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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er verlor seine Schusswaffe. Auch sie wurde Maurice gereicht. Er war offensichtlich so etwas wie der Boss in diesem Kaff.
    »Das ist gut«, flüsterte er und nickte. »So muss es laufen…«
    Da sich Voltaire nicht meldete, stellte ich die Frage.
    »Und wie wird es weiter laufen?«
    »Nun, wir lassen euch frei.«
    »Danke. Mit oder ohne Fesseln?«
    »Mit natürlich. Ihr könnt euch hier im Dorf bewegen. Macht einen Spaziergang durch die Gassen. Aber eines müsst ihr dabei wissen. Jede Tür, jedes Fenster bleibt euch verschlossen. Ihr könnt euch ein Versteck suchen, wenn ihr wollt, aber ich sage euch gleich, dass die lebenden Toten euch auf jeden Fall finden werden. Sie wittern das Menschenfleisch.«
    »Ja, das glaube ich.« Die Aussicht auf einen Spaziergang durch den Ort machte mich nicht eben fröhlich. Auf meine Hände hatte sich ein Schweißfilm gelegt.
    Äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Ich stellte Maurice sogar noch eine Frage mit normal klingender Stimme.
    »Wieso wir? Wieso nicht ihr?«
    Maurice schüttelte den Kopf. »Weil wir dazugehören.«
    »Ha, und darauf nehmen die Zombies Rücksicht? Seit wann können sie Gut und Böse unterscheiden? Das will mir nicht in den Kopf. Sie sind gierig auf das Fleisch der Menschen. Da spielt es keine Rolle, zu wem sie gehören. Mit lebenden Toten kann man keinen Pakt schließen.«
    »Doch, das kann man.«
    »Dann seid ihr die große Ausnahme.«
    Maurice fühlte sich schon jetzt als der große Sieger. Er war begierig darauf, mir seine Macht zu zeigen, deshalb kam er wieder näher und senkte den Kopf.
    »Es ist alles so, wie ich es will«, flüsterte er. »Aber ich stimme dir zu, Polizist. Diese Zombies hätten auch uns angegriffen. Sie tun es nur nicht, weil es jemanden gibt, der uns davor bewahrt. Verstehst du? Wir haben hier einen Menschen, der sie in Schach hält, wenn es gegen uns geht. Und deshalb werden wir nicht angegriffen. Sobald aber Fremde zu uns kommen, werden sie anders. Dann wollen sie ihre Opfer, und das seid ihr.«
    »Wer ist der Mensch, der sich mit Zombies verständigen kann?«, fragte ich.
    Maurice zögerte. Wahrscheinlich wunderte er sich über meine Neugierde. Mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Es wäre normal gewesen, wenn ich vor Furcht gezittert hätte. Mein Nachfragen machte ihn schon nachdenklich.
    Ich lockte ihn. »Weißt du es nicht? Oder hast du mir einfach nur ein Märchen erzählt?«
    »Nein, das habe ich nicht. Es gibt ihn. Es gibt einen, der sich mit ihnen versteht.«
    »Hat er auch einen Namen?«
    »Er heißt Emilio.«
    »Kenne ich nicht. Er muss allerdings ein wahrer Könner sein. Wo genau lebt er denn? Vielleicht könnten wir ihm einen Besuch abstatten.«
    »Dann müsst ihr schon hoch ins Kloster gehen.«
    »He, dort lebt noch jemand?« Ich wunderte mich wirklich. »Das hätte ich nicht gedacht.«
    »Ja, es leben dort noch ein paar Mönche. Unter anderem auch Emilio.«
    »Was kann er, was andere nicht können? Abgesehen davon, dass er die Zombies von euch fernhält?«
    »Ich weiß es nicht genau. Er ist eben etwas Besonderes. Ich weiß nur, dass er sie unter Kontrolle hat. Er sitzt mit ihnen zusammen. Er kann sie verstehen, aber er wird sie nicht halten können, wenn sie fremdes Fleisch wittern, und das ist jetzt der Fall. Sie haben euch gerochen, und sie werden euch holen.«
    Ich wusste Bescheid, und ich ging davon aus, dass alles so war, wie Maurice es erzählt hatte. Er nickte mir zu und trat zurück.
    »Du kannst aufstehen und gehen, wenn du willst.«
    »Wie großzügig!«, bedankte ich mich und schwang meinen Oberkörper hoch. Leider etwas zu schnell, denn ich verspürte einen Schwindel, sodass ich das Gefühl hatte, mich im Kreis zu drehen.
    »Angeschlagen?«, höhnte Maurice.
    »Es lässt sich ertragen.«
    »Dann geht jetzt!«
    Ich stand auf. Diesmal vorsichtiger, und es war auch alles in Ordnung.
    Ich bereitete mich innerlich darauf vor, was uns wohl widerfahren würde.
    Wenn alles stimmte, was dieser Maurice uns erklärt hatte, dann würde es hier in diesem Kaff kein Versteck für uns geben. Und selbst das hätte uns nicht geholfen. Zombies riechen Menschen. Sie würden uns auch finden, wenn wir uns in die Erde eingegraben hätten.
    Ich drehte mich um und sah, dass auch Voltaire saß.
    Er hatte sich in den letzten Minuten mit irgendwelchen Kommentaren zurückgehalten.
    Das war jetzt anders. Leicht gebückt stand er vor der Pritsche und konzentrierte seinen Blick auf Maurice.
    »Damit kommst du nicht durch«,

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