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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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Kugel gesunken, ohne eine Spur zu hinterlassen.«
    »Infinitum! Wirklich. Das wußte ich nicht.«
    »Genau das ist es«, erklärte ich ihm. »Das reinste, unverfälschteste Zeug. Wahrscheinlich der klarste Pfuhl auf der Erde. Und das bedeutet im ganzen Universum, da die Erde der einzige Planet ist, wo es überhaupt zu finden ist, wie Sie vielleicht wissen. Ich benutze es als Treibstoff. Der automatische Tank füllt das Schiff auf, während es einen millionste! Zentimeter darüber schwebt, so wie jetzt. Es gibt nichts, das ihm an Geschwindigkeit und Kraft gleichkommt, aber man muß es vorsichtig handhaben.«
    »Das glaube ich auch«, sagte er.
    Er hatte sich in der Kabine umgesehen, mein unordentliches Bett betrachtet und die große, wurmstichige Elisabethanische Seetruhe mit dem zerbrochenen Kupferring. Wenigstens war mein Schrank zu, der mit alten Kleidern und allen möglichen Dingen vollgestopft war. Er legte seine Kamera beiseite und beugte sich über das Ende meines Kontrolltisches. Die Rosen waren voll erblüht. Die Zeitung, die um die Stiele gewickelt war, war der Theater- und Gartenteil der gestrigen Sunday Times. Vielleicht hatte er sie für Gipsy zum Lesen gebracht. Sie interessierten sich beide für Blumen und die neuesten Stücke, die am Broadway gespielt wurden, sowie für Kunst, Musik und Reisen.
    »Ich werde Mrs. Brock die Rosen geben«, sagte ich. »Welch ein Glück, daß ich noch einmal zurückgekommen bin, um ihren Hund zu holen. Wenn Sie zehn Minuten später gekommen wären, dann hätten Sie mich und das Schiff vielleicht gar nicht mehr vorgefunden. Haben Sie den Hund vielleicht irgendwo in der Küche oder im Garten gesehen, als Sie hereinkamen?«
    »Was für einen Hund?« fragte er.
    »Einen krummbeinigen kleinen Pinscher mit dem Namen Bügle Boy. Dreifarbig, mit einem braunen und einem weißen Ohr und einem schwarzen Rücken. Etwa dreizehn Jahre alt. Mrs. Brock hatte ihn schon vor unserer Heirat. Irgendein älterer Mann, der sie liebte, hat ihn ihr geschenkt. Der Hund mochte mich nie, und es machte mir nichts aus, wenn ich ihn eine Weile nicht sah, aber ich fürchtete, daß sie ihn auf der anderen Seite bald vermissen würde.«
    »Ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Wahrscheinlich jagt er hinten im Wald Eichhörnchen«, sagte ich. »Er ist ein richtiger kleiner Herumtreiber. Man kann einem alten Hund nichts Neues beibringen. Wenn er aber nicht aufzufinden ist, dann komme ich vielleicht besser ein anderes Mal wieder, um ihn zu holen.«
    Er interessierte sich nicht für mich oder meine Probleme, er stand nur da, mit auf dem Rücken verschränkten Händen, und blickte sich in der Kabine um. Er schien auf etwas zu warten.
    »Ein neues Stück?« fragte er und deutete auf meine Seetruhe. »Eine ungewöhnliche Idee, Holz mit Wurmlöchern darin zu verwenden. Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas Derartiges gesehen zu haben. Wofür verwenden Sie es?«
    »Ich bewahre meine Raumkarten darin auf«, antwortete ich. »Natürlich ist sie viel schwerer als eine Truhe aus Stahl oder Aluminium, aber ich finde sie hübscher. Ich habe sie einmal in einem Antiquitätenladen in London aufgestöbert, auf der anderen Seite. Sie soll Drake gehört haben.«
    Er schien sich an seiner eigenen Unkenntnis zu weiden, wie viele dieser reichen Leute, die auf das Ivy League College gegangen sind und glauben, daß alles, von dem sie nie etwas gehört haben, auch nicht wissenswert ist. Es existiert eben einfach nicht für sie. Mit einem Lächeln betrachtete er das halbe Dutzend Bücher auf meinem Regal. »Übersicht über die Geschichte, 6000 B. C. bis 1900 A. D.«, las er. »Weltalmanach, 1958. Das Zeitalter der Dinosaurier. Als der Mond die Erde verließ. Ich sehe, Sie interessieren sich für fantastische Literatur, Brock. Wer ist Browning?«
    »Er schrieb ›Rabbi Ben Ezra‹«, antwortete ich. »Das Gedicht, das so beginnt: ›Werde alt mit mir! Das Beste liegt noch vor uns!‹ Aber ich schätze, dafür haben Sie nicht viel Verständnis.«
    »Leider nein«, erwiderte er. »Was für ein schrecklicher Gedanke! Wer würde je den Wunsch verspüren, mit jemandem zusammen alt zu werden? Was mir an den modernen Dichtern nicht gefällt, ist, daß sie ein wahres Vergnügen daran zu finden scheinen, unbegreifliche Dinge zu sagen. Warum konnte er nicht schreiben: ›Werde jung mit mir‹. Das wäre doch ein viel angenehmerer Gedanke. Aber wahrscheinlich wäre das nicht tiefgründig genug, um als Literatur zu gelten.«
    Er betrachtete den

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