Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
Vom Netzwerk:
schnell davon, außer Mary. Sie ging zurück zu Slop Chute und ergriff seine Hand.
    »Es tut mir leid, Slop Chute«, flüsterte sie.
    »Gott segne dich, Connie«, sagte er mit einem Grinsen. Es war das letzte, was ich ihn sagen hörte.
    Slop Chute schlief ein und Casey ließ sich neben seinem Lager nieder. Er wies mich ab, als ich Slop Chute, nachdem die Lichter gelöscht waren, in den Waschraum helfen wollte. Ich legte mich wieder hin und schlief bald darauf ein.
    Ich weiß nicht mehr genau, was mich weckte. Casey sprang hin und her, natürlich ohne einen Laut von sich zu geben. Ich hörte, wie sich jetzt auch die anderen rührten und in der Dunkelheit flüsterten.
    Dann vernahm ich ein ersticktes Geräusch – wieder das blubbernde Husten und Speien. Slop Chute hatte einen Blutsturz, er steckte den Kopf unter die Kissen, um das Geräusch zu ersticken. Carnahan wollte aufstehen. Aber Casey winkte ab.
    Über Slop Chutes Lager bemerkte ich jetzt einen tief en Schatten. Ganz langsam schwebte er nieder; Casey stieß ihn wieder zurück. Das unterdrückte Husten hörte nicht auf.
    Es fiel Casey immer schwerer, den Schatten zurückzustoßen. Endlich kletterte er auf das Lager und stemmte sich mit aller Kraft dagegen.
    Wieder kam die schwarze Wolke nieder, langsam, aber beharrlich. Casey stemmte sich mit den Füßen gegen das Bett. Ich konnte ihn ächzen und stöhnen hören.
    Ich atmete schwer. Ich hörte, wie sich die anderen bewegten. Irgend jemand wimmerte leise vor sich hin.
    Casey ließ sich auf die Knie nieder, die Arme fast auf gleicher Höhe mit dem Kopf, den er hin und her bewegte. Seine Lippen waren von den großen Zähnen, die er fest aufeinandergebissen hatte, zurückgeglitten … Dann saß die Schwärze plötzlich auf seiner Schulter – wie das Gewicht der ganzen Welt.
    Casey ließ sich auf Hände und Füße niederfallen, die schwarze Wolke hockte wie eine Brücke auf seinem Rücken. Ich vermeinte fast, ihn grunzen zu hören … Dann gewann er wieder ein wenig an Boden.
    Aber gleich sank die Schwärze noch schwerer nieder; Caseys Knochen krachten. Casey und Slop Chute verschwanden unter der schwarzen Wolke, sie breitete sich über dem ganzen Bett aus … mehr und mehr … Sie schien den ganzen Raum einzuhüllen.
    Es war nicht dasselbe wie Einschlafen, aber ich könnte nichts nennen, was sich damit vergleichen ließe.
     
    Die Masken mußten Slop Chute während der Nacht weggetragen haben, denn am Morgen war nichts mehr von ihm zu sehen.
    Auch Casey war verschwunden.
    Selbst während der Visite tauchte er nicht auf, und da wurde mir bewißt, was er mir bedeutet hatte. Solange er dagewesen war, hatte ich mich nicht so tot gefühlt, wie man es von mir erwartete. Ohne ihn war ich toter als je zuvor. Fast fühlte ich Sympathie für Mama Tod, als sie mich Charles nannte. Mary erschien an diesem Morgen mit einem Diamanten am Ringfinger und einem hellen Glänzen in den Augen. Es war ein kleiner Edelstein, aber er kam von Curly Waldo, und das söhnte mich wieder etwas aus, trotz Slop Chute.
    Ich wünschte, Casey wäre hier, um es zu sehen. Er wäre herumgetollt und hätte sie geküßt, so wie er es oft getan hatte. Casey liebte Mary. Es war Samstag. Das wußte ich, weil Mama Tod hereinkam und uns eröffnete, daß wir am nächsten Morgen vor dem Frühstück einen Gottesdienst in der Kapelle besuchen könnten. Wir sagten: Nein, danke. Aber ohne Casey war es ein ganz furchtbarer Samstag. Sharkey Brown sprach aus, was wir alle fühlten: »Ohne Casey ist dieser Ort wie eine Gruft.«
    Selbst Carnahan konnte ihn nicht herbeirufen.
    »Manchmal glaube ich ihn zu spüren, aber dann bin ich doch wieder nicht sicher«, sagte er. »Wer weiß, wo er jetzt ist.«
    Als wir uns an diesem Abend schlafen legten, hatten wir das Gefühl, zu sterben, wenn man das für Leute in unserer Lage überhaupt so nennen kann.
     
    Musik, die von weit her kam, weckte mich am nächsten Morgen, als es gerade ein wenig hell geworden war. Ich versuchte, wieder einzuschlafen, als ich sah, daß auch Carnahan wach dalag.
    »Casey ist irgendwo in der Nähe«, flüsterte er.
    »Aber wo?« fragte ich, mich umsehend. »Ich kann ihn nirgends sehen.«
    »Ich fühle ihn«, sagte Carnahan.
    Auch die anderen wachten jetzt auf und spähten umher. Es war wie in der Nacht, als Casey und Slop Chute unter der schwarzen Wolke verschwunden waren. Dann bewegte sich etwas im Solarium … Es war Casey.
    Langsam und fast verschüchtert trat er ein, wandte den Kopf in alle

Weitere Kostenlose Bücher