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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Freund wird sie nicht halten können. Sie müssen so reagieren. Alles andere wäre nicht normal.« Er hob die Schultern.
    Mir sah diese Geste nach einem Abschied aus.
    Dazu sollte es nicht kommen.
    Ich reagierte blitzschnell und riss die gefesselten Hände hoch, die ich gleichzeitig nach vorn rammte. Mein Ziel war das Kinn des Mannes gewesen, und das traf ich voll.
    Maurice schrie nicht mal auf. Ich hörte nur ein schwaches Geräusch, dann kippte sein Körper nach hinten, während mir der Schmerz durch die Knöchel fuhr.
    Er fiel wie ein Brett auf den Rücken.
    Voltaire musste lachen. Er hob den Fuß, um Maurice den Rest zu geben.
    Ich hielt ihn zurück.
    »Nein, lass es. Der Schlag hat gereicht. Ich glaube, er hat ein Glaskinn.«
    »Wie du meinst.«
    »Schau dich um. Ich kümmere mich um ihn.«
    »Abgemacht.«
    Ich ließ mich auf die Knie nieder und durchsuchte die Kleidung des Mannes mit meinen gefesselten Händen. Ich erinnerte mich daran, dass er die Waffen in seine Jackentaschen gesteckt hatte, und genau dort fand ich sie auch.
    Voltaire bekam seine Luger zurück, die der gegen seine Lippen drückte.
    »Jetzt geht es mir besser.«
    Das glaubte ich ihm unbesehen.
    Meine Beretta fand ich in der linken Seitentasche und atmete tief durch.
    Jetzt waren wir nicht mehr wehrlos.
    Leider war die Waffe des Kollegen nicht mit geweihten Silberkugeln geladen.
    Das Magazin der Beretta war voll, und damit würde ich mir schon Respekt verschaffen können.
    Ich holte tief Luft und stand dann wieder auf. Zum ersten Mal seit längerer Zeit konnte ich wieder lächeln. Ich sah auch in Voltaires Gesicht ein hartes Grinsen. Es zeigte an, dass er kampfbereit war.
    »Was tun wir jetzt, John?«
    Ich hob die Schultern. »Wir werden jedenfalls nicht hier stehen bleiben.«
    »Willst du dich verstecken?«
    »Nicht unbedingt. Ich möchte die Zombies vor die Mündung meiner Beretta bekommen. Das ist alles. Wie das ablaufen soll, weiß ich noch nicht.«
    »Sollen sie uns nicht finden?«
    »Warten wir es ab.«
    »Okay, dann lass uns mal gehen.«
    Bevor wir uns in Bewegung setzten, schauten wir uns die nähere Umgebung so gut wie möglich an. Vor uns lag der leere Platz, den wir erst überqueren mussten, um die Häuser zu erreichen. Am anderen Ende des Platzes sahen wir die Umrisse zweier geparkter Autos. Auf dem Metall und den Fenstern schimmerte eine Eisschicht.
    Sicherheitshalber behielten wir unsere Waffen in den Händen. Wenn sie im Gürtel steckten und wir sie erst ziehen mussten, würde wertvolle Zeit verloren gehen.
    Ich konnte es noch immer kaum fassen, dass wir nicht mehr wehrlos waren. Dieser Maurice und seine beiden Helfer hatten sich eben zu sicher gefühlt.
    Jetzt lag der Grauhaarige auf dem Boden, und ich glaubte nicht daran, dass er erfrieren würde. So hart war der Schlag nicht gewesen. Er würde wohl mit einem heftigen Brummschädel aufwachen, aber das hatten wir auch hinter uns.
    Schritt für Schritt und dabei sehr wachsam überquerten wir den freien Platz und hielten dort an, wo die beiden Autos standen.
    Voltaire grinste und lachte dabei.
    »Das erste Ziel ist erreicht.« Er klopfte mit der Waffe auf ein Wagendach.
    »Sollten wir hier nicht bleiben und in Deckung gehen? Wenn sie kommen, können wir sie abschießen wie die Hasen.«
    »Die Idee ist nicht mal schlecht. Nur kann das lange dauern, und ich will mir keine Eisfüße holen. Zudem möchte ich in Bewegung bleiben und irgendwann auch meine Fesseln loswerden.«
    Voltaire schaute sich um.
    »In ein Haus kommen wir nicht. Da lässt man uns nicht hinein. Im Film ist das immer so einfach. Da findet der Held dann eine Glasscherbe oder einen Mauervorsprung und kann sich die Fesseln aufscheuern.«
    Das stimmte. Trotz der Waffen waren wir behindert, denn wir konnten uns nicht so bewegen, wie wir wollten. Wenn es zu einem Kampf oder zu einer Verfolgungsjagd kam, dann würde es schwer werden, mit den gefesselten Händen das Gleichgewicht zu bewahren.
    »Lass uns mal weitergehen.«
    »Wohin, John?«
    »In den Ort.«
    »Gute Idee, aber ich habe eine andere. Wir könnten auch zu meinem Wagen laufen. Wenn es sein muss, kann ich auch mit gefesselten Händen so weit fahren, bis wir in Sicherheit sind und Zeit haben, uns von den Fesseln zu befreien.«
    Die Idee war nicht mal schlecht, aber diese Aktion würde wie eine Flucht aussehen, was mir nicht gefiel. Ich wollte die lebenden Toten vernichten.
    Allerdings mussten auch die entsprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
    »Die

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