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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor?«
    »Ganz einfach. Ich sehe mir unseren Freund mal aus der Nähe an.«
    Da gab es nicht viel zu sehen. Ich hatte dem Zombie einen regelrechten Blattschuss verpasst. In der zerlumpten Kleidung sah ich das Einschussloch und ebenfalls in seinem Körper.
    Es trat kein Blut aus der Wunde. Die Gestalt zerfiel nicht, und auch der starre Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Das Gesicht sah aus wie eine Ledermaske.
    Ich drehte mich wieder um und hörte plötzlich ein Geräusch. Das war auch dem Kommissar aufgefallen. Er hatte sich umgedreht und blickte einem Mann entgegen, der die Straße entlang auf uns zulief, aber aussah, als könnte er sich nur unter großen Mühen auf den Beinen halten, denn er schwankte bei jedem Schritt.
    Als er einen Lichtschein passierte, sahen wir, dass es Maurice war, der uns da entgegen kam. Es glich schon einem kleinen Wunder, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte.
    Als er uns sah, schrie er auf.
    Es war Voltaires Sache, ihn zu stoppen. Der Franzose ging ihm entgegen und hob genau im richtigen Moment seine gefesselten Hände mit der Luger an.
    »Wenn du nicht stehen bleibst, jage ich dir eine Kugel in den Schädel. Klar?«
    Das hatte Maurice verstanden. Er stoppte aus dem Lauf heraus. Normal stehen bleiben konnte er nicht. Er schwankte, sein Oberkörper schwang von einer Seite zur anderen.
    »Und jetzt?«, fragte Voltaire.
    Maurice musste erst Luft holen, um sprechen zu können.
    »Verdammt, das wird euch noch leid tun.«
    »Was denn, Meister? Dass wir uns unsere Waffen zurückgeholt haben? Mach dich nicht lächerlich.«
    Er keuchte, schüttelte den Kopf und rieb über sein Kinn, das ziemlich angeschwollen war. Dann richtete er seinen Blick auf die Gestalt am Boden.
    »Wer ist das?«
    »Einer der Zombies. Er wollte uns killen. Jetzt hat es ihn selbst erwischt. Er ist kein Zombie mehr. Er ist echt tot, und den anderen Typen wird das gleiche Schicksal widerfahren.«
    Maurice sagte nichts mehr. Er wusste nicht, wohin er zuerst schauen sollte. Mal starrte er die Leiche an, mal uns. So richtig fassen konnte er noch nicht, dass der Zombie vernichtet sein sollte.
    »Wo sind die anderen?«, fragte Voltaire den Alten.
    »Keine Ahnung, Kommissar.«
    »Das glaube ich dir sogar.« Voltaire nickte. »Aber du hast noch etwas gutzumachen.«
    »Wieso?«
    »Dämliche Frage. Hast du ein Messer?«
    »Ja, ein Taschenmesser.«
    »Wunderbar. Damit wirst du zuerst die Fesseln meines Kollegen durchschneiden, und dann sehen wir weiter. Aber hüte dich vor einer Dummheit. Ich würde sofort schießen.«
    »Ist klar.«
    Ich war froh über den Verlauf der Dinge.
    Maurice holte tatsächlich ein Taschenmesser aus seiner Hose und klappte die Klinge hervor. Mit dem Messer in der Hand kam er auf mich zu. Voltaire befand sich hinter ihm und zielte auf seinen Rücken.
    Maurice wusste, was die Uhr für ihn geschlagen hatte. Er dachte nicht daran, Voltaires Befehl zu ignorieren, und er ging mit dem Messer auch behutsam um. Er säbelte den Strick dort durch, wo sich der Knoten befand.
    Ich hörte seinen keuchenden Atem. So richtig auf dem Damm war er noch immer nicht. Kein Wunder, der Treffer am Kinn war nicht so leicht zu verkraften gewesen.
    Die Fesseln wurden zerfetzt und fielen als Reste endlich zu Boden. Ich war heilfroh, meine Hände endlich wieder normal bewegen zu können, auch wenn die Gelenke schmerzten, weil der Blutkreislauf wieder richtig in Bewegung geriet und das Blut durch die Adern schoss.
    Maurice drehte sich von mir weg, um auch Voltaire die Fesseln aufzuschneiden.
    »Wenn du mich verletzt, Meister, kriegst du das zurück!«, knurrte der Kommissar.
    »Nein, nein, ich passe schon auf.«
    »Das rate ich dir auch.«
    Ich konnte die beiden in Ruhe lassen und kümmerte mich wieder um die Umgebung. Einen Zombie hatten wir geschafft, aber da waren noch mehr, das stand fest. Wir würden sie nur finden müssen. Es konnte auch sein, dass sie von allein herkamen, denn sie waren unterwegs, um uns zu töten.
    Voltaire hatte die Luger weggesteckt und knetete seine Handgelenke.
    Dann durchsuchte er die leere Gasse, sah natürlich nichts und holte sich Maurice heran.
    »Schau dir die Gestalt genau an. Sie lebt nicht mehr. Wir haben es geschafft, und wir werden auch die übrigen Typen in die Hölle befördern. Aber wo stecken die anderen? Wo können wir sie finden?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Denk nach!«
    »Nein, verflucht! Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Wo könnten sie sich versteckt halten?«
    »Ich habe

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