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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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schwieriger erhältlich, je mehr die Entropie ansteigt, aber psionische Energie wird um so leichter verfügbar. Fast als würde sich das Universum langsam von einem leblosen, raumphysikalischen Stadium zu einem endgültigen … nun … reinen geistigen entfalten.«
    Medina stieß einen schnaubenden Ton aus. »Das werde ich erst glauben, wenn Sie es beweisen!«
    »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß es eine reine Spekulation ist«, sagte Narden. »Ich nehme es selbst nicht ganz ernst.«
    »Aber es würde alle Fakten erklären«, unterbrach Kerintji eifrig. »Der Geist moduliert diese stetige Welle, verstehen Sie. Nur um ein winziges natürlich, verglichen mit der enormen natürlichen Amplitude; aber die Modulation ist da. Der körperlose Geist kann auf der steten Welle mit einer Phasengeschwindigkeit entlangfahren, die er selbst hat, und die durchaus höher sein kann als die Gruppengeschwindigkeit des Ganzen. Er kann gelenkt und eingestellt werden.«
    »Es gibt sogar noch seltsamere Implikationen«, sagte Narden ein wenig ungeduldig. »Erstens einmal würde dies bedeuten, daß der Geist nicht einfach ein Epiphänomen des Gehirns ist. Die Modulationen der kosmischen Welle können für die Existenz des Geistes genau so wichtig sein wie die physikalischen Zustände der Neuronen und Synapsen. Aber sehen Sie denn nicht, General, daß wir uns nicht solchen vagen Vermutungen hingeben können. Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen, eine Tatsache nach der anderen erarbeiten. Vielleicht wird es in fünfzig Jahren einmal möglich sein, uns sinnvoll über unseren Geist und unseren Körper zu unterhalten. Im Augenblick aber ist es eine Vergeudung der Zeit, die besser darauf verwandt werden sollte, die Konstanten der Propagation zu messen.«
    »Oder diese verdammten Cibarraner dazu zu bringen, mit uns zusammenzuarbeiten«, brummte Kerintji.
    Medina nickte. »Ja, ich verstehe. An sich habe ich Sie hierhergebeten, meine Herren, um mit Ihnen praktische Probleme zu diskutieren. Zuerst wollte ich nur den notwendigen Hintergrund für unser Gespräch.«
    Er starrte für eine Weile auf die Landkarte. Dann, schnell, als wären seine Worte ein Bajonett, fuhr er fort: »Ich habe etwas Derartiges erwartet. Habe damit gerechnet und es mit eingeplant. Aber es bestand immer die Chance, daß die Cibarraner aufgeben würden, oder daß Ihnen irgendwo ein Durchbruch gelingen würde. Ich nehme an, daß beide Chancen noch bestehen. Aber sie sehen von Tag zu Tag geringer aus, nicht wahr? Deshalb werden wir es auf die harte Weise lösen müssen. Jahre. Unsere ganzen Leben, vielleicht. Ohne Urlaub für irgend jemanden von uns. Es tut mir leid, aber die anderen Cibarraner werden sich fragen, was mit ihrer Delegation geschehen ist, und werden die Galaxis absuchen … telepathisch …« Er zog eine Zigarre aus der Kiste auf dem Tisch, steckte sie in den Mund und zog heftig daran, während er sie anzündete. »Ich werde tun, was ich kann, um die Bedingungen erträglicher zu gestalten. Wir werden die Höhlen vergrößern, Parks bauen und andere Orte zur Freizeitgestaltung. Vielleicht werden wir später sogar einige annehmbare Frauen für unser Personal hereinbringen können. Aber –« fügte er mit etwas verzerrter Miene hinzu, »– ich fürchte, daß wir selbst auch Gefangene sind.«
    Narden betrat die Zimmer der Gefangenen und schloß die innere Klappe. Die sechs Cibarraner waren im Wohnzimmer versammelt. Er war erschrocken, als er feststellte, wie abgezehrt sie alle aussahen, wie matt ihr Fell glänzte. Alanai war fast nur noch ein Skelett, von dem außer den Augen nichts mehr lebte. Narden dachte: Auf diese Weise eingeschlossen zu sein, untersucht, beobachtet, und immer das Energiechaos in den Nervenzellen zu verspüren, die ihre innersten Persönlichkeiten betäubt und blind macht – das zerstört sie. Sie werden meine eigene Gefangenschaft durch den Tod beenden.
    Dieses lächerliche Aufflackern der Hoffnung verschwand. Nein. Wir haben Biochemiker bei uns, die ihren Metabolismus zu gut verstehen. Vitamine, Hormone, Enzyme, bioelektrische Mittel werden auch diesen Weg versperren.
    »Sie scheinen betrübt, Baris«, sagte Elth ruhig.
    Narden blieb stehen. Wenn er aufrecht stand und sie auf dem Boden saßen oder auf den Liegen lagen, dann überragte sein Kopf die ihren. »Ich habe mit General Medina gesprochen«, sagte er.
    Der eine, der sich manchmal Ionar und manchmal Dwanin nannte, aber zumeist ein paar Musiktöne benutzte, um seinen Namen auszudrücken,

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