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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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Richtungen, mit weit geöffneten Augen, als fürchte er, wir würden über ihn herfallen. In der Mitte des Zimmers blieb er stehen.
    »Hallo, Casey!« rief Carnahan mit leiser, klarer Stimme.
    Casey blickte ihn scharf an.
    »Hallo, Casey!« riefen wir alle. »Komm her, du haariger alter Bastard!«
    Casey warf die Arme über den Kopf und begann seinen Tanz. Er grinste … Und ich schwöre, daß es Slop Chutes breites, schiefes Grinsen war.
    Zum erstenmal in meinem ganzen verdammten Leben verlangte mich danach, zu weinen.

Chad Oliver Geplantes Risiko
     
    I
     
    Es begann wie ein völlig normaler Tag.
    Ivan Schaefer wachte kurz nach neun auf, was bedeutete, daß er sich um ein paar Minuten verspätet hatte und sich beeilen mußte, um rechtzeitig zu seiner ersten Vorlesung zu kommen. Auch das war normal; es passierte ihm jeden Montag, Mittwoch und Freitag. Dienstags und donnerstags gab er vormittags keinen Unterricht.
    Er wälzte sich aus dem Bett, stellte fest, daß Lee, seine Frau, noch schlief, und taumelte verschlafen in die Küche, um den Bestellknopf für das Frühstück zu drücken. Er gähnte. Die Temperatur im Haus kam ihm etwas niedrig vor, er warf einen Blick durch das Fernrohr. Unter ihnen befand sich niemand. Er stellte die Warnlampe an und ließ das Haus auf eine Höhe von 1000 Metern hinunter. Dann paßte er die Fenster dem vorherrschenden Windsystem an. Warme, würzige Luft breitete sich im Haus aus. Goldenes Sonnenlicht fiel über die Oberfläche der Möbel.
    »Viel besser«, murmelte Ivan Schaefer. Er war stolz auf sein Haus. Allerdings riß es gewaltige Löcher in sein Pro fessorengehalt, aber jetzt, da die Kinder nicht mehr waren – Er verscheuchte diesen Gedanken, bevor er ihn schmerzte.
    Er duschte sich, zog seinen blauen Überhang an und verschlang drei Eier und Toast, ein Paar Würstchen und zwei Tassen dampfenden Kaffees.
    Er warf einen hastigen Blick auf die Uhr. Es würde knapp werden. Er wußte, daß er irgend etwas mitnehmen sollte, aber im Augenblick fiel ihm nicht ein, was. Irgend etwas, um das ihn Bill gebeten hatte …
    Er schnalzte mit den Fingern und lief den gewundenen Aufgang zu seinem Dachstudio hinauf. Sein Blick glitt über die Regale mit Büchern, Bändern und Filmen.
    »Boas, Boas«, murmelte er vor sich hin. »Kwakiutl, Jahrbuch …«
    Eigentlich sollte das Buch zwischen der alten Ausgabe der amerikanischen Ethnologieserie stehen, so gegen 1920 herum. Endlich fand er es, allerdings im falschen Regal, zwischen einer Mikrofilmausgabe. Im Laufschritt eilte er in die Garage. Als er in die Kabine des Copters stieg, glitt das Garagendach auseinander. Senkrecht stieg er in den Himmel auf. Er genoß den Flug im Copter jeden Tag von neuem.
    Wenn es allerdings so spät war wie heute!
    Er flog zur nächsten Schnellstraße und reihte sich in den Verkehrsstrom ein. Fünf Minuten lang flog er über dichten, grünen Wald hinweg, dann landete er auf dem Dach seines Universitätsbüros. Hastig ergriff er von seinem überladenen Schreibtisch ein paar Notizzettel und fuhr mit dem Fahrstuhl hinunter in die unterirdische Vorlesungshalle.
    Er hatte sich um drei Minuten verspätet, als er das Podium betrat und sich vor den 500 Studenten und der Fernsehkamera aufstellte. »Guten Morgen«, sagte er. »Wo waren wir stehengeblieben?«
    Die Blonde in der ersten Reihe blätterte auffällig in ihren Notizen. »Irgend etwas über die Ödipusübertragung«, sagte sie.
    Natürlich sprach sie es wie Eddie-Bus aus.
    Schaefer nickte.
    »Wir sprachen über die Verlagerung der Autorität zu dem Bruder der Mutter, und zwar in Gesellschaften, in denen das Matriarchat im Abflauen begriffen ist«, erklärte er. »Sie werden sich daran erinnern, daß bei Malinowski …« Der Rest war Routine.
    Nichts deutete darauf hin, daß sich dieser Tag von irgendeinem anderen unterschied.
     
    Nachdem die Vorlesung beendet war und er die Fragen der besonders Eifrigen abgeschüttelt hatte, fuhr er mit dem Fahrstuhl wieder zurück in sein Büro. Er fühlte sich ausgehöhlt, wie stets nach einer Vorlesung. Es war genau das gleiche Gefühl, das ein Schauspieler nach einer Vorstellung verspürt.
    Jetzt brauchte er ein paar Minuten für sich, seine Pfeife und dann eine Tasse Kaffee mit Bill. Danach konnte er dann gefaßt seiner fortgeschrittenen Klasse einen Vortrag über multilineare, kulturelle Evolution halten – das war anstrengender als die einführenden Vorlesungen, aber für ihn persönlich anregender.
    Er steckte den

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