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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mehrmals getrennt und waren immer irgendwann wieder zusammengekommen. Ich schätze, es passte zu unserer momentanen Lebensweise, aber wahrscheinlich gewöhnten wir uns gerade etwas Schlechtes an.
    »Weißt du noch, warum wir uns getrennt haben?«, fragte Morelli.
    »Du brauchtest Freiraum.«
    »Ich brauchte Toast. Du hattest die letzte Scheibe gegessen und keinen neuen geholt.«
    »Ich hatte keine Zeit. Hab ich vergessen.«
    »Du musst aber an solche Sachen denken. Du bist eine Frau.«
    »Ich muss an Toast denken?«
    »Ja.«
    »Und du? An was musst du denken?«
    »An Kondome.«
    Was das Schlimme daran war? Es leuchtete mir irgendwie ein.
    »Und, was gibt’s sonst noch Neues bei dir, abgesehen von McCurdle?«, fragte ich. »Irgendwelche interessanten Morde?«
    »Was Besseres als McCurdle gibt’s zurzeit nicht. Abgesehen davon ist alles wie gehabt. Bandenkriege, Verkehrsunfall mit Todesfolge, versehentliche Tötung mit stumpfen Waffen.«
    Die Kellnerin brachte unsere Sandwiches, und wir futterten los.
    »Was kannst du mir über Hacker sagen?«, fragte ich.
    »Dealer, mittlere Führungsebene. Machte früher den Eintreiber für Ari Santini. Wenn einer mit seinen Schutzgeldzahlungen nicht nachkam, schnitt Hacker ihm einen Finger ab. Daher der Name. Eines Tages hackte er den falschen Finger ab, dafür wurde ihm die Hand mit einem Baseballschläger zertrümmert. Seitdem bekommt er die Werkzeuge zum Fingerabhacken nicht mehr richtig in die Hand und wurde abgeschoben in den Verkauf.«
    Na super. Lula hatte recht gehabt.
    »Irgendeine Idee, wie ich Hacker schnappen kann?«, fragte ich.
    »Um seine Wohnung würde ich einen Bogen machen.«
    Ein Klecks Tomatensoße tropfte aus meinem Sandwich und landete auf meinem T-Shirt. »Scheiße«, sagte ich und schaute an mir hinab.
    Morellis Blick wurde noch etwas sehnsüchtiger, und kurz dachte ich, er würde als Nächstes die Soße von mir ablecken. Ich wusste aber nicht genau, ob er nur die Soße wollte oder ob es daran lag, dass der Fleck auf meiner Brust prangte.
    »Auf die Sache mit dem Bogen um die Wohnung bin ich auch schon gekommen«, sagte ich und betupfte das Shirt mit der Serviette. »Was noch?«
    »Keine Ahnung. Er ist kein Kumpel von mir.« Morelli gab eine Nummer in sein Handy ein und erkundigte sich nach Hacker. Dann legte er auf, schrieb mehrere Adressen auf eine Serviette und reichte sie mir.
    »Vormittags ist er im Stadtzentrum«, erklärte er. »Kein fester Ort, aber meistens treibt er sich irgendwo auf der unteren Stark Street herum. Fährt einen schwarzen Lexus. In einigen Fast-Food-Läden rund um die neue Sportarena macht er in der Mittagspause Geschäfte. Dann fährt er nach Hause, um das Geld wegzubringen und neuen Stoff abzupacken. Am frühen Abend ist er in der Gegend um die Fressmeile in der Quakerbridge Mall, anschließend verlegt er sich auf den Parkplatz von einem Multiplex. Meistens das in Hamilton Township.«
    »Ganz schön großes Gebiet.«
    »Allerdings«, sagte Morelli. »Er muss sich ganz schön abstrampeln.«
    »Und der Alligator bewacht die Drogen und das Geld?«
    »Sieht so aus.«
    »Zwei Fragen: Wenn ihr wisst, wo er Drogen vertickt, warum nehmt ihr ihn dann nicht fest?«
    »Haben wir schon. Er ist auf Kaution draußen. Und so einfach ist das nicht. Er ist gerissen.«
    »Gut, zweite Frage: Warum geht keiner in seine Wohnung, erschießt den Alligator und nimmt sich die Drogen und das Geld?«
    Morelli hielt inne und sah mich an. »Das hast du doch nicht vor, oder?«
    »Natürlich nicht. War nur eine theoretische Frage. Glaubst du ehrlich, dass ich einen Alligator erschießen würde?«
    »Nein«, sagte Morelli. »Aber Lula vielleicht.«
    »Lula würde nicht mal einen Alligator treffen, wenn der tot einen Meter vor ihr liegen würde. Obwohl ich beim Schießen die Augen zukneife, ziele ich immer noch besser als sie.«
    Morellis Handy summte, er schaute aufs Display. »Muss los«, sagte er.
    »Was passiert?«
    »Ich arbeite bei der Mordkommission. Wenn ich angepiepst werde, ist das nie gut.« Er stand auf und legte zwei Zwanziger auf den Tisch. »Das müsste reichen«, sagte er. »Ruf an, wenn du dich einsam fühlst.«
    »Was ist das denn für eine Einladung?«, fragte ich.
    »Eine freundliche, ohne Druck.«
    Ich schob den Stuhl nach hinten und stand ebenfalls auf. »Gefällt mir.«

8
    Ich fuhr kurz zu Hause vorbei, um das T-Shirt zu wechseln, und im letzten Moment beschloss ich, die Glücksflasche mitzunehmen. Ich meine, konnte ja nicht schaden, sie

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