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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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ist. Ihr müßt ihn wenigstens für eine kurze Weile studieren, seine Art des Denkens klassifizieren, bevor ihr euch einschalten könnt. Folglich setzten euch diese Männer mit ihren Betäubungsstrahlen außer Gefecht, schleppten euch in ein Raumschiff und hielten euch bewußtlos, bis ihr diesen Stützpunkt erreicht hattet.«
    Wieder lachte Elth. »Sehr klug!«
    »Machen Sie mir keine Komplimente deswegen«, sagte Narden hastig. »Denn ich hatte nichts damit zu tun.«
    »Sie tun aber so, als wäre das der Fall«, sagte Alanai.
    »Tue ich das?« Narden versuchte, sich zu erinnern. »Ach ja, ich sagte ›wir‹, nicht wahr? Ich muß – eh – kollektiv gedacht haben. Ich wurde erst in letzter Minute hinzugezogen, nach der Gefangennahme. Dies alles geschieht nicht aus selbstsüchtigen Gründen, wissen Sie.«
    »Aber warum dann?« fragte Alanai, aber so sanft, als wüßte er die Antwort bereits. Und die anderen Cibarraner wurden so ruhig wie er.
    »Nicht um des Lösegeldes willen, wie Sie vielleicht ge dacht haben mögen, oder – irgend etwas Derartiges, sondern um unserem Volk zu helfen«, stammelte Narden. »Es ist jetzt fünfzig Jahre her, seit Schiffe des Imperiums, als sie das Zentrum der Galaxis erforschten, eurer Rasse auf eini gen Planeten dort begegneten. Wir hatten, wenn auch nur zeitweise, gerade genug Kontakt mit euch, um die Situation zu verstehen. Eure Welt ist viel älter als die unsere …«
    »War es«, korrigierte Alanai. »Unser Planet war schon früh besiedelt, aber arm an Bodenschätzen. Generationen lang lebten wir im neolithischen Zeitalter, und das mag unsere besondere geistige Art der Entwicklung gefördert haben. Die physikalische Wissenschaft hatte nur Keramiken, Plastiken, säuregefüllte Konduktoren zur Verfügung, systematische Forschung gab es wenig. Ein Hitzeanstieg unserer Sonne zwang uns, unsere Heimat zu verlassen. Das war vor vielen tausend Jahren; und doch haben wir alle auf eine gewisse Art die alte Heimat, die wir verloren hatten, im Gedächtnis und beklagen dies mit unseren Vätern …«
    Elth legte warnend die Hand auf seinen Arm. Alanai schien aus einem Traum zu erwachen. »Oh, Anna«, murmelte er.
    »Ja«, sagte Narden. »Das alles weiß ich. Aber sonst weiß ich nur sehr wenig.«
    »Sie könnten keine größere Quote physikalischen Wissens aufnehmen, als sie es schon jetzt tun«, sagte einer der anderen Cibarraner. Alle sechs waren jetzt versammelt. Narden richtete sich etwas auf und sagte:
    »Vielleicht. Das könnte sein. Darüber sind wir nicht bö se. Wir sind in der Lage, alles, was wir auf dem Gebiet der Physik wissen möchten, zu lernen. Wir haben keinen Grund, zu glauben, daß Sie auf irgendeinem Gebiet viel größere Fortschritte gemacht haben als wir. In manchen Fällen sind Sie nicht einmal so weit – auf Gebieten, die Ihre Zivilisation nicht interessieren, wie zum Beispiel Robotik. In einem fertigen Universum ist die Physik sowieso begrenzt. Was uns verbittert, das ist, daß Sie uns vor dem nächsten Schritt des Wissens abhalten – ja, Sie hindern uns manchmal sogar daran, unsere eigenen Forschungen weiterzuführen.«
    Mit einem leisen Klang Härte in der Stimme sagte Elth: »Sie haben uns gefangengenommen, weil Sie hofften, daß wir Sie diesen Aspekt der Realität, den Sie Psionik nennen, lehren. Oder, falls wir uns weigern, dies zu tun – und das ist in der Tat der Fall –, dann wollen Sie Gewalt anwenden, uns dazu zwingen und uns studieren.«
    Narden schluckte mehrmals. »Ja.«
    Ohne einen Anflug von Stolz sagte Alanai, und Narden glaubte, Tränen in seinen blauen Augen zu sehen: »Cibarranische Philosophen haben diese Dinge erforscht, bevor die Erde vom kosmischen Staub kondensiert war. Glauben Sie wirklich, daß wir aus Egoismus zurückhaltend und schweigsam sind?«
    »Nein«, sagte Narden. »Aber mein Volk … Wir sind nicht so veranlagt, daß wir einfach akzeptieren, was der Vater alles besser weiß. Wir haben schon immer alles auf unsere Art versucht. Wir wollen alles selbst ausprobieren. Wir haben uns gegen wilde Tiere, Eiszeiten, uns selbst und das ganze physikalische Universum behauptet. Und jetzt stehen wir gegen die Götter auf, wenn es sein muß.«
    Elth schüttelte den Kopf bedauernd. »Ich bin jetzt so gehandikapt wie Sie«, sagte er. »In gewisser Hinsicht sogar noch mehr. Ich glaube nicht, daß ich den Mut finden würde, zu leben, wenn ich …« In plötzlichem Erschrecken biß er die Lippen aufeinander.
    »Wir müssen es tun«, antwortete

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