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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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psionischen Spektrums. Aber für Zwecke, wie das Verrichten einer materiellen Arbeit – Teleportation, Telekinese – und wohl auch für alle anderen Zwecke, ähnelt er mehr einer elektronischen Röhre als einem Generator. Er nimmt psionische Energie, die bereits da ist, und moduliert sie.«
    »Was meinen Sie mit ›psionischem Spektrum‹? Und mit ›psionischer Energie‹?« fragte Medina.
    Kerintji zuckte die Achseln. »Ein bequemes Anschauungsbild für eine bestimmte Klasse von Phänomenen. Psionische Energie ist nicht elektromagnetisch, thermisch oder gravitatorisch; und doch läßt sie sich in diese physikalischen Formen umwandeln. Zum Beispiel wurde vor ein paar Jahren von einem Forscher auf der Erde bewiesen, daß ein Poltergeist funktioniert, indem lokale gravitatorische Parameter verändert werden.«
    »Dann muß physische Energie auch in psionische umwandelbar sein«, sagte Medina.
    Narden nickte, sein sowieso schon großer Respekt vor der Intelligenz des Generals stieg. »Jawohl, Sir. Der Mechanismus, der die zweiseitige Konversion erzeugt, scheint der lebende Organismus selbst zu sein. Die meisten Arten, einschließlich der Menschen, sind schwache Konvertoren, und es fehlt ihnen jede Kontrolle. Die Cibarraner dagegen sind außerordentlich mächtige, sensitive und umfassende Konvertoren. Sie können alles tun, was sie wollen, immer wieder, nur mit Hilfe von psionischen Kräften; während selbst der größte menschliche Adept nur wenig zu tun vermag.«
    »Aus all dem schließe ich, daß Sie genau soviel wissen wie vorher – bevor Sie hierhergekommen sind«, klagte Medina. »Was haben Sie bei diesem Projekt gelernt?«
    »Was erwarten Sie in vier Wochen?« sagte Narden, genauso irritiert wie vorher Kerintji. »Ich finde, daß wir sehr gut vorangekommen sind. Dadurch, daß ich eine starke, verläßliche Psi-Quelle zur Verfügung hatte, konnte ich einige Schlüsse, die ich vorher theoretisch gezogen hatte, bestätigen. Außerdem sind wir daraufgekommen, daß das Individuum nicht nur seine eigene Psi-Energie zur Verfügung stellt, und dann habe ich gezeigt, daß die Transmission zum Teil durch Wellen vor sich geht. Ich habe Interferenzphänomene geschaffen, die durch Detektoren registriert werden.«
    Medina spitzte die Lippen. »Sind Sie dessen sicher, Major? Ich dachte, psionische Fortpflanzung wäre eine Augenblickssache.«
    »Und Wellen erfordern eine endliche Geschwindigkeit, das ist wahr. Aber ich habe keine Ahnung, welches die Geschwindigkeit einer Psi-Welle ist. Sie geht weit über die des Lichts hinaus, das ist gewiß. Vielleicht braucht es nur wenige Sekunden, um einmal das Universum zu umspannen. Schließlich geben die Cibarraner zu, mit entfernten Galaxien in Kommunikation zu stehen.«
    »Aber das umgekehrte Flächengesetz …«
    »Dem weichen sie irgendwie aus. Vielleicht operieren Psi-Kräfte kontinuierlich, ohne Quantensprünge. Wir wissen aber, daß die Cibarraner nicht in alle Gedanken über Lichtjahre hinaus hineinhören können; und dann muß auch noch die Abschwächung überbrückt werden. Es muß einfach eine Art Schalt- oder Strahleffekt geben. Wie dieser funktioniert, kann ich nicht sagen.«
    Kerintji richtete sich mit einem Ruck auf. »Warten Sie einen Moment, Major«, sagte er. »Sie erwähnten das schon neulich.«
    »Eine reine Spekulation«, antwortete Narden verlegen.
    »Lassen Sie es uns trotzdem hören«, sagte Medina.
    »Wenn Sie unbedingt darauf bestehen. Nehmen wir an, daß der Raum eine endliche Ausdehnung hat, wenn auch eine große, und daß die Psi-Transmission durch Wellen erfolgt, die zwar den klassischen, elektromagnetischen Wellen nicht im geringsten gleichen, dann sollte es theoretisch möglich sein, eine stehende Welle auf einer kosmischen Skala zu errichten. Dann würde eine große Gesamtmenge von psionischer Energie den Raum in einem geordneten Muster durchdringen. Die Quelle wäre die grundlegende Psi-Strahlung allen Lebens, von überall im Kosmos. Ein Adept könnte so viel Energie, wie er brauchte, daraus zapfen – und könnte sie zu jeder Zeit benutzen. Der lebende Organismus würde immer wieder etwas davon zurücklegen, so daß die Gesamtmenge fast immer konstant bleiben würde. Genau genommen würde sie sich vermehren, denn strahlende Energie ist nicht verloren, wenn der Radiator stirbt, und neues Leben wird stets geboren. Dies macht eine ziemlich phantastische Ergänzung zum zweiten Gesetz der Thermodynamik notwendig. Physikalische Energie wird immer

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