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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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mußte, trat er an jedes Bett und verabschiedete sich. Casey stand direkt hinter ihm und streckte die Zunge heraus. Ais Roby das Zimmer verließ, wandte er sich noch einmal um, und ganz plötzlich stand Casey mitten unter uns und warf ihm finstere Blicke zu. Roby blickte ihn mit dem traurigsten Gesicht an, das ich je gesehen habe. Da grinste Casey und winkte ihm mit der Hand zu. Roby lächelte zurück, Tränen rannen sein schwarzes Gesicht herunter. Er winkte und verließ das Zimmer.
    Von jetzt an schlief Casey in Robys Bett, bis ein Neuer eingewiesen wurde.
    Eines Tages erschienen zwei Schwestern, luden den al ten Webster auf einen Wagen und fuhren ihn zur Röntgenbestrahlung. Das sagten sie jedenfalls. Aber ein wenig später kehrten sie zurück. Sie blickten uns nicht an, während sie Websters Schrank hinaustrugen, und da wußten wir Bescheid. Die Masken hatten ihn in einen großen Raum überführt, damit er sich auf die Beförderung vorbereiten konnte.
    Das taten sie immer so, klärte mich Slop Chute auf, damit sie die anderen, die noch nicht so weit waren, nicht verletzten. Schlimm war nur, daß jemand, der auf so einem Wagen davongefahren wurde, niemals wissen konnte, ob er die Bande wiedersehen würde.
    Am nächsten Morgen, als Onkel Tod auf Krankenvisite kam, stürmte Casey hinter ihm her und schlug ihm eins über den Kopf.
    Ich möchte schwören, daß der glatzköpfige Bastard taumelte. Seine Brille fiel ihm von der Nase, Pink Waldo konnte sie gerade noch auffangen. Er sagte nichts, beendete seine Visite aber schnell. Casey blieb dicht hinter ihm und trat ihm bei jedem Schritt in den Hintern. An diesem Tag zog Mary Curly Waldo vor, ohne von Casey dazu bewegt zu werden.
     
    Von diesem Tag an wurde Mama Tod wirklich scheußlich. Sie überschüttete uns mit liebevoller Pflege, so daß wir uns bewußt wurden, wozu wir eigentlich da waren. Wir mußten baden und uns die Rücken schrubben lassen. Ruhestunden mußten von Anfang an eingehalten werden. Mary schimpfte sie nur noch im Flüsterton zusammen, als wüßte sie, daß es uns störte.
    Casey folgte ihr, ihr Entengewatschel nachahmend, und sie ab und zu in den Hintern kneifend. Wir lachten, und sie glaubte, daß es über sie wäre – und schließlich war es das ja auch. Deshalb brachte sie Onkel Tod dazu, die routinemäßigen Temperaturmessungen zu verdoppeln. Denn sie wußte genau, wie sehr wir das haßten. Wir hörten auf zu lachen, und sie wurde wieder etwas großzügiger. Es war eine Art unausgesprochener Übereinstimmung. Casey piesackte sie noch mehr als je zuvor, aber wir beherrschten uns und lachten erst, wenn sie wieder weg war. Der gute Slop Chute konnte aber sein breites Grinsen nicht immer verbergen. Deshalb machte sich Mama über ihn her. Sie machte ihm den Aufenthalt wirklich zur Hölle.
    Er hatte einen Blutsturz, und sie brachten ihn in einem Wagen für kurze Zeit fort. Er sollte eine Bettpfanne benutzen, aber er weigerte sich, es zu tun, und nachdem das Licht ausgeschaltet war, halfen wir ihm zu den Waschräumen. Das brachte die Kurven auf seiner Krankenkarte durcheinander, was Onkel Tod störte.
    Ich unterhielt mich oft mit ihm, meistens über Connie. Er sagte, er träumte jetzt sehr oft von ihr.
    »Ich glaube, ich bin jetzt fast fertig, Charley.«
    »Glaubst du, daß du Connie sehen wirst?«
    »Nein. Ich hoffe nur, daß ich dann nicht mehr so viel über sie nachzudenken brauche. Am liebsten möchte ich, daß es ewige Nacht um mich bleibt, ohne Erwachen.«
    »Ja«, antwortete ich, »mir geht es ebenso. Was ist eigentlich aus Connie geworden?«
    »Ich hörte, sie hat Gift genommen – gleich nachdem die Roten Shanghai eingenommen hatten. Ob sie wohl je von mir geträumt hat?«
    »Darauf möchte ich wetten, Slop Chute«, sagte ich. »Wahrscheinlich wachte sie mit einem Schrei auf und nahm das Gift, um dich loszuwerden.«
    Er grinste sein breites Grinsen.
    »Du bedauerst doch sicher auch irgend etwas, Charley. Hast du es schon herausgefunden?«
    »Vielleicht«, antwortete ich. »Einmal, in einer stürmischen Nacht auf See, auf der Black Hawk, hatte ich Gelegenheit, King Brody über die Reling zu stoßen. Jetzt tut es mir leid, daß ich es nicht getan habe.«
    »Ist dir das erst jetzt eingefallen?«
    »Teufel, nein, schon drei Tage später, als er mir in Tsingtau eine Woche Ausgangssperre gab. Seitdem hat es mir immer leid getan.«
    »Das wird sich schon wieder geben, Charley. Warte nur.«
    Casey vollführte in der Mitte des Zimmers Schattenboxen,

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