonst.
    Die Zombies hatten plötzlich einen eigenen Willen entwickelt. Sie würden ihm nicht mehr gehorchen, und er wusste sehr gut, dass dies fatale Folgen haben konnte.
    Zwar waren sie in verschiedene Richtungen vom Feuer weggegangen, aber das hatte nichts zu sagen, denn sie fanden sich innerhalb des Waldes wieder zusammen.
    Dort war es licht genug, um sich an einer bestimmten Stelle zu treffen.
    Wer sie nicht kannte, hätte sie für eine Gruppe halten können, die noch etwas zu besprechen hatte, bevor sie sich zu einem Unternehmen entschloss.
    Emilio hielt Abstand. Er beobachtete sie nur.
    In der Tat kam es ihm vor, als wären sie durch ein gemeinsames Band miteinander verbunden. Da scherte keiner aus. Was der eine wollte, das taten auch die anderen.
    Fast gleichzeitig drehten sie sich um. Jetzt standen sie nebeneinander und schauten in eine bestimmte Richtung, wegen der sich Emilio schon Sorgen machte.
    Sie drehten ihm die Rücken zu!
    Er wagte sich nicht näher an sie heran. Er hatte den Eindruck, dass sie ihm feindlich gesinnt waren und dass ihm jedes verkehrte Wort den Tod bringen konnte.
    Nein, sie würden sich nicht von ihm zurückhalten lassen. Sie wollten ihren eigenen Weg gehen, und das war schlimm.
    Was konnte er tun, um einen schrecklichen Überfall auf die Dorfbewohner zu verhindern?
    Emilio wusste jetzt, dass sie ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen würden. Sie würden sich auf die Suche nach Menschen machen, und die fanden sie unten im Dorf.
    »O Gott, hilf mir!«, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in den Händen.
    Aber niemand half ihm.
    Niemand war da, um die sechs grausamen Gestalten aufzuhalten.
    Als hätten sie gleichzeitig denselben Befehl erhalten, setzten sie sich in Bewegung und gingen auf den Waldrand zu, den sie mit wenigen Schritten erreichten.
    Emilio war nicht in der Lage, sich von der Stelle zu rühren. Er war zu sehr geschockt und zitterte am gesamten Körper.
    Erst als eine innere Stimme ihm befahl, sich in Bewegung zu setzen, da handelte er und lief den Gestalten nach.
    Auch er hatte den Waldrand schnell erreicht. Er musste den Kopf nur nach rechts drehen, um zu sehen, welchen Weg sie eingeschlagen hatten.
    Es war keine große Überraschung für ihn, er hatte es sich schon gedacht.
    Ihr Ziel waren das Dorf und die Menschen, die dort lebten - noch lebten…
    ***
    Ich hatte die Frage nach den lebenden Toten gestellt. Sie war nicht zu überhören gewesen, aber der grauhaarige Mann gab mir keine Antwort.
    »Wie heißen Sie?«, fragte ich.
    »Maurice.«
    »Okay, Maurice, ich bin John. Und hinter mir liegt Kommissar Voltaire. Ich denke, dass wir uns wie erwachsene Menschen benehmen und unterhalten sollten.«
    »Was wollen Sie?«
    »Zunächst eine Antwort auf meine Frage. Haben Sie es hier mit Zombies zu tun?«
    Er winkte ab. »Was wisst ihr denn schon? Ihr seid Städter. Ihr könnt nicht das begreifen, was hier vorgeht.« Er stampfte mit dem rechten Fuß auf. »Wir leben zwar in derselben Zeit, aber in verschiedenen Welten. Wir müssen akzeptieren, was hier geschieht, und wir sind froh, wenn sie uns am Leben lassen.«
    »Die Zombies?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Hören Sie auf. Wir selbst haben einen gesehen. Das wissen Sie. Und weil wir ihn nicht sehen sollten, haben Sie uns gefangen genommen, damit das Geheimnis unter Ihnen hier im Ort bleibt. Ist das nicht so? Habe ich recht?«
    »Du weißt nichts, verdammt!«
    »Doch, wir wissen etwas.«
    »Es sind die Gespenster einer unrühmlichen Vergangenheit. Wir müssen damit selbst fertig werden.«
    »Und Sie werden von ihnen verschont?«
    »Noch!«, fuhr er mich an. »Und wir alle hier wollen, dass es so bleibt.«
    »Mordet ihr auch dafür?« Er schwieg.
    »Es sind Menschen gestorben«, sagte ich. »Ihr habt der Polizei keinen Tipp gegeben, und so habt ihr euch als Mitwisser ebenfalls schuldig gemacht. Ihr habt es zugelassen, dass die andere Seite morden konnte. Zum Glück wurden die Überreste von Toten gefunden.«
    »Und zwar von

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